Anwendungsgebiete
– Muskelrelaxation einschließlich Präcurarisierung im Rahmen einer Allgemeinanästhesie
– Muskelrelaxation im Rahmen der künstlichen Beatmung während der Intensivbehandlung
Alloferin® 10 mg darf nicht angewendet werden bei
– Patienten, die nicht künstlich beatmet werden können
– allergischer Überempfindlichkeit gegen Alcuronium
Was ist zu tun, wenn Alloferin® 10 mg in zu großen Mengen gegeben wurde?
Überdosierung führt zu verlängerter peripherer Ateminsuffizienz. Künstliche Beatmung ist erforderlich bis zur Wiederherstellung einer intakten Eigenatmung. Unterstützend kann ein Cholinesterasehemmstoff, z.B. Neostigmin (gemeinsam mit Atropin), eingesetzt werden, nicht jedoch bevor erste motorische Anzeichen für eine Spontanatmung erkennbar werden.
Zur beschleunigten Wirkungsaufhebung von Alcuronium kann dabei wie folgt dosiert werden.
Intravenöse Gabe von Neostigmin (z.B Prostigmin): 0,5–2 mg (durchschnittliche Dosierung 20 µg/kg Körpergewicht) oder Pyridostigmin (Mestinon®): 1–3 mg (durchschnittliche Dosierung 40 µg/kg Körpergewicht). Durch die Verabreichung von 0,25–0,5 mg Atropin i.v. etwa 5 min vor oder zusammen mit der Injektion von Neostigmin oder Pyridostigmin kann dem Auftreten parasympathischer Reizerscheinungen vorgebeugt werden.