Externe Redaktion
Die Schlafapnoe kündigt sich meist schleichend an. Denn nur wenige Menschen bemerken die Symptome dieser Erkrankung während des Schlafes. Vielmehr werden sie sich indirekt ihrer Beschwerden bewusst. Sie fühlen sich tagsüber über einen langen Zeitraum nicht ausgeschlafen, obwohl sie eigentlich ausreichend viele Stunden geschlafen haben, sich zu konzentrieren fällt immer schwerer oder sie fühlen sich gereizter. Selbst geringe Einflüsse von Stress können die Betroffenen schnell reizen und aggressiv reagieren lassen. Zudem können auch Gewichtszunahme, Bluthochdruck und Kopfschmerzen auf die Erkrankung hindeuten. Der Grund für diese Symptome liegt darin, dass es bei der Schlafapnoe während des Schlafes zu Atemaussetzern kommt. Diese können bis zu einer Minute lang dauern, bis das Schnappen nach Luft einsetzt. Betroffene kommen dadurch nur selten in die Tiefschlafphase und der Körper befindet sich auch nachts in einer gefährlichen Situation, anstatt sich entspannen zu können.
Welche Therapie bei Schlafapnoe erfolgversprechend ist, hängt stark davon ab, welche Ursachen vorliegen und was überhaupt zu der Erkrankung geführt hat. Denn diese können vielfältig sein. Übergewicht ist definitiv ein Faktor, der Schlafapnoe befördern kann. Denn hierbei können die Atemwege durch Fettansammlungen verengt sein und zu den Atemaussetzern führen. Es können jedoch auch Fehlstellungen des Kiefers dafür verantwortlich sein, dass die Zunge im Schlaf zurückfällt und damit die Atemwege blockiert bzw. nicht ausreichend Durchfluss von Luft ermöglicht. Leiden Kinder unter Schlafapnoe, können oft vergrößerte Rachen oder Gaumenmandeln dafür verantwortlich gemacht werden. Einige Formen von Schlafapnoe lassen sich durch operative Eingriffe oder auch Gewichtsreduktion langfristig beseitigen. Für andere hingegen gibt es noch keine Therapieformen, die die Symptome gänzlich beseitigen. Jedoch können Maßnahmen ergriffen werden, um die Situation der Betroffenen zu lindern, wieder gesunden Schlaf zu ermöglichen und damit die Lebensqualität zu steigern.
Je nachdem, welches Ergebnis die Diagnose der Schlafapnoe ergibt und welcher Schweregrad vorliegt, können unterschiedliche Therapieformen zur Behandlung gewählt werden.
Die Vielfalt an möglichen Behandlungstherapien bei Schlafapnoe zeigt, wie wichtig es ist, die tatsächliche Ursache für die Erkrankung zu finden und die geeignete Maßnahme dafür anzuwenden. Die Entscheidung für eine Therapie sollte daher unbedingt in Abstimmung mit einem Arzt erfolgen.
Obstruktive Schlafapnoe wird vor allem aufgrund der Nebenerscheinung des Schnarchens sehr oft als lästiges, aber harmloses Phänomen abgetan. Dies ist ein fataler Irrtum! Denn OSA kann tatsächlich schwerwiegende Folgen haben, wenn sie nicht behandelt wird. Schon allein die damit verbundene Einschränkung der Lebensqualität sollte Grund genug dafür sein, dass Betroffene die Erkrankung ernst nehmen und etwas dagegen unternehmen. Denn die andauernde Tagesmüdigkeit, Unkonzentriertheit, gesteigerte Gereiztheit und verminderte Stressresistenz schlagen sich früher oder später auch auf die Psyche nieder und können im schlimmsten Fall sogar zu Depressionen führen. Der Gang zum Arzt ist daher der erste wichtige Schritt, um die Kontrolle über die eigene Gesundheit wiederzuerlangen.
Neben den auf den ersten Blick harmloseren Symptomen von OSA können langfristig auch noch weit dramatischere Risiken drohen. Denn wenn der Körper sich in der Nacht über einen langen Zeitraum nicht ausreichend regenerieren kann und es immer wieder zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff kommt, steigen auch Risiken für Schlaganfall, Herzinfarkt und Herzrhythmusstörungen. Viele dieser Risiken lassen sich bereits am durch die Erkrankung erhöhten Bluthochdruck ablesen. Aus diesen Gründen ist es unbedingt ratsam, eine Therapie zu ergreifen. Selbst, wenn sich in manchen Fällen die Ursache der Schlafapnoe nicht vollständig beseitigen lässt, so ist es doch möglich, viele der negativen Symptome und Risiken zu reduzieren. Schon kurz nach Beginn der Therapie fühlen sich die Betroffenen wieder deutlich ausgeschlafener, energiereicher und gesünder, um ihren Alltag zu bestreiten.
Richard Meininger
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Zuletzt aktualisiert am 04.07.2023
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