Distocur

Distocur
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberDopharma Research B.V.
Zulassungsdatum12.07.2019

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Bezeichnung des Tierarzneimittels

Distocur 34 mg/ml Suspension zum Eingeben für Rinder und Schafe Oxyclozanid

Anwendungsgebiet(e)

Zur Behandlung des Befalls mit adulten Fasciola hepatica, die empfindlich gegen- über Oxyclozanid sind.

Zur Elimination gravider Bandwurmsegmente (Moniezia spp.).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwende- tem Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich

DE: Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammel- stellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustel- len, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimit- tel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

Wie wird es angewendet?

Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung

Zum Eingeben in flüssiger Form. Die Suspension vor Anwendung mindestens 5mal aufschütteln.

Um eine korrekte Dosierung sicherzustellen, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt und die Genauigkeit der Dosiervorrichtung überprüft werden. Wenn die Tiere gemeinsam und nicht individuell behandelt werden, sollten sie, um eine Unter-und Überdosierung zu vermeiden, entsprechend ihres Körpergewichts in Gruppen eingeteilt und dosiert werden.

Rinder:

Die empfohlene Dosis beträgt 10 mg Oxyclozanid/kg Körpergewicht, entsprechend einer Dosierung von 3 ml des Tierarzneimittels pro 10 kg Körpergewicht.

Bei Tieren mit einem Körpergewicht von über 350 kg beträgt die Dosis 3,5 g Oxyclo- zanid pro Tier, entsprechend 103 ml des Fertigarzneimittels.

Schafe:

Die empfohlene Dosis beträgt 15 mg Oxyclozanid/kg Körpergewicht, entsprechend einer Dosierung von 4,4 ml des Tierarzneimittels pro 10 kg Körpergewicht. Bei Tieren mit einem Körpergewicht von über 45 kg beträgt die Dosis 0,68 g Oxyclozanid pro Tier, entsprechend 20 ml des Fertigarzneimittels.

Hinweise für die richtige Anwendung

Siehe Abschnitt „Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung“.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Sehr selten kann etwas weicherer Kot, einhergehend mit häufigerem Kotabsatz und vorübergehender Inappetenz auftreten.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzel- fallberichte).

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarz- neimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Nach dem erstmaligen Öffnen nicht über 25°C lagern.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Behältnis nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen / Anbruch des Behältnisses: 1 Jahr

Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Bisher wurden keine Resistenzen gegenüber Oxyclozanid berichtet.

Die Anwendung dieses Tierarzneimittels sollte unter Berücksichtigung örtlicher (regi- onal, betrieblich) epidemiologischer Erhebungen zur Empfindlichkeit von Trematoden sowie Empfehlungen zur Eindämmung weiterer Resistenzen von Anthelminthika er- folgen.

Folgende Situationen sollten vermieden werden, da diese zur Erhöhung der Resis- tenz und letztendlich zur Unwirksamkeit der Behandlung führen können:

  • Zu häufige und wiederholte Anwendung von Anthelminthika einer Substanz- klasse über einen längeren Zeitraum.
  • Unterdosierung, verursacht durch Unterschätzung des Körpergewichts, fal- sche Verabreichung des Tierarzneimittels oder durch mangelhafte Kalibrie- rung der Dosiervorrichtung (sofern vorhanden).

Bei Verdacht auf Anthelminthika-Resistenz sollten weiterführende Untersuchungen mit geeigneten Tests (z.B. Eizahlreduktionstest) durchgeführt werden. Falls die Test- ergebnisse deutlich auf die Resistenz gegenüber einem bestimmten Anthelminthikum hinweisen, sollte ein Anthelminthikum aus einer anderen Substanzklasse und mit unterschiedlichem Wirkungsmechanismus Verwendung finden.

Bei üblicher Dosierung ist Oxyclozanid nicht wirksam gegen unreife Trematoden im Lebergewebe. Milchkühe, insbesondere Hochleistungskühe, können innerhalb eines Zeitraums von ungefähr 48 Stunden nach der Behandlung eine um 5% oder mehr verminderte Leistung aufweisen. Die Auswirkung dieses geringen Verlustes kann durch eine Verteilung der Herdenbehandlung über einen Zeitraum von etwa einer Woche minimiert werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Die Verabreichung des Tierarzneimittels mit Hilfe der Dosierpistole sollte vorsichtig

erfolgen, um eine Verletzung in der Maul- oder Rachenhöhle zu vermeiden. Nebenwirkungen (siehe Abschnitt „Nebenwirkungen“) können gelegentlich bei Tieren

mit schweren Lebererkrankungen und/oder Dehydratation zum Zeitpunkt der Be- handlung verstärkt sein. Die physische Kondition der zu behandelnden Tiere muss immer ausreichend beachtet werden, insbesondere bei Tieren im fortgeschrittenen Stadium der Trächtigkeit und/oder Tieren, die infolge schlechter Wetterbedingungen, Ernährung, Haltung, schlechtem Umgang usw. unter Stress stehen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Dieses Tierarzneimittel kann Haut-, Augen- und Schleimhautreizungen hervorrufen. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Oxyclozanid oder einem der sonstigen Bestandteile sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.

Nach der Anwendung Hände waschen.

Während der Anwendung Gummihandschuhe tragen. Während der Anwendung nicht rauchen, essen oder trinken.

Nach versehentlichem Kontakt sollte die betroffene Stelle sofort mit reichlich Wasser abgespült werden.

Kontaminierte Kleidung ist schnellstmöglich zu wechseln.

Bei versehentlicher Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Weitere Vorsichtsmaßnahmen:
Oxyclozanid ist giftig für Dungfauna und im Wasser lebende Organismen. Das Risiko für aquatische Ökosysteme und die Dungfauna kann durch Vermeiden zu häufiger und wiederholter Anwendung von Oxyclozanid bei Rindern reduziert werden. Behandelte Rinder dürfen nicht in der Nähe von Gewässern grasen und müssen für die Dauer von 5 Tagen nach der Behandlung von Gewässern ferngehalten werden.

Trächtigkeit und Laktation:
Laboruntersuchungen in verschiedenen Reproduktionsstadien ergaben keine Hin- weise auf teratogene oder fetotoxische Effekte oder negative Auswirkungen auf die Fertilität.

Kann während der Trächtigkeit und Laktation angewendet werden.

Jedoch sollten Tiere im fortgeschrittenen Stadium der Trächtigkeit und/oder Tiere, die infolge schlechter Wetterbedingungen, Ernährung, Haltung, schlechtem Umgang usw. unter Stress stehen, mit besonderer Vorsicht behandelt werden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Es liegen keine Informationen zur Verträglichkeit und Wirksamkeit des Tierarzneimit- tels bei gleichzeitiger Anwendung eines anderen Tierarzneimittels vor. Ob das Tier- arzneimittel vor oder nach Verabreichung eines anderen Tierarzneimittels angewen- det werden sollte, muss daher von Fall zu Fall entschieden werden.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Nebenwirkungen (siehe Abschnitt „Nebenwirkungen“), die bei der empfohlenen Do- sierung beobachtet werden, sind nach Überdosierungen stärker ausgeprägt. Dosie- rungen von 50 mg/kg können zum Tod führen.

Die Folge einer Überdosierung von Oxyclozanid sind Mattigkeit und etwas weicherer Kot bei Schafen und mögliche Diarrhö, Inappetenz und Gewichtsverlust bei Rindern. Diese Effekte sind sehr selten verstärkt bei Tieren mit schweren Lebererkrankungen und/oder Dehydratation zum Zeitpunkt der Behandlung.

Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Umweltverträglichkeit
Die Ausscheidung von oxyclozanid-haltiger Fäzes von behandelten Tieren auf der Weide kann das Vorkommen im Dung lebender Organismen reduzieren und den Abbau von Dung beeinträchtigen. Oxyclozanid ist giftig für im Wasser lebende Organismen. Oxyclozanid persistiert im Boden.

Zuletzt aktualisiert am 03.07.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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