HAES-steril 6% kochsalzfrei mit 5% Glucose

Abbildung HAES-steril 6% kochsalzfrei mit 5% Glucose
Wirkstoff(e) HydroxyethylstÀrke
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Fresenius Kabi Deutschland GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code B05AA07
Pharmakologische Gruppe Blut und verwandte Produkte

Zulassungsinhaber

Fresenius Kabi Deutschland GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Therapie und Prophylaxe von Volumenmangel und Schock außerhalb akuter NotfĂ€lle, wenn eine Begrenzung der Natriumzufuhr indiziert ist (und eine leichte HyperglykĂ€mie toleriert werden kann, beispielsweise bei bestehender HyperkaliĂ€mie)

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen

  • Schwere stauungsbedingte HerzschwĂ€che (Herzinsuffizienz)
  • Nierenversagen (Serumkreatinin > 2 mg/dl bzw. >177 mmol/l)
  • schwere Blutgerinnungsstörungen
  • ÜberwĂ€sserung (HyperhydratationszustĂ€nde)
  • schwerer FlĂŒssigkeitsmangel (DehydratationszustĂ€nde)
  • Hirnblutung (intrakranielle Blutung)
  • StĂ€rkeallergie
  • HyperglykĂ€mie
  • Patienten unter HĂ€modialyse
  • Lungenödem
  • Anwendung bei SĂ€uglingen, Kleinkindern und Kindern.


Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Anwendung
Über die Anwendung wĂ€hrend der Schwangerschaft und Stillperiode liegen keine Erfahrungen vor. In der frĂŒhen Schwangerschaft sollte die Anwendung nur bei vitaler Indikation erfolgen.
Zu Beginn der Therapie ist eine Kontrolle des Serumkreatinins erforderlich.
Bei grenzwertigen Kreatininwerten (1,2 - 2,0 mg/dl bzw. 106 - 177 mmol/l, kompensierte Niereninsuffizienz) ist eine tĂ€gliche Kontrolle der FlĂŒssigkeitsbilanz sowie der renalen Retentionswerte erforderlich.
Trotz normaler Serumkreatininwerte können pathologische Urinbefunde auf eine vorbestehende kompensierte NierenschÀdigung hinweisen. In diesen FÀllen sind die Serumkreatininwerte tÀglich zu kontrollieren.
Bei normalen Serumkreatininwerten und normalem Urinbefund ist bei einer mehrtÀgigen Therapie eine 1 - 2-malige Kontrolle der Nierenretentionswerte erforderlich.
Eine ausreichende FlĂŒssigkeitszufuhr (2 – 3 Liter FlĂŒssigkeit pro Tag) ist sicherzustellen.
Bei schweren DehydratationszustÀnden sollte zunÀchst sollte zunÀchst eine Therapie mit Kristalloiden (Elektrolytlösungen oder niedermolekularen Kohlenhydratlösungen) erfolgen.
Bei schweren chronischen Lebererkrankungen sowie bei Patienten mit schweren Blutgerinnungsstörungen, z. B. bei schwerem von-Willebrand-Syndrom, ist besondere Vorsicht geboten.
Der Blutzuckerspiegel muss regelmĂ€ĂŸig kontrolliert werden.
Bei starkem Anstieg der Blutglucose sollte die Infusion unterbrochen und Blutzuckerspitzen evtl. mit Insulin therapiert werden.
Die Konzentration der Serumamylase kann unter der Gabe von HAES-steril 6 % kochsalzfrei mit 5 % Glucose erhöht sein (Interferenz mit der Diagnostik Pankreatitis).
RegelmĂ€ĂŸige Kontrollen des Serumionogramms und der Wasserbilanz sind erforderlich.

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Wie wird es angewendet?

Zur periphervenösen Infusion.
Die Behandlungsdauer richtet sich nach Dauer und Ausmaß der HypovolĂ€mie, den hĂ€modynamischen Parametern und der HĂ€modilution. Sollte auf Grund der besonderen Situation einzelner Patienten eine mehrtĂ€gige, hochdosierte Volumentherapie notwendig sein, sind die Gerinnungsparameter zu kontrollieren.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Bei versehentlicher Überdosierung Absetzen der Infusion und ggf. Gabe von Diuretika.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Ist eine Mischung mit anderen Medikamenten notwendig, so ist auf hygienisch einwandfreies Zuspritzen, gute Durchmischung und vor allem auf KompatibilitÀt zu achten.
Warnhinweise
keine
Dosierungsanleitung
Dieses Arzneimittel enthĂ€lt in 1000 ml 50 g Glucose. Bei Beachtung der Dosierungsanleitung werden bei Verabreichung der maximalen Tagesdosis bis zu 75 g Glucose zugefĂŒhrt (entsprechend 1500 ml Infusionslösung/75 kg KG).
Die ersten 10 - 20 ml sind langsam und unter sorgfÀltiger Beobachtung des Patienten zu infundieren (wegen möglicher anaphylaktoider Reaktionen).
Tagesdosis und Infusionsgeschwindigkeit richten sich nach dem Blutverlust, der Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung der hĂ€modynamischen Parameter und nach der HĂ€modilution (VerdĂŒnnung). Die maximale Tagesdosis betrĂ€gt 20 ml/kg KG.
Die therapeutische Grenze wird durch VerdĂŒnnungseffekte gesetzt. Bei Patienten ohne kardiovaskulĂ€re oder pulmonale Risiken wird ein HĂ€matokrit von 30 % als Grenze fĂŒr den Einsatz kolloidaler Volumenersatzmittel angesehen.
Eine KreislaufĂŒberlastung durch zu schnelle und zu hohe Dosierung muss vermieden werden.
Die allgemeinen GrundsĂ€tze fĂŒr die Anwendung und Dosierung von Kohlenhydraten sowie die Richtlinien zur FlĂŒssigkeitszufuhr sind zu beachten.
Maximale Tagesdosis:
Bis zu 20 ml/kg KG
1,2 g HES/kg KG
1500 ml/75 kg KG.
Gewöhnlich 500 - 1000 ml.
Maximale Infusionsraten:
Bis zu 5 ml/kg KG und Stunde
0,3 g HES/kg KG und Stunde
0,25 g Glucose/kg KG und Stunde
375 ml/75 kg KG und Stunde.
Nebenwirkungen
Das Produkt kann in seltenen FĂ€llen zu anaphylaktoiden Reaktionen fĂŒhren. Bei UnvertrĂ€glichkeitsreaktionen ist die Infusion sofort zu stoppen und die ĂŒblichen Sofortmaßnahmen sind einzuleiten.
LĂ€ngerfristige, tĂ€gliche Gabe von HAES-steril 6 % kochsalzfrei mit 5 % Glucose im mittleren und höheren Dosierungsbereich verursacht hĂ€ufig kaum behandelbaren Juckreiz. Dieser kann noch Wochen nach Beendigung der Therapie auftreten, ĂŒber Monate anhalten und sehr belastend sein.
Sehr selten wurde ĂŒber Schmerzen in der Nierengegend berichtet. In diesen FĂ€llen ist die Infusion zu stoppen, ausreichend FlĂŒssigkeit zuzufĂŒhren und die Serumkreatininwerte sind engmaschig zu ĂŒberwachen.
Bei hoher Dosierung kann es auf Grund des VerdĂŒnnungseffektes zu einer entsprechenden VerdĂŒnnung von Blutkomponenten wie z. B Gerinnungsfaktoren, anderen Plasmaproteinen und zu einem Abfall des HĂ€matokrits kommen.
Bei der Gabe von HydroxyethylstÀrke kann es dosisabhÀngig zu einer Gerinnungsstörung kommen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, insbesondere solche, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgefĂŒhrt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfalldatum ist auf der Flasche aufgedruckt. Verwenden Sie HAES-steril 6 % kochsalzfrei mit 5 % Glucose nicht mehr nach diesem Datum!
BehĂ€ltnis freeflex: Nicht ĂŒber 25°C aufbewahren!
Nur verwenden, wenn Lösung klar und BehÀltnis unbeschÀdigt.
HAES-steril 6 % kochsalzfrei mit 5 % Glucose ist nach erstmaligem Öffnen zum sofortigen Verbrauch bestimmt. Nicht verbrauchter Inhalt ist zu verwerfen.
Stand der Information
Dezember 2005
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Weitere Angaben
Beschreibung von HAES-steril 6 % kochsalzfrei mit 5 % Glucose
HydroxyethylstĂ€rke (HES) wird aus Amylopectin hergestellt und ist durch Molekulargewicht, Substitutionsgrad und Substitutionsmuster charakterisiert. Das mittlere Molekulargewicht Mw betrĂ€gt ca. 200 000 D, und der Substitutionsgrad liegt bei ca. 0,5, d. h. auf 10 Glucose-Einheiten des AmylopectingerĂŒstes kommen etwa 5 Hydroxyethylgruppen, vorwiegend in Position C2. Das C2/C6-VerhĂ€ltnis betrĂ€gt ca. 4,. Die Hauptketten in HES (Poly(O-2-hydroxyethyl)stĂ€rke sind aus alpha-1,4-verknĂŒpften Glucose-Einheiten aufgebaut und ĂŒber alpha-1,6-Bindungen verzweigt. Die enge Strukturverwandtschaft mit Glykogen lĂ€sst fĂŒr HAES-steril 6 % kochsalzfrei mit 5 % Glucose eine hohe KörpervertrĂ€glichkeit und ein nur geringes Risiko anaphylaktoider Reaktionen erwarten. HAES-steril 6 % kochsalzfrei mit 5% Glucose zeichnet sich durch hohe LösungsstabilitĂ€t aus und flockt bei Temperaturschwankungen nicht aus.
Wirkung von HAES-steril 6 % kochsalzfrei mit 5 % Glucose:
Die Infusion von HAES-steril 6 % bewirkt plateauartigen Anstieg des Plasmavolumens von ca. 100 % des infundierten Volumens. ĂŒber ca. 3 - 4 Stunden. HAES-steril 6 % bewirkt somit eine Verbesserung des Kreislaufes und der Mikrozirkulation ĂŒber einen Zeitraum von mindestens 3 - 4 Stunden. HAES-steril 6 % wird durch Serumamylase fortlaufend abgebaut und vorwiegend ĂŒber die Nieren ausgeschieden, ca. 47 % erscheinen innerhalb von 24 Stunden im Urin und nur 10 % sind zu diesem Zeitpunkt noch im Plasma nachweisbar.

