Elumatic III, Technetium[(99m)Tc]Radionuklidgenerator

Abbildung Elumatic III, Technetium[(99m)Tc]Radionuklidgenerator
Wirkstoff(e) (99mTc)Technetiumpertechnetat
Zulassungsland Deutschland
Hersteller CIS bio GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code V09FX01
Pharmakologische Gruppe SchilddrĂŒse

Zulassungsinhaber

CIS bio GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Pertector (99mTc)Technetiumpertechnetat ROTOP Pharmaka GmbH
MONTEK 10-40 GBq Radionuklidgenerator (99mTc)Technetiumpertechnetat Monrol Europe S.R.L.
DRYTEC (99mTc)Technetiumpertechnetat GE Healthcare Buchler GmbH & Co.KG
Ultra-Technekow FM (99mTc)Technetiumpertechnetat Curium Netherlands B.V. HR-Beiname: Mallinckrodt Pharmaceuicals

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

WAS IST ELUMATIC III UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Das Eluat (Natriumpertechnetat (99mTc)-Lösung) aus dem Radionuklidgenerator kann eingesetzt werden zur radioaktiven Markierung von einem Kit fĂŒr ein radioaktives Arzneimittel, der speziell fĂŒr die radioaktive Markierung mit diesem Radionuklid entwickelt und zugelassen wurde.
Bei direkter intravenöser Injektion wird die sterile Natriumpertechnetat (99mTc)-Injektionslösung in folgenden FĂ€llen fĂŒr diagnostische Zwecke angewendet:
a) SchilddrĂŒsenszintigraphie
Direkte Darstellung und Messung der SchilddrĂŒsenaufnahme zum Erhalt von Informationen ĂŒber die GrĂ¶ĂŸe, Lokalisation, Knötchenbildung und Funktion der DrĂŒse bei SchilddrĂŒsenerkrankungen.
b) SpeicheldrĂŒsenszintigraphie
Diagnostik chronischer Sialadenleiden (z. B. Sjögren-Syndrom) sowie Verlaufskontrolle der SpeicheldrĂŒsenfunktion bei SpeicheldrĂŒsenerkrankungen und therapeutischen Eingriffen (insbesondere Radioiodtherapie).
c) Lokalisation der ektopischen Magenschleimhaut (Meckel Divertikel).
d) Szintigraphie des TrÀnengangs (nach Applikation in den Bindehautsack des Auges).
Wenn bei Ihnen eine grĂ¶ĂŸere Menge Elumatic III angewendet wurde, als vorgesehen
Eine Überdosierung im pharmakologischen Sinn ist bei den zur Diagnostik eingesetzten Dosierungen nicht zu erwarten.
Wird eine Überdosis Natriumpertechnetat (99mTc) appliziert, muss die vom Patienten absorbierte Dosis durch Erhöhung der Ausscheidung des Radionuklids mittels forcierter Diurese und hĂ€ufiger Blasenentleerung so weit wie möglich reduziert werden.
Durch eine Verabreichung von Natriumperchlorat, möglichst unmittelbar nach einer versehentlich zu hohen Gabe des Natriumpertechnetats (99mTc), kann die Aufnahme in die SchilddrĂŒse, SpeicheldrĂŒsen und die Magenschleimhaut deutlich vermindert werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Elumatic III darf nicht angewendet werden
wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegen Natriumpertechnetat (99mTc) oder einen der sonstigen Bestandteile von Elumatic III sind.
Informationen ĂŒber Gegenanzeigen fĂŒr eine Anwendung von (99mTc)-markierten Kits fĂŒr ein radioaktives Arzneimittel, die unter Verwendung von Natriumpertechnetat (99mTc)-Injektionslösung zubereitet werden, sind der Fach- und Gebrauchsinformation des radioaktiv zu markierenden Arzneimittels zu entnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Elumatic III ist erforderlich
Eine paravasale Injektion ist zu vermeiden.
Bei der Untersuchung der SchilddrĂŒse, der SpeicheldrĂŒse und von (Meckel’schen) GĂ€ngen im Bereich des DĂŒnndarms (Meckel Divertikel) kann die gleichzeitige Applikation von Natriumperchlorat zu einer deutlich verringerten RadioaktivitĂ€tsaufnahme in das DrĂŒsengewebe fĂŒhren.
Nach einer in-vivo Markierung der Erythrozyten mit Zinn als Reduktionsmittel wird Natriumpertechnetat (99mTc) primÀr in Erythrozyten eingebaut, daher sollte eine Meckel-Szintigraphie vor oder erst einige Tage nach einer Blutpoolszintigraphie mit in-vivo markierten Erythrozyten erfolgen.
Bei der SpeicheldrĂŒsenszintigraphie muss mit einer geringeren SpezifitĂ€t der Methode im Vergleich zu MR-Sialographie gerechnet werden.
Um die Strahlenexposition der Blase zu vermindern, muss der Wasserhaushalt des Patienten zum Untersuchungszeitpunkt ausgeglichen sein und der Patient aufgefordert werden, nach der Untersuchung ausreichend zu trinken und hÀufig die Blase zu entleeren.
Eine strenge Indikationsstellung ist bei Patienten mit eingeschrÀnkter Nierenfunktion erforderlich, da es bei diesen Patienten zu einer erhöhten Strahlenexposition kommen kann.
Bei Überempfindlichkeitsreaktionen darf keine weitere Zufuhr des Arzneimittels erfolgen.
Informationen bezĂŒglich Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Anwendung von Natriumpertechnetat (99mTc)-markierten Pharmaka sind den Fach- und Gebrauchsinformationen des jeweiligen radioaktiv zu markierenden Arzneimittels zu entnehmen.
Bei jedem Patienten ist eine sorgfĂ€ltige AbwĂ€gung zwischen dem zu erwartenden diagnostischen Nutzen und dem mit der Strahlenexposition verbundenen Risiko vorzunehmen. Um die Strahlendosis so gering wie möglich zu halten, darf die zu verabreichende AktivitĂ€t nicht höher bemessen werden als fĂŒr den Erhalt der diagnostischen Information erforderlich ist.
