Grundlagen
Bei der Hämophilie handelt es sich um eine vererbte Störung der Blutgerinnung. Bei Verletzungen gerinnt das Blut der Betroffenen nicht oder zu langsam. Zudem treten häufig sogenannte Spontanblutungen auf, ohne dass eine Wunde oder sonstige Ursache für die Blutung festgestellt werden kann. Betroffene bluten bei Verletzungen zwar nicht stärker als Gesunde, jedoch im Regelfall deutlich länger, was zu starken Blutverlusten führen kann.
Die häufigsten Blutgerinnungs-Erkrankungen stellen die Hämophilie A sowie die Hämophilie B dar, bei denen jeweils die Aktivität eines bestimmten Blutgerinnungsfaktors gestört ist.
In den meisten Fällen sind ausschließlich Männer von einer Hämophilie betroffen. Durchschnittlich leidet etwa einer von 5000 männlichen Neugeborenen an Hämophilie. Umgangssprachlich wird bei einer Person mit Hämophilie von einem Bluter gesprochen.