Wie schon bekannt ist, kann man Vitamin D durch Hilfe von Sonnenlicht (d.h. UV-Licht) im eigenen Körper produzieren. Auch verschiedene Nahrungsmittel, z.B. Fettfische, Avocados oder Steinpilze, bieten einen höheren Gehalt an Vitamin D. Als Alternative wird das Vitamin mittlerweile konzentriert auch als Tabletten, Tropfen usw. auf den Markt gebracht, z.B. Divisun, Oleovit D3 Tropfen.
Dabei wird Vitamin D in verschiedenen Bereichen untersucht und benutzt. Besonders die Prävention von Krebserkrankungen wird hierbei kontrovers diskutiert. Die DGE (d.h. Deutsche Gesellschaft für Ernährung) publizierte im Jahr 2015 eine Überblicks-Tabelle, in der präventive Wirkungen von Vitamin D für bestimmte Krankheiten bewertet wurden. Laut der DGE war die Evidenz für präventive Vitamin D Effekte bei Krebserkrankungen allgemein ungenügend.
Der Tabelle nach wurde für kolorektalen Krebs eine eventuelle Risikosenkung durch biologisch aktiver Vitamin D-Einnahme bzw. dessen Vorstufe (d.h. Calcidiol) verzeichnet.
Andere Krebskrankheiten zeigten:
Brustkrebs |
Laut DGE bestehe eine Möglichkeit, dass keine Korrelation mit Vitamin D besteht. |
Prostatakrebs | Keine Korrelation gilt als „wahrscheinlich“. |
Maligne Tumore des Endometriums und Ösophagus | Keine Korrelation gilt als „wahrscheinlich“. |
Bösartige Tumore des Magens, Nieren und Ovarien |
Keine Korrelation gilt als „wahrscheinlich“. |
Non-Hodgkin-Lymphome |
Keine Korrelation gilt als „wahrscheinlich“. |
Pankreaskarzinom | Hier wurde sogar eine umgekehrte Wirkung, also Risikoerhöhung mit höherer Calcidiol-Konzentration (Bei Serumkonzentration von weniger als 100 nmol/l) als „möglich“ bezeichnet. |
Jedoch ergaben frühere Meta-Analysen von randomisierten, kontrollierten Studien zur Vitamin D-Einnahme in Verbindung mit Krebsinzidenzen und Mortalitätsinzidenzen (gesamt) nicht einheitliche Ergebnisse. Die meisten Studien zeigten dabei eine Verabreichung von allgemein niedrigeren Vitamin D-Dosen mit weniger als 1100 Internationalen Einheiten pro Tag (1 IE entspricht 0,025 µg).
Die vom Deutschen Krebsforschungszentrum analysierten Meta-Analysen haben dabei neuere randomisierte, kontrollierte Studien einbezogen, die auch höhere Dosen von Vitamin D-Einnahmen getestet haben.
Bei den Meta-Analysen stehen entzündliche Krankheiten, Diabetes mellitus, Erkrankungen der Atemwege und Krebs im Mittelpunkt.
Hinweis: Bei der Meta-Analyse des Deutschen Krebsforschungszentrums (Kurz: DKFZ) handelt es sich nicht um die Prävention von Krebs, sondern die Prognose eines Krankheitsverlaufs. Laut dem DKFZ sind in den Meta-Analysen hochwertige, randomisierte Studien aus der ganzen Welt verwendet worden. Die biologische Ursache für die positive Wirkung von Vitamin-D ist jedoch noch nicht genau erforscht worden.
Dem DKFZ nach sind die Ergebnisse der Meta-Studien wie folgt:
1. Vitamin D supplementation and total cancer incidence and mortality: a meta-analysis of randomized controlled trials.
2. The role of vitamin D supplementation for primary prevention of cancer: meta-analysis of randomized controlled trials
3. Vitamin D supplementation and total cancer incidence and mortality: a meta-analysis of randomized controlled trials
In diesen Analysen zeigte die Einnahme von Vitamin D eine Verringerung der Krebsmortalität über die Nachbeobachtungszeit von 13 %.
In allen Meta-Analysen zeigte eine Vitamin D-Supplementierung signifikante Resultate im Zusammenhang mit der Gesamtkrebssterblichkeit (Reduktion um 13 %), jedoch nicht mit der Krebsinzidenz. Die randomisierten, kontrollierten und methodisch hochwertigen Studien wurden global auf der ganzen Welt durchgeführt. Der DKFZ nutzte die Ergebnisse der Meta-Analysen und erstellte eine Berechnung für die Auswirkung in Deutschland. Demnach könnte eine Vitamin D-Supplementierung aller über 50-jähriger-Deutschen möglicherweise bis zu 30.000 durch Krebs hervorgerufene Todesfälle pro Jahr vermeiden und mehr als 300.000 Lebensjahre dazugewinnen. Die biologischen Prozesse, die Grund für diese Reduktion sind, wurden jedoch noch nicht genau geklärt.
Wirkstoffe:
Danilo Glisic
Autor
Alle für den Inhalt herangezogenen Informationen stammen von geprüften Quellen (anerkannte Institutionen, Fachleute, Studien renommierter Universitäten). Dabei legen wir großen Wert auf die Qualifikation der Autoren und den wissenschaftlichen Hintergrund der Informationen. Somit stellen wir sicher, dass unsere Recherchen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.
Zuletzt aktualisiert am 20.09.2021
Bleiben Sie auf dem Laufenden und erhalten Sie wertvolle Tipps für Ihre Gesundheit.
Durchsuchen Sie hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung, Nebenwirkungen und Dosierung.
Alle Wirkstoffe mit ihrer Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen sowie Medikamente, in denen sie enthalten sind.
Symptome, Ursachen und Therapie für häufige Krankheiten und Verletzungen.
Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden
© medikamio