Radioaktive Arzneimittel dĂŒrfen nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafĂŒr bestimmten nuklearmedizinischen Kontrollbereichen in Empfang genommen, gehandhabt, verabreicht und entsorgt werden.
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern und Jugendlichen ist der zu erwartende diagnostische Nutzen besonders sorgfÀltig gegen das in dieser Altersgruppe erhöhte Risiko der Strahlenbelastung abzuwÀgen.
Der Arzt muss berĂŒcksichtigen, dass die effektive Dosis pro MBq bei Kindern höher ist als bei Erwachsenen (siehe Abschnitt 3. Wie ist Elumatic III anzuwenden und Abschnitt 7. Weitere Angaben fĂŒr Fachkreise).
Bei Anwendung von Elumatic III mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
SchilddrĂŒsenhormone, Iod, Iodid, Perchlorat, Thiocyanat, Aluminium enthaltende Antacida, Sulfonamide sowie Zinn(II)-Ionen enthaltende Stoffe fĂŒhren zu erhöhter Natriumpertechnetat (99mTc)-Konzentration im vaskulĂ€ren Raum, im Falle von Zinn(II) und Sulfonamiden zu erhöhten Natriumpertechnetat (99mTc)-Konzentrationen in den roten Blutzellen, d. h. zu verminderter Anreicherung im Plasma. Entsprechende Medikamente sollten mehrere Tage vorher abgesetzt werden.
Informationen ĂŒber Wechselwirkungen bei der Anwendung von Kits fĂŒr ein radioaktives Arzneimittel, markiert mit Technetium (99mTc) unter Verwendung von
Natriumpertechnetat (99mTc)-Injektionslösung, sind den Fach- und Gebrauchsinformationen des jeweiligen radioaktiv zu markierenden Arzneimittels zu entnehmen.
InkompatibilitÀten
Keine bekannt.
Schwangerschaft
Falls es erforderlich ist, einer Frau im gebĂ€rfĂ€higen Alter ein radioaktives Arzneimittel zu verabreichen, ist festzustellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. GrundsĂ€tzlich muss von einer Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn die Menstruation ausgeblieben ist. Im Zweifelsfall sollte die Strahlenexposition auf das fĂŒr die benötigte klinische Information unumgĂ€ngliche Mindestmaß verringert werden. Alternative Untersuchungsmethoden, bei denen keine ionisierenden Strahlen angewendet werden, sollten in ErwĂ€gung gezogen werden.
Nuklearmedizinische Untersuchungen bei Schwangeren beinhalten auch eine Strahlenexposition des Fetus.
Natriumpertechnetat (99mTc) ist plazentagĂ€ngig. Natriumpertechnetat (99mTc) oder mit Natriumpertechnetat (99mTc) markierte Arzneimittel dĂŒrfen daher wĂ€hrend einer Schwangerschaft nur angewendet werden bei vitaler Indikation und wenn der zu erwartende Nutzen das Risiko fĂŒr Mutter und Kind ĂŒbersteigt.
Stillzeit
Bevor Natriumpertechnetat (99mTc) oder ein mit Natriumpertechnetat (99mTc) markiertes Arzneimittel verabreicht wird, ist zu prĂŒfen, ob eine Verschiebung der Untersuchung auf einen Zeitpunkt nach Beendigung der Stillperiode klinisch zu verantworten ist. Natriumpertechnetat (99mTc) tritt in die Muttermilch ĂŒber. Falls eine Anwendung erforderlich ist, muss das Stillen fĂŒr mindestens 12 Stunden unterbrochen und die Muttermilch verworfen werden.
Fragen Sie vor der Anwendung aller Arzneimittel Ihren Arzt um Rat.
Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Gefahren fĂŒr die Umwelt
Radioaktive Arzneimittel dĂŒrfen vom Anwender nur unter Vorkehrungen zum Schutz vor ionisierenden Strahlen und unter Beachtung pharmazeutischer QualitĂ€tsanforderungen zubereitet und angewendet werden. Aseptisches Arbeiten ist nach den Richtlinien fĂŒr eine gute pharmazeutische Herstellungspraxis erforderlich.
Mit radioaktiven Arzneimitteln behandelte Patienten stellen einen Risikofaktor fĂŒr andere Personen aufgrund der Ă€ußeren Strahlenexposition oder Kontamination durch VerschĂŒtten von Urin, Erbrochenem usw. dar. Daher sind die den nationalen Strahlenschutzverordnungen entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Eine Kontamination durch die vom Patienten ausgeschiedene RadioaktivitĂ€t ist zu vermeiden.
Vor der Anwendung sollte die Unversehrtheit der Verpackung und die RadioaktivitĂ€t ĂŒberprĂŒft werden.
Die Durchstechflasche darf auf keinen Fall geöffnet werden und muss abgeschirmt gehandhabt werden. Der Inhalt der Durchstechflasche sollte unter aseptischen Bedingungen nach Durchstechen des zuvor desinfizierten Stopfens mit einer sterilisierten Einwegnadel auf eine Spritze gezogen werden.
VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Auswirkungen auf die VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit, Maschinen zu bedienen, sind nicht bekannt.
Wichtige Informationen ĂŒber bestimmte sonstige Bestandteile von Elumatic III
Das Eluat aus Elumatic III enthÀlt ca. 3,6 mg Natrium pro ml.
Da bei der Anwendung je nach Zeitpunkt der Gabe unterschiedlich große Mengen Injektionslösung erforderlich sind, variiert der Natriumgehalt pro Dosiereinheit. Wenn Sie eine kochsalzarme DiĂ€t einhalten mĂŒssen, sollte dies berĂŒcksichtigt werden.

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Wie wird es angewendet?

Dosierung
Natriumpertechnetat (99mTc) wird normalerweise intravenös verabreicht. Die AktivitĂ€ten sind je nach der gewĂŒnschten klinischen Information und den verwendeten GerĂ€ten sehr unterschiedlich.
Die nachstehend aufgefĂŒhrten Dosierungen gelten nicht fĂŒr Kits fĂŒr ein radioaktives Arzneimittel, die mit Technetium (99mTc) markiert sind und der organspezifischen szintigraphischen Darstellung oder nuklearmedizinischen Funktionsdiagnostik dienen. DiesbezĂŒglich sind die Zubereitungs-, Dosierungs- und Anwendungshinweise in der Fach- und Gebrauchsinformation des jeweiligen radioaktiv zu markierenden Arzneimittels zu beachten.
Folgende AktivitÀten werden empfohlen:
Erwachsene
SchilddrĂŒsenszintigraphie: 20 - 80 MBq
Die Szintigraphie erfolgt 20 Minuten nach der intravenösen Injektion.
SpeicheldrĂŒsenszintigraphie: 50 - 150 MBq
Die Szintigraphie erfolgt sofort nach der intravenösen Injektion und in regelmĂ€ĂŸigen ZeitabstĂ€nden bis zu 15 Minuten.
Szintigraphie des Meckel Divertikels: 400 MBq
Die Szintigraphie erfolgt sofort nach der intravenösen Injektion und in regelmĂ€ĂŸigen ZeitabstĂ€nden bis zu 30 Minuten.
Szintigraphie der TrÀnengÀnge: 3,7 MBq pro Auge
Die Tropfen werden in den Bindehautsack des Auges instilliert, und es werden 2 Minuten lang dynamische Bilder gemacht. Darauf folgen 20 Minuten lang in geeigneten Intervallen statische Bilder.
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern und Jugendlichen wird entsprechend den Empfehlungen der ?Paediatric and Dosimetry Committees? der EANM die anzuwendende AktivitĂ€t mit einer je nach Indikation im Folgenden aufgefĂŒhrten Formel und einem Faktor entsprechend dem Körpergewicht des Kindes oder Jugendlichen (siehe Tabelle 1) ermittelt:
Tabelle 1

3 kg 3 kg=122 kg=5,2942 kg=9,14
4 kg=1,1424 kg=5,7144 kg=9,57
6 kg=1,7126 kg=6,1446 kg=10,00
8 kg=2,1428 kg=6,4348 kg=10,29
10 kg=2,7130 kg=6,8650 kg=10,71
12 kg=3,1432 kg=7,2952-54 kg=11,29
14 kg=3,5734 kg=7,7256-58 kg=12,00
16 kg=4,0036 kg=8,0060-62 kg=12,71
18 kg=4,4338 kg=8,4364-66 kg=13,43
20 kg=4,8640 kg=8,8668 kg=14,00

SchilddrĂŒsenszintigraphie

Zu injizierende RadioaktivitÀt [MBq] = 5,6 MBq x Faktor (Tabelle 1)

Falls nach dieser Berechnung die zu injizierende RadioaktivitÀt < 10 MBq betrÀgt, sollte die empfohlene MindestaktivitÀt von 10 MBq verabreicht werden, um Aufnahmen von ausreichender QualitÀt zu erzielen.
SpeicheldrĂŒsenszintigraphie

Zu injizierende RadioaktivitÀt [MBq] = 10,5 MBq x Faktor (Tabelle 1)

Falls nach dieser Berechnung die zu injizierende RadioaktivitÀt < 20 MBq betrÀgt, sollte die empfohlene MindestaktivitÀt von 20 MBq verabreicht werden, um Aufnahmen von ausreichender QualitÀt zu erzielen.
Szintigraphie des Meckel Divertikels

Zu injizierende RadioaktivitÀt [MBq] = 10,5 MBq x Faktor (Tabelle 1)

Falls nach dieser Berechnung die zu injizierende RadioaktivitÀt < 20 MBq betrÀgt, sollte die empfohlene MindestaktivitÀt von 20 MBq verabreicht werden, um Aufnahmen von ausreichender QualitÀt zu erzielen.
Szintigraphie der TrÀnengÀnge
Die zu injizierende RadioaktivitÀt pro Auge sollte 3,7 MBq betragen, um Aufnahmen von ausreichender QualitÀt zu erzielen.
Art und Dauer der Anwendung
Zur intravenösen Anwendung (nach Elution und ggf. Radiomarkierung) und zur Anwendung am Auge (nach Elution).
Wiederholung der Anwendung
Die Verabreichung fĂŒr die Szintigraphie des Meckel Divertikels sollte frĂŒhestens nach 24 Stunden wiederholt werden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Elumatic III Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

HÀufig:              1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich:      1 bis 10 Behandelte von 1000
Selten:              1 bis 10 Behandelte von 10 000
Sehr selten:       weniger als 1 Behandelter von 10 000
Nicht bekannt:    HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht
abschÀtzbar

Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Allergoide Reaktionen, einschließlich Urtikaria, Gesichtsödem, Vasodilatation, Pruritus, Herzarrhythmie und Koma nach intravenöser Gabe von Natriumpertechnetat (99mTc)-Injektions-lösung.
Bösartige Neubildungen
Da die verabreichten Wirkstoffmengen sehr gering sind, liegen die Risiken der Anwendung im Wesentlichen bei der Strahlenexposition. Ionisierende Strahlen können Krebs und ErbgutverĂ€nderungen verursachen. Da die meisten nuklearmedizinischen Untersuchungen mit niedrigen effektiven Strahlendosen von weniger als 20 mSv durchgefĂŒhrt werden, sind diese Effekte mit geringer Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Die effektive Strahlendosis liegt bei Gabe der maximalen empfohlenen AktivitĂ€t dieses Arzneimittels bei 5,2 mSv.
Nebenwirkungen, die auf Kits fĂŒr ein radioaktives Arzneimittel zurĂŒckzufĂŒhren sind, die mit Natriumpertechnetat (99mTc)-Injektionslösung markiert wurden, sind den Fach- und Gebrauchsinformationen des jeweiligen radioaktiv zu markierenden Arzneimittels zu entnehmen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

WIE IST ELUMATIC III AUFZUBEWAHREN?
Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit des Elumatic III betrÀgt 20 Tage nach dem Herstellungsdatum.
Das Arzneimittel darf nach dem auf der Verpackung nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwendet werden.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
Die eluierte Natriumpertechnetat (99mTc)-Lösung ist bis zu 10 Stunden nach der Elution haltbar.
Aufbewahrungsbedingungen
Elumatic III darf nicht ĂŒber 25 °C gelagert werden.
Die eluierte Natriumpertechnetat (99mTc)-Lösung ist bei einer Temperatur von 2 °C bis 8 °C (im KĂŒhlschrank) zu lagern.
Die Lagerung muss in Übereinstimmung mit den nationalen Bestimmungen fĂŒr radioaktives Material erfolgen.
Angaben zur Entsorgung
SĂ€mtliche nicht verbrauchte Reste des Produktes oder AbfĂ€lle mĂŒssen in Übereinstimmung mit den geltenden nationalen und internationalen Vorschriften entsorgt werden.

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Weitere Informationen

Was Elumatic III enthÀlt
Die Wirkstoffe sind: Natriummolybdat (99Mo) und Natriumpertechnetat (99mTc).
1 Generator enthÀlt zum Kalibrierzeitpunkt (12.00 Uhr MEZ):
Natriummolybdat (99Mo) 2,4 - 24 GBq
(gebunden an eine Aluminiumoxid-SĂ€ule)
Natriumpertechnetat (99mTc) 2 - 20 GBq
(Maximal eluierbare AktivitÀt unter Gleichgewichtsbedingungen).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumchlorid, Natriumnitrat und Wasser fĂŒr Injektionszwecke.
Natriumpertechnetat (99mTc) wird mit einer Elutionslösung aus 0,9 %igem Natriumchlorid und 0,005 %igem Natriumnitrat, enthalten in einem PVC-Beutel, eluiert.
Bakteriostatische Lösung: Lauryldimethylbenzylammonium-bromid (0,02 %)
Teilvakuum-Durchstechflaschen unter Stickstoff-AtmosphÀre.
Physikalische Eigenschaften:
Technetium (99mTc) wird durch radioaktiven Zerfall von MolybdÀn (99Mo) hergestellt. Technetium (99mTc) zerfÀllt unter Emission von Gamma-Strahlung mit einer charakteristischen Energie von 140 keV und einer Halbwertszeit von 6,02 Stunden zu Technetium (99Tc), das aufgrund der langen Halbwertszeit von 2,13 x 105 Jahren als nahezu stabil angesehen werden kann.
Zerfalltabelle fĂŒr MolybdĂ€n (99Mo) (Halbwertszeit: 66 Stunden)
TABELLE 2
-8 T
-7 T
-6 T
-192
-190
-188
-186
-184
-182
-180
-178
-176
-174
-172
-170
-168
-166
-164
-162
-160
-158
-156
-154
-152
-150
-148
-146
-144
-142
-140
-138
-136
-134
-132
-130
-128
-126
-124
-122
-120
-118
-116
-114
-112
-110
-108
-106
-104
-102
-100
750,82
735,22
719,94
704,96
690,33
675,98
661,94
648,18
634,71
621,52
608,61
595,96
583,57
571,45
559,57
547,94
536,56
525,41
514,49
503,80
493,33
483,07
473,04
463,21
453,58
444,15
434,92
425,89
417,04
408,37
399,88
391,57
383,44
375,47
367,66
360,02
352,54
345,22
338,04
331,02
324,14
317,40
310,81
304,35
298,02
291,83
285,77
-4 T
-3 T
-2 T
-96
-94
-92
-90
-88
-86
-84
-82
-80
-78
-76
-74
-72
-70
-68
-66
-64
-62
-60
-58
-56
-54
-52
-50
-48
-46
-44
-42
-40
-38
-36
-34
-32
-30
-28
-26
-24
-22
-20
-18
-16
-14
-12
-10
-8
-6
-4
274,01
268,32
262,74
257,28
251,93
246,70
241,57
236,55
231,64
226,82
222,11
217,49
213,01
208,58
204,25
200,00
195,84
191,77
187,79
183,88
180,06
176,32
172,65
169,06
165,55
162,11
158,74
155,44
152,21
149,05
145,95
142,91
139,94
137,04
134,19
131,40
128,67
125,99
123,37
120,81
118,30
115,84
113,43
111,07
108,76
106,50
104,29
Kalibrierung
1 T
2 T
3 T
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
22
24
26
28
30
32
34
36
38
40
42
44
46
48
50
52
54
56
58
60
62
64
66
68
70
72
74
76
78
80
82
84
86
88
90
92
100,00
97,92
95,89
93,89
91,94
90,03
88,16
86,33
84,53
82,78
81,06
79,37
77,72
76,10
74,52
72,97
71,46
69,97
98,52
67,09
65,70
64,33
63,00
61,69
60,40
59,15
57,92
56,872
55,54
54,38
53,25
52,15
51,06
50,00
48,96
47,94
46,95
45,97
45,02
44,08
43,16
42,27
41,39
40,53
39,69
38,86
38,05
4 T
5 T
6 T
Pharmazeutischer Unternehmer
CIS bio GmbH
Member of IBA group
Alt-Moabit 91d
D-10559 Berlin
Tel. 01804 247 246
Fax 01804 247 329
Hersteller
CIS bio international
Member of IBA group
B.P. 32
F-91192 GIF SUR YVETTE CEDEX
FRANKREICH
7. WEITERE ANGABEN FÜR FACHKREISE
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Nuklearmedizinisches Diagnostikum
ATC-Code: V09FX01
Bei den in diagnostischen Verfahren zur Anwendung kommenden geringen Substanzmengen sind keine pharmakodynamischen Wirkungen des Natrium-pertechnetats (99mTc) zu erwarten.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Im Blut liegen 70-80 % des intravenös injizierten Natriumpertechnetats (99mTc) an Proteine, hauptsĂ€chlich unspezifisch an Albumin, gebunden vor. Der ungebundene Anteil (20-30 %) reichert sich passager in SchilddrĂŒse, SpeicheldrĂŒsen, Magen- und Nasenschleimhaut sowie Plexus chorioidei an. Die biologische Verteilung des Pertechnetat (99mTc) Ă€hnelt der Verteilung von Iodid. Pertechnetat (99mTc) wird im Gegensatz zu Iodid jedoch weder in die thyreoidale Hormonsynthese eingeschleust (organifiziert) noch im DĂŒnndarm resorbiert. In der SchilddrĂŒse wird die maximale Anreicherung, abhĂ€ngig von Funktionszustand und IodsĂ€ttigung (bei Euthyreose ca. 0,3-3 %, bei Hyperthyreose und Iodmangel bis 25 %) etwa 20 Minuten nach Injektion erreicht und nimmt danach rasch wieder ab. Ähnliches gilt fĂŒr die Belegzellen der Magenschleimhaut und die Azinuszellen der SpeicheldrĂŒsen.
Im Gegensatz zur SchilddrĂŒse, die Pertechnetat (99mTc) wieder in die Blutbahn abgibt, wird es in den Speichel und Magensaft sezerniert. Die Anreicherung durch die SpeicheldrĂŒse liegt in der GrĂ¶ĂŸenordnung von 0,5 % der applizierten AktivitĂ€t, wobei das Maximum nach etwa 20 Minuten erreicht wird. Eine Stunde nach Injektion liegt die Konzentration im Speichel um das 10-30fache höher als im Plasma. Die Exkretion kann durch Zitronensaft oder ĂŒber eine Reizung des Parasympathikus beschleunigt werden, die Aufnahme wird durch Perchlorat vermindert.
Bei intakter Blut-Hirn-Schranke dringt Pertechnetat (99mTc) nicht in das Hirngewebe ein. Die Halbwertszeit der Plasmaclearance betrĂ€gt ungefĂ€hr 3 Stunden. Pertechnetat (99mTc) erfĂ€hrt im Organismus keine nennenswerte Metabolisierung. Ein Teil wird sehr schnell renal, der Rest langsamer ĂŒber Faeces, Speichel- und TrĂ€nenflĂŒssigkeit eliminiert. Die Ausscheidung erfolgt wĂ€hrend der ersten 24 Stunden nach Injektion hauptsĂ€chlich ĂŒber die Nieren (ca. 30 %) und wĂ€hrend der folgenden 48 Stunden ĂŒber den Stuhl. Ca. 50 % der verabreichten AktivitĂ€t werden innerhalb der ersten 50 Stunden ausgeschieden. Wenn die selektive Pertechnetat (99mTc)-Aufnahme in die DrĂŒsenstrukturen durch Vorbehandlung mit Blockern gehemmt ist, erfolgt die Ausscheidung auf dem gleichen Wege, aber die Nierenclearance ist erhöht.
Bei Verwendung von Natriumpertechnetat (99mTc)-Injektionslösung zur Herstellung von Technetium (99mTc)-Komplexen können sich sowohl die pharmakologischen als auch die toxikologischen Eigenschaften, abhÀngig von der Art der jeweiligen Technetium-Liganden, Àndern.
PrÀklinische Daten zur Sicherheit
Angaben zur akuten, subakuten und chronischen ToxizitÀt von Natrium-pertechnetat (99mTc) liegen nicht vor.
Aufgrund der verwendeten geringen Substanzmengen (Piko-Nanogramm-Bereich) sind toxische Wirkungen nicht zu erwarten.
Natriumpertechnetat (99mTc) ist plazentagĂ€ngig. Bei MĂ€usen wurde im trĂ€chtigen Uterus bis zu 60 % der verabreichten Dosis nachgewiesen. Die Gabe von Pertechnetat (99mTc) an MĂ€use wĂ€hrend der TrĂ€chtigkeit und/oder Laktation fĂŒhrte bei den Nachkommen zu vermindertem Gewicht, Haarlosigkeit und SterilitĂ€t.
Untersuchungen zur MutagenitÀt und KanzerogenitÀt liegen nicht vor.
ZULASSUNGSNUMMER
28406.00.00
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/ VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
9. Juni 2006
STAND DER INFORMATION
Dezember 2008
DOSIMETRIE
Strahlenexposition
Die Strahlenexposition hĂ€ngt von einer Vorbehandlung mit blockierenden Substanzen, wie Perchlorat oder Iodid, sowie vom Ausmaß körperlicher AktivitĂ€t ab.
Die geschÀtzten absorbierten Strahlendosen einzelner Organe nach direkter intravenöser Anwendung von Natriumpertechnetat (99mTc) bei gesunden Personen sind in folgenden Tabellen angegeben.
Die Werte der nachstehenden Tabelle beziehen sich auf Anwendungen ohne vorab verabreichte blockierende Substanzen. Die Daten wurden der Veröffentlichung "Radiation Dose to Patients from Radiopharmaceuticals? ICRP Publication 80 entnommen.
Pertechnetat (99mTc) ohne Vorbehandlung mit einer blockierenden Substanz
TABELLE 5

OrganAufgenommene Dosis je Einheit verabreichter AktivitÀt(mGy/MBq)
Erwach-
sener
15 Jahre10 Jahre5 Jahre1 Jahr
Nebennieren0,00370,00470,00720,0110,019
Blase0,0180,0230,0300,0330,060
KnochenoberflÀche0,00540,00660,00970,0140,026
Gehirn0,00200,00250,00410,00660,012
Brust0,00180,00230,00340,00560,011
Gallenblase0,00740,00990,0160,0230,035
Magen-Darm-Trakt
Magen0,0260,0340,0480,0780,16
DĂŒnndarm0,0160,0200,0310,0470,082
Dickdarm0,0420,0540,0880,140,27
(Oberer Dickdarm0,0570,0730,120,200,38)
(Unterer Dickdarm0,0210,0280,0450,0720,13)
Herz0,00310,00400,00610,00920,017
Nieren0,00500,00600,00870,0130,021
Leber0,00380,00480,00810,0130,022
Lunge0,00260,00340,00510,00790,014
Muskeln0,00320,00400,00600,00900,016
Speiseröhre0,00240,00320,00470,00750,014
Ovarien0,0100,0130,0180,0260,045
BauchspeicheldrĂŒse0,0056.0,00730,0110,0160,027
Rotes Knochenmark0,00360,00450,00660,00900,015
SpeicheldrĂŒse0,00930,0120,0170,0240,039
Haut0,00180,00220,00350,00560,010
Milz0,00430,00540,00810,0120,021
Testes0,00280,00370,00580,00870,016
Thymus0,00240,00320,00470,00750,014
SchilddrĂŒse0,0220,0360,0550,120,22
Uterus0,00810,0100,0150,0220,037
Sonstige Gewebe0,00350,00430,00640,00960,017
Effektive Dosis
(mSv/MBq)
0,0130,0170,0260,0420,079

Die effektive Dosis, die sich aus der Anwendung von 80 MBq Natriumpertechnetat (99mTc) zur SchilddrĂŒsen- und SpeicheldrĂŒsenszintigraphie ergibt, betrĂ€gt 1,04 mSv. Die absorbierte Dosis in den Zielorganen (SchilddrĂŒse und SpeicheldrĂŒse) betrĂ€gt dabei 1,76 mGy bzw. 0,74 mGy.
Die effektive Dosis, die sich aus der Anwendung von 400 MBq Natriumpertechnetat (99mTc) zum Nachweis eines Meckel Divertikel ergibt, betrÀgt 5,2 mSv. Die absorbierte Dosis in der Magenschleimhaut betrÀgt dabei 10,4 mGy.
Vom kritischen Organ (oberer Dickdarm) wird bei einer Applikation von 400 MBq eine Dosis von 22,8 mGy absorbiert.
Die angegebenen Strahlenexpositionen gelten bei normaler Funktion aller Natriumpertechnetat (99mTc) anreichernden Organe. Über- bzw. Unterfunktion (z. B. von SchilddrĂŒse, Magenschleimhaut oder Nieren) sowie PrĂ€senz von ausgedehnten Prozessen mit gestörter Blut-Hirn-Schranke oder renalen Abflussstörungen können zu verĂ€nderten, lokal auch stark erhöhten Strahlenexpositionen fĂŒhren.
Die in der folgenden Tabelle aufgefĂŒhrten Werte beziehen sich auf Anwendungen mit vorab verabreichten blockierenden Substanzen. Die Daten wurden der Veröffentlichung "Radiation Dose to Patients from Radiopharmaceuticals? ICRP Publication 80 entnommen.
Pertechnetat (99mTc) nach Vorbehandlung mit einer blockierenden Substanz
TABELLE 6

Aufgenommene Dosis je Einheit verabreichter AktivitÀt (mGy/MBq) 
OrganErwachsener15 Jahre10 Jahre5 Jahre1 Jahr
Nebennieren0,00290,00370,00560,00860,016
Blase0,030,0380,0480,050,091
KnochenoberflÀche0,00440,00540,00810,0120,022
Gehirn0,0020,00260,00420,00710,012
Brust0,00170,00220,00320,00520,010
Gallenblase0,0030,00420,0070,0010,0013
Magen-Darm-Trakt
Magen0,00270,00360,00590,00860,015
DĂŒnndarm0,00350,00440,00670,010,018
Dickdarm0,00360,00480,00710,010,018
(Oberer Dickdarm0,00320,00430,00640,010,017)
(Unterer Dickdarm0,00420,00540,00810,0110,0019)
Herz0,00270,00340,00520,00810,014
Nieren0,00440,00540,00770,0110,019
Leber0,00260,00340,00530,00820,015
Lunge0,00230,00310,00460,00740,013
Muskeln0,00250,00310,00470,00720,013
Speiseröhre0,00240,00310,00460,00750,014
Ovarien0,00430,00540,00780,0110,019
BauchspeicheldrĂŒse0,0030,00390,00590,00930,016
Rotes Knochenmark0,00250,00320,00490,00720,013
Haut0,00160,0020,00320,00520,0097
Milz0,00260,00340,00540,00830,015
Testes0,0030,0040,0060,00870,016
Thymus0,00240,00310,00460,00750,014
SchilddrĂŒse0,00240,00310,0050,00840,015
Uterus0,0060,00730,0110,0140,023
Sonstige Gewebe0,00250,00310,00480,00730,013
Effektive Dosis (mSv/MBq)0,00420,00540,00770,0110,019

ANWEISUNGEN ZUR ZUBEREITUNG VON RADIOAKTIVEN ARZNEIMITTELN
Zubereitungsvorschrift
Elution
WĂ€hrend des Transports und zwischen zwei Elutionen des Generators wird die Nadel durch den BehĂ€lter B geschĂŒtzt.
BEVOR die Elutionsdurchstechflasche eingesetzt wird, das Sicherheitsventil ÖFFNEN (Nr. 0: ). Das Ventil erst schließen, wenn der Generator nicht mehr verwendet wird, NIEMALS zwischen zwei Elutionen.
Zur Elution des Generators lediglich den BehĂ€lter (B) durch den ElutionsbehĂ€lter (A) mit einer Vakuumdurchstechflasche des gewĂŒnschten Elutionsvolumens ersetzen (13).
Die ĂŒblichen Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf SterilitĂ€t und Strahlenschutz sind einzuhalten. Zur Aufrechterhaltung aseptischer Bedingungen sollten die mit der Nadel in BerĂŒhrung kommenden OberflĂ€chen desinfiziert werden. Kein Ethanol oder EthylĂ€ther auf die Nadel oder den Verschluss der Vakuumdurchstechflasche sprĂŒhen, da sonst der Elutionsprozess gestört wird.
Die Elution kann durch das Bleiglasfenster (14) des BehÀlters (A) beobachtet werden. Zwei Minuten warten, bis die Elution beendet ist.
Vor Gebrauch ist die Klarheit des Eluats zu ĂŒberprĂŒfen. Falls das Eluat nicht klar und farblos ist, muss es verworfen werden.
Nach der Elution den BehÀlter (B) sofort wieder einsetzen, um die SterilitÀt der Nadel zu gewÀhrleisten.
Hinweis: die bakteriostatische Lösung darf nicht injiziert werden.
Der ElutionsbehÀlter wird mit dem ersten Auftrag mitgeliefert und ist auf Anfrage erhÀltlich (Nr. CONT-ELU oder CONT-ELU-SP).
Elutionsvolumen
Der Generator Elumatic III ist fĂŒr die Elution der gesamten verfĂŒgbaren Technetium (99mTc)-AktivitĂ€t in 5 ml konzipiert. Fraktionierte Elutionen sind daher unnötig. Andererseits kann die Elution in grĂ¶ĂŸeren Volumen wie 10 oder 14 ml erfolgen.
Verwendungsmöglichkeiten
Die auf dem Etikett angegebene AktivitĂ€t des Elumatic III ist in verfĂŒgbarem Technetium (99mTc) zum Kalibrierzeitpunkt (12 Uhr MEZ) ausgedrĂŒckt.
Die verfĂŒgbare AktivitĂ€t des Technetium (99mTc) ist abhĂ€ngig:
- von der MolybdÀn (99Mo)-AktivitÀt zum Zeitpunkt der Elution;
- von der Zeitspanne seit der letzten Elution.
Die verfĂŒgbaren Technetium (99mTc)-AktivitĂ€ten bei Elutionen alle 24 Stunden lassen sich anhand von Tabelle 7 berechnen:
TABELLE 7