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Weitere Informationen

1000 ml Infusionslösung enthalten:
Arzneilich wirksame Bestandteile:
Poly(0-2-hydroxyethyl)stÀrke 60,0 g
- Molare Substitution 0,43 - 0,55
- Mittleres Molekulargewicht Mw 200.000
Sonstige Bestandteile:
Glucose-Monohydrat, Wasser fĂŒr Injektionszwecke, SalzsĂ€ure
Gesamtenergie 210 kcal/l 882 kJ/l
pH-Wert 3,5 - 6,0
TitrationsaciditÀt < 1,0 mmol NaOH/l
theoretische OsmolaritÀt 278 mosm/l
1000 ml Infusionslösung enthalten 50 g Glucose (4,17 BE).
Darreichungsform und Inhalt
Infusionslösung
Packungen zu
10 x 250 ml und 10 x 500 ml (Glasflaschen)
10 x 250 ml, 20 x 250 ml, 30 x 250 ml und 10 x 500 ml, 20 x 500 ml (Plastikflaschen)
20 x 250 ml und 15 x 500 ml freeflex (mit Umfolie)
40 x 250 ml, 20 x 500 ml freeflex (ohne Umfolie)
Stoff- oder Indikationsgruppe
Lösung zum Volumenersatz
Name und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers
Fresenius Kabi Deutschland GmbH
D - 61346 Bad Homburg v.d.H.
Tel.: 06172 / 686 - 0

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Wirkstoff(e) HydroxyethylstÀrke
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Fresenius Kabi Deutschland GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code B05AA07
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden