Allergovit Pollenpräparate dürfen nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen einen der im Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie ein unzureichend behandeltes oder mittelschweres bis schweres Asthma (GINA III/IV) haben, d. h. die FEV1 ist trotz adäquater Pharmakotherapie unter dem 70 % Sollwert.
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wenn bei Ihnen bleibende Veränderungen der Lunge vorliegen, z. B. Lungenblähung (Emphysem), Erweiterung der Bronchien (Bronchiektasen).
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wenn Sie entzündliche/fieberhafte Erkrankungen, schwere akute oder chronische Erkrankungen (auch Tumorerkrankungen) haben.
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wenn bei Ihnen eine deutliche Herz-Kreislaufschwäche vorliegt. Falls Sie nach der Anwendung von Allergovit einen allergischen Schock bekommen sollten, wird man Ihnen das Notfallmedikament Adrenalin verabreichen. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht ein erhöhtes Risiko von Nebenwirkungen nach der Adrenalingabe.
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wenn Sie mit sogenannten Betablockern behandelt werden (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck oder Herzerkrankungen, auch als Augentropfen zur Behandlung von grünem Star), siehe auch Abschnitt "Bei Anwendung von Allergovit Pollenpräparaten mit anderen Arzneimitteln".
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wenn Sie an Multipler Sklerose leiden.
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wenn bei Ihnen Erkrankungen des Immunsystems vorliegen (Autoimmunerkrankungen wie z. B. rheumatoide Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Diabetis mellitus Typ 1,
immunkomplexinduzierte Immunopathien, Immundefekte, etc.). |
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wenn Sie unter aktiver Tuberkulose leiden.
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wenn bei Ihnen schwere psychische Störungen vorliegen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie vor dem Beginn der Behandlung mit Ihrem Arzt
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wenn Sie mit ACE-Hemmern zur Behandlung eines hohen Blutdrucks behandelt werden.
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falls Sie nicht bereit sind, aktiv bei der Behandlung mitzuarbeiten.
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wenn Sie schwanger sind, wegen der Möglichkeit allergisch bedingter Schockreaktionen.
Wenn sich bei Ihnen Änderungen im Gesundheitszustand einstellen, wie z. B. Infektionskrankheiten, Schwangerschaft usw., sollten Sie diese Ihrem behandelnden Arzt unverzüglich mitteilen und das weitere Vorgehen mit ihm besprechen.
Während einer Behandlung mit Allergovit Pollenpräparaten sollten Sie möglichst den Kontakt mit allergieauslösenden Pollen vermeiden, dies gilt vor allem am Tag der Injektion. Auch andere Allergene, die bei Ihnen allergische Reaktionen auslösen, sollten Sie meiden.
Zum Zeitpunkt der Injektion sollten Sie frei sein von Krankheitserscheinungen sein, wie z. B. allergisch bedingten Beschwerden oder Erkältungskrankheiten. Insbesondere dürfen bei Ihnen keine asthmatischen Beschwerden vorliegen.
Am Tag der Injektion sollten Sie körperliche Anstrengungen vermeiden, wie z. B. Sport oder schwere körperliche Arbeit. Aber auch Alkoholgenuss, Saunabesuche oder heißes Duschen sollten Sie unterlassen.
Sollte es bei Ihnen nach einer Injektion zu schweren allergischen Nebenwirkungen kommen, wird Ihr Arzt Sie gegebenenfalls mit dem Notfallmedikament Adrenalin behandeln. Im Vorfeld wird geklärt, ob eine Adrenalin Behandlung bei Ihnen möglich ist.
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern unter 5 Jahren wird eine Behandlung mit Allergovit Pollenpräparaten in der Regel nicht empfohlen.
Anwendung von Allergovit zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt.
Bitte beachten Sie die folgenden Hinweise und sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber:
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Betablocker (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck oder Herzerkrankungen, auch als Augentropfen zur Behandlung von Grünem Star) dürfen nicht gleichzeitig mit Allergovit Pollenpräparaten angewendet werden.
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ACE-Hemmer (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck): eine gleichzeitige Anwendung darf nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.
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Eine gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln zur Behandlung von Allergien (z. B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Mastzellstabilisatoren) oder Arzneimittel, die teilweise ähnlich wie Allergiemedikamente wirken (begleitende Antihistaminwirkung) kann Ihre Behandlung mit Allergovit Pollenpräparaten beeinflussen. Es ist möglich, dass Sie dann eine
höhere Dosis von Allergovit vertragen. Wenn Sie diese Arzneimittel absetzen, muss die Dosis von Allergovit gegebenenfalls verringert werden.
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Bei gleichzeitiger Impfung gegen Krankheitserreger soll zwischen der letzten Allergovit- Injektion und dem Impftermin ein Abstand von 1 Woche liegen. Die Fortsetzung der Allergovit- Behandlung erfolgt 2 Wochen nach der Impfung. Sie erhalten dann die Hälfte der zuletzt verabreichten Dosis. Anschließend kann Ihr Arzt die Dosis wieder gemäß der Dosierungsrichtlinie im Abstand von 7 bis 14 Tagen steigern.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt um Rat.
Über die Auswirkung der Anwendung auf die Fortpflanzungsfähigkeit liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.
Aus Sicherheitsgründen sollte eine Behandlung mit Allergovit Pollenpräparaten nicht während einer Schwangerschaft durchgeführt werden. Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung während der Schwangerschaft liegen nicht vor.
Obwohl für den gestillten Säugling wahrscheinlich kein Risiko besteht, ist eine Nutzen-Risiko- Abwägung durch Ihren Arzt während der Stillzeit erforderlich. Ausreichende Erfahrungen zur Anwendung bei Stillenden liegen nicht vor.
Verkehrstüchtigkeit und ähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Allergovit Pollenpräparate haben keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die ähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Mit einer vernachlässigbaren Häufigkeit kann Müdigkeit auftreten, hierauf haben Sie besonders als Autofahrer zu achten sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt.