ALK-prick Positiv-Kontrolle

Abbildung ALK-prick Positiv-Kontrolle
Zulassungsland Deutschland
Hersteller ALK-Abelló Arzneimittel GmbH
Betäubungsmittel Nein

Zulassungsinhaber

ALK-Abelló Arzneimittel GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Anwendungsgebiete

Positiv-Kontrolle bei der spezifischen Diagnose allergischer Erkrankungen vom Soforttyp (Typ-I-Allergien) mittels Pricktest.

ALK-prick Positiv-Kontrolle wird gleichzeitig mit Allergenpräparaten angewendet, um die generelle Hautreaktivität des Patienten zu überprüfen. Die Hautreaktion auf die Positiv-Kontrolle dient als Bewertungsgrundlage für die Allergentests.

Wirkstoff

Histamindihydrochlorid (10 mg/ml, entspricht 1%iger Histaminlösung).

Sonstige Bestandteile

Glycerol, Natriumchlorid, Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat, Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat, Phenol, Wasser für Injektionszwecke.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen

Unverträglichkeit gegenüber dem Wirkstoff Histamin oder einem der Hilfsstoffe Krankhafte Hautveränderungen im Bereich des Testareals schwere Allgemeinerkrankungen instabiles oder therapeutisch nicht adäquat eingestelltes Asthma bronchiale.

ür die üblicherweise gleichzeitig angewendeten Testallergene gelten die dort aufgeführten Gegenanzeigen.

Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Pricktestungen und die Anwendung von ALK-prick Positiv- Kontrolle sollten nicht erfolgen bei

• Behandlung mit Beta-Blockern bei Tests, die mit dem erhöhtem Risiko einer systemischen Reaktion behaftet sind

Ausnahmen sind möglich wenn vom Testresultat eine wichtige therapeutische Entscheidung abhängt und eine systemische anaphylaktische Reaktion aufgrund der Gesamtumstände mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu erwarten ist.

• Generalisierte akute allergische Reaktionen vom Soforttyp

Ein Asthma bronchiale ist vor einer Pricktestung optimal einzustellen (FEV1 > 70% Sollwert). Bei schlechter Lungenfunktion sollten vor und über 6 Stunden nach der Testung Peak-Flow-Kontrollen vorgenommen werden.

Eine adäquate ärztliche Notfallbehandlung für den Fall test-induzierter Allgemeinreaktionen muss gewährleistet sein.

Kinder

Ein Mindestalter für die Pricktestung lässt sich nicht generell bestimmen. Siehe Abschnitt 7.

Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft sollte eine Hauttestung nicht durchgeführt werden.

ür die üblicherweise gleichzeitig angewendeten Testallergene gelten die dort aufgeführten Hinweise.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine.

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Wie wird es angewendet?

Art der Anwendung

Vorbereitung zur Testung

• Der Test wird üblicherweise auf der Innenseite des Unterarms durchgeführt. Alternativ ist eine Testung auf dem Rücken möglich.

• Die Haut muss sauber und trocken sein und sollte mit Alkohol desinfiziert werden.

Durchführung der Pricktestung

Bei gelagertem Unterarm wird jeweils 1 Tropfen der Allergenpräparate und zuletzt die Negativ- und die Positiv-Kontrolle aufgetragen. Ein Mindestabstand von 2 cm ist einzuhalten, um eine Überlappung der Erytheme zu vermeiden.

Kommt der Tropfaufsatz während des Auftragens der Testlösungen in Kontakt mit der Haut, sollte das Präparat nicht weiter verwendet werden.

Die obere Hautschicht wird durch die aufgebrachte Testlösung hindurch mit einer standardisierten Lanzette senkrecht durch leichten, konstanten Druck über etwa 1 Sekunde angestochen. Stechen Sie zuletzt die Tropfen der Negativ- und Positiv-Kontrolle an.

Die überschüssige Testlösung wird üblicherweise nach 5 - 10 Minuten mit einem Tupfer entfernt, wobei eine Kontamination innerhalb der Allergene vermieden werden muss.

Auswertung der Pricktestung

Das Ergebnis wird nach 15 Minuten abgelesen. Eine positive Reaktion zeigt sich als helle Quaddel (Ödem) mit einem gerötetem Hof (Erythem). Als positiv (+) gilt eine Testreaktion ab einem Quaddeldurchmesser ≥ 3mm. Zusätzlich kann das Ausmaß der Quaddelreaktion klinisch semiquantitativ beurteilt und dokumentiert werden. Dabei wird die Größe der Quaddel, die die Allergentestlösung hervorgerufen hat, mit der der Positivkontrolle (10 mg/ml Histamindihydrochloridlösung) und der der Negativkontrolle (Verdünnungslösung ohne Allergenextrakt) verglichen.

Größer als Positivkontrolle++++
Gleich groß +++
Kleiner ++
Deutlich kleiner +
Keine Reaktion0

Die Reaktion auf die Negativ-Kontrolle sollte „0“ sein. Ist das nicht der Fall, so muss dieses Ergebnis entsprechend bei der Testauswertung berücksichtigt werden. Zum Teil ist eine Testauswertung aufgrund der unspezifischen Reaktion nicht möglich.

Bei Durchführung der Pricktestung innerhalb der Pollensaison können die Testreaktionen möglicherweise größer ausfallen.

Ein positiver Pricktest ist nicht mit einer Allergie gleichzusetzen, da auch subklinische Sensibilisierungen ohne klinische Symptome häufig auftreten. Das Testergebnis ist nur im Zusammenhang mit der allergologischen Anamnese und den klinischen Beschwerden des Patienten zu beurteilen.

Dauer der Anwendung

Eine Pricktestung wird üblicherweise einmal pro Patient durchgeführt. Bei Bedarf kann der Test wiederholt werden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Anthistaminika und andere Arzneimittel mit begleitender Antihistaminwirkung (z.B. Psychopharmaka trizyklische Antidepressiva) können die allergische Reaktion vom Soforttyp unterdrücken und zu einem falsch-negativen Testergebnis führen.

Die folgenden systemischen Arzneimittel sind daher vor einem Pricktest zum angegebenen Zeit punkt abzusetzen:

• Kurz wirksame Antihistaminika (H1-Blocker): mindestens 3 Tage

• Ketotifen: mindestens 5 Tage

• Trizyklische Antidepressiva ( z.B. Imipramin, Amitriptylin, Desipramin): mindestens 2 Wochen

• Promethazin: mindestens 5 Tage

• Systemische Glukokortikoide bei Langzeitanwendung und Dosierung über 10 mg Prednisolonäquivalente proTag: mindestens 3 Wochen

• Systemische Glukokortikoide bei Kurzzeitanwendung und Dosierung bis 10 mg Prednisolonäquivalente proTag: mindestens 3 Tage, bei Dosierung über 50 mg Prednisolonäquivalente proTag: mindestens 1 Woche

Durch die lokale Anwendung von Glukokortikoiden im Testareal für mehr als 4 Wochen wird die Reaktion im Hauttest abhängig von der Wirkstärke des Präparates bis zu 3 Wochen unterdrückt.

Bitte erfragen Sie genauere Angaben beim jeweiligen pharmazeutischen Unternehmer.

Nebenwirkungen

Eine Lokalreaktion (Quaddel, Erythem, Juckreiz) ist als positive Testreaktion auf die Pricktestung zu bewerten.

Bei hier nicht aufgeführten Nebenwirkungen soll der Patient umgehend seinen Arzt oder dessen Vertretung benachrichtigen.

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Weitere Informationen

Vertrieb in Deutschland durch

ALK-Abell Arzneimittel GmbH

22758 Hamburg

Datum der Zulassung

25.05.2000

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Betäubungsmittel Nein

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