Cefenil RTU

Cefenil RTU
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberNorbrook Laboratories (Ireland) Limited
Zulassungsdatum29.05.2012

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Cefenil RTU, 50 mg/ml Injektionssuspension für Schweine und Rinder Ceftiofur (als Hydrochlorid)

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Infektionen mit Bakterien, die gegenüber Ceftiofur empfindlich sind.

Bei Schweinen:

Zur Behandlung von bakteriellen Atemwegserkrankungen hervorgerufen durch

Pasteurella multocida, Actinobacillus pleuropneumoniae und Streptococcus suis.

Bei Rindern:

Zur Behandlung von bakteriellen Atemwegserkrankungen hervorgerufen durch

Mannheimia haemolytica, Pasteurella multocida und Histophilus somni.

Zur Behandlung der akuten interdigitalen Nekrobazillose (Panaritium, Klauenfäule) hervorgerufen durch Fusobacterium necrophorum und Porphyromonas asaccharolytica(vorher Bacteroides melaninogenicus)

Für die Behandlung der akuten postpartalen (puerperalen) Metritis, verursacht durch

Trueperella pyogenes (vorher Arcanobacterium pyogenes) und Fusobacterium necrophorum, innerhalb von 10 Tagen nach dem Abkalben. Die Indikation ist auf Fälle beschränkt, bei denen die Behandlung mit einem anderen Antibiotikum versagt hat.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei bekannten Fällen von Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff, anderen beta-Laktamantibiotika oder einem der sonstigen Bestandteile. Nicht intravenös injizieren.

Nicht anwenden bei Geflügel (einschließlich Eiern), da die Gefahr der Verbreitung von Antibiotikaresistenzen auf Menschen besteht.

Nicht anwenden in Fällen, wo eine Resistenz gegenüber Ceftiofur, anderen Cephalosporinen oder beta-Laktamantibiotika aufgetreten ist.

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Rinder:

Atemwegserkrankung: 1 mg Ceftiofur/kg Körpergewicht/Tag an 3 bis 5 Tagen subkutan verabreichen, entsprechend. 1 ml/50 kg Körpergewicht bei jeder Injektion. Akute Interdigitale Nekrobazillose: 1 mg/kg Körpergewicht/Tag an 3 Tagen subkutan verabreichen, entsprechend. 1 ml/50 kg Körpergewicht bei jeder Injektion.

Akute postpartale Metritis innerhalb von 10 Tagen nach dem Kalben: 1 mg/kg Körpergewicht/Tag an 5 aufeinander folgenden Tagen subkutan verabreichen, entsprechend 1 ml/50 kg Körpergewicht bei jeder Injektion.

Schweine:
3 mg Ceftiofur/kg Körpergewicht/Tag für 3 Tagen intramuskulär verabreichen, entsprechend. 1 ml/16 kg Körpergewicht bei jeder Injektion.

50 ml- und 100 ml-Fläschchen können maximal 50 Mal angestochen werden. 250 ml- Fläschchen können maximal 85 Mal angestochen werden.

Zur Sicherstellung Dosierung sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden, um eine Unterdosierung zu vermeiden.

Es dürfen maximal 10 ml Lösung pro Injektionsstelle verabreicht werden.

Aufeinanderfolgende Injektionen an verschiedenen Stellen verabreichen.

Bei einer akuten postpartalen Metritis kann in manchen Fällen eine zusätzliche unterstützende Therapie angezeigt sein.

Flasche vor Gebrauch kräftig schütteln, bis das Tierarzneimittel vollständig resuspendiert ist. Die Farbe der Glasflasche ist eventuell nicht einheitlich, sodass es schwierig sein kann zu erkennen, wann sich das Tierarzneimittel in Suspension befindet. Nach dem Schütteln lässt sich die Abwesenheit eines Sediments am Leichtesten erkennen, indem man das Fläschchen umkehrt und sich den Inhalt durch den Boden des Fläschchens anschaut.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Rindern wurden bei einigen Tieren leichte entzündliche Reaktionen, wie z. B. Verhärtung der Injektionsstelle beobachtet. Eine klinische Rückbildung wird bei den meisten Tieren bis 21 Tage nach der Injektion erreicht.

Bei Schweinen sind bei einzelnen Tieren bis zu 20 Tage nach der Injektion leichte Reaktionen wie Verfärbung von Faszie oder Fett an der Injektionsstelle beobachtet worden.

Eine Überempfindlichkeit kann unabhängig von der Dosis auftreten. Allergische Reaktionen (z.B. Hautirritationen, Anaphylaxien) können gelegentlich auftreten. Sollte eine allergische Reaktion auftreten, ist die Behandlung abzubrechen.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfall- berichte).

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit. Alternativ können Berichte über Verdachtsfälle von Nebenwirkungen über das nationale Meldesystem erfolgen.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren. Nicht über 25 C lagern.

Bewahren Sie die Flasche im Umkarton auf, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett/Karton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen des Behältnisses: 28 Tage

Nach erstem Anbruch des Behältnisses unter Beachtung der Haltbarkeit, die auf dieser Packungsbeilage angegeben ist, muss das Verbrauchsdatum, bis wann Produktreste aus dem Behältnis verbraucht sein müssen, errechnet werden. Dieses Verbrauchsdatum sollte auf dem Etikett vermerkt werden. Das Produkt enthält keine antimikrobiellen Konservierungsstoffe.

Weitere Informationen

Zulassungsinhaber

(EU) Norbrook Laboratories (Ireland) Limited

Rossmore Industrial Estate

Monaghan

Irland

(UK) Norbrook Laboratories Limited,

Station Works,

Newry,

Co. Down,

BT35 6JP

Für die Chargenfreigabe verantwortlicher Hersteller: (UK)

Norbrook Laboratories Limited

Station Works

Newry

Co. Down, BT35 6JP

Vereinigtes Königreich

(EU)

Norbrook Manufacturing Ltd Rossmore Industrial Estate Monaghan

Irland

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren

Die Anwendung von “Cefenil RTU, 50 mg/ml, Injektionssuspension für Schweine und Rinder ” kann aufgrund der Verbreitung von Antibiotikaresistenzen eine

Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstellen.

“Cefenil RTU, 50 mg/ml Injektionssuspension für Schweine und Rinder” sollte der

Behandlung klinischer Erkrankungen vorbehalten bleiben, die auf eine Erstlinientherapie unzureichend angesprochen haben bzw. bei denen mit einem unzureichenden Ansprechen zu rechnen ist. Bei der Anwendung des Arzneimittels sind die offiziellen nationalen und regionalen Richtlinien für Antibiotika zu beachten. Eine verstärkte Anwendung, insbesondere eine von den Vorgaben abweichende

Anwendung des Tierarzneimittels, kann die Prävalenz von Resistenzen erhöhen,

“Cefenil RTU, 50 mg/ml Injektionssuspension für Schweine und Rinder” sollte möglichst nur nach erfolgter Empfindlichkeitsprüfung angewendet werden.

Dieses Tierarzneimittel selektiert auf resistente Stämme wie z.B. Bakterien, die Extended-Spectrum-Betalaktamasen (ESBL) tragen, und kann eine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen, wenn diese Stämme auf Menschen übertragen werden, z.B. über Lebensmittel.

Dieses Tierarzneimittel ist für die Behandlung von einzelnen Tieren bestimmt. Es darf nicht zur Krankheitsprophylaxe oder im Rahmen von Programmen zur Verbesserung der Bestandsgesundheit angewendet werden. Die Behandlung von Gruppen von Tieren sollte streng auf grassierende Krankheitsausbrüche gemäß den genehmigten Anwendungsbedingungen beschränkt werden.

Darf nicht als Prophylaxe bei Plazentaretention angewendet werden.

Anwendung während der Trächtigkeit und Laktation

Untersuchungen an Labortieren ergaben keine Hinweise auf teratogene, fetotoxische, maternotoxische Wirkungen oder auf Aborte. Die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit ist bei den Zieltierarten nicht belegt. Nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen Die bakteriziden Eigenschaften von Betalaktamantibiotika werden durch die gleichzeitige Anwendung bakteriostatisch wirksamer Antibiotika (Makrolide, Sulfonamide und Tetracycline) aufgehoben.

Überdosierung

Die geringe Toxizität von Ceftiofur wurde beim Schwein in einem Versuch belegt, bei welchem den Tieren an 15 aufeinander folgenden Tagen Ceftiofur-Natrium in achtfacher Überdosierung intramuskulär verabreicht wurde.

Beim Rind ergaben parenteral applizierte, beträchtliche Überdosierungen keine Anzeichen einer systemischen Toxizität.

Seien Sie vorsichtig bei Tieren, die schon einmal Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Ceftiofur, anderen Cephalosporinen, Penicillinen oder andere Arzneimittel gezeigt haben. Bei Auftreten einer allergischen Reaktion sollte die Behandlung mit Ceftiofur abgebrochen und eine angemessene symptomatische Therapie eingeleitet werden.

Inkompatibilitäten

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Penicilline und Cephalosporine können durch Injektion, Inhalation, orale Aufnahme oder Hautkontakt Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) auslösen. Eine Überempfindlichkeit gegenüber Penicillinen kann zu Kreuzreaktionen mit Cephalosporinen führen und umgekehrt. Allergische Reaktionen gegenüber diesen Substanzen können gelegentlich schwerwiegend sein.

  1. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit bzw. solche, denen von dem Kontakt mit derartigen Substanzen abgeraten wurde, sollten dieses Tierarzneimittel nicht handhaben.
  2. Das Tierarzneimittel ist mit großer Sorgfalt zu handhaben und zur Vermeidung einer Exposition sind alle empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen zu berücksichtigen.
  3. Beim Auftreten von klinischen Symptomen wie z.B. Hautausschlag sollte sofort ein Arzt zu Rate gezogen werden und die Packungsbeilage vorgelegt werden. Symptome wie Anschwellen des Gesichts, der Lippen oder der

Augenlider bzw. Atembeschwerden sind ernst zu nehmen und benötigen dringend eine ärztliche Behandlung.

Hände nach Anwendung waschen.

Zuletzt aktualisiert am 03.07.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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