Vorhergehender TagKalibrierzeitpunkt
-8-7-6-5-4-3-2-10
751584454353274213166129100
VerfĂŒgbare AktivitĂ€t in % (99mTc), bezogen auf den Kalibrierzeitpunkt, an den vorhergehenden Tagen (gerundete Werte)
KalibrierzeitpunktFolgende Tage
0+1+2+3+4+5+6+7+8+9+10+11+12+13+14
10078604736282217131086543
VerfĂŒgbare AktivitĂ€t in % (99mTc), bezogen auf den Kalibrierzeitpunkt, an den Tagen danach (gerundete Werte)

Es ist auch möglich, Elumatic III vor Ablauf von 24 Stunden zu eluieren, indem man "Teilzeit-"Elutionen durchfĂŒhrt. Tabelle 8 zeigt den Prozentsatz an Technetium (99mTc)-AktivitĂ€t, der nach Zeiten von 0 bis 23 Stunden erhalten werden kann.
TABELLE 8
VerfĂŒgbare AktivitĂ€t in % der (99mTc)-AktivitĂ€t der vorhergehenden Elution

Zeitspanne seit der letzten Elution (Stunden)012345681012141618202223
Korrekturfaktor0,000,110,210,300,390,450,510,620,710,790,850,890,930,960,991,00
Zerfall von (99Mo)10098,9597,9296,9095,8994,8893,9791,9490,0388,1686,3384,5382,7881,0579,3778,54
% verfĂŒgbares (99mTc) (gerundete Werte)0112129374348576470737577787979
(Werte gelten nur, wenn die Elution vor der vorhergehenden Elution 24 h zurĂŒckliegt)

Beispiele
a) Ein 10 GBq Generator wird 24 Stunden nach dem Kalibrierzeitpunkt eluiert. Die erzielte Technetium (99mTc)-AktivitÀt betrÀgt (Tabelle 7):
10 = 7,8 GBq
b) Derselbe Generator wird 6 Stunden spÀter eluiert. Die erzielte Technetium (99mTc)-AktivitÀt betrÀgt (Tabellen 7 und 8):
7,8 = 3,7 GBq
c) Derselbe Generator wird 18 Stunden spĂ€ter, das heißt 48 Stunden nach dem Kalibrierzeitpunkt, eluiert. Die erforderlichen 24 Stunden zum Erreichen des (99Mo)-(99mTc)-Gleichgewichts sind noch nicht vergangen, und die Technetium (99mTc)-AktivitĂ€t betrĂ€gt anstatt 6,0 GBq (Tabellen 5, 7 und 8: Korrekturfaktor):
6,0 = 5,6 GBq
Das wird in folgender Tabelle zusammengefasst:
TABELLE 9
Eluierte RadioaktivitÀt
10 GBq am Dienstag
13
10
7,8
6,0
4,7
Derselbe Generator zu verschiedenen Zeiten eluiert
(GBq)
13
10
7,8
3,7
5,6
2,1
4,5

MontagDienstagMittwochDonnerstagFreitag
Elutionszeit8.008.008.008.008.00
Elutionszeit8.008.008.0014.008.0012.008.00

Hinweis:
Wartet der Anwender 48 Stunden oder lĂ€nger zwischen zwei Elutionen, erhĂ€lt er die in Tabelle 7 angegebene AktivitĂ€t mit 1,1 multipliziert (dieser Faktor berĂŒcksichtigt das "Gleichgewicht", das nach 48 Stunden zwischen MolybdĂ€n (99Mo) und Technetium (99mTc) eintritt). Diese Bemerkung gilt vor allem:
- fĂŒr die erste Elution; die vorhergehende Elution wurde mehrere Tage zuvor im Produktionslabor durchgefĂŒhrt;
- wenn der Generator eine große AktivitĂ€t besitzt.
Vorteil der Teilzeit-Elutionen
Die potentielle Verwendung eines Generators kann durch die Teilzeitelutionen erheblich erhöht werden. Elumatic III hat den Vorteil eines geringen Elutionsvolumens. Durch die Wahl eines geeigneten Volumens fĂŒr die Elutionsdurchstechflasche kann die gewĂŒnschte VolumenaktivitĂ€t erzielt werden, selbst wenn die Zeitspanne zwischen zwei Elutionen nur wenige Stunden betrĂ€gt.
Beispiel:
Eine Elution von 10 GBq erfolgte um 10.00 Uhr in 14 ml. Die VolumenaktivitÀt betrÀgt 0,71 GBq/ml. Eine neue Elution um 14.00 Uhr, 4 Stunden nach der ersten, ergibt 3,7 GBq. Wird diese AktivitÀt in 5 ml statt wie vorher 14 ml aufgefangen, betrÀgt die VolumenaktivitÀt 0,74 GBq/ml und ist damit höher als am Morgen.
Tabelle 10 zeigt, dass ĂŒber die Woche verteilt eine vergleichsweise konstante VolumenaktivitĂ€t erzielt werden kann:
TABELLE 10
GBq
10
7,8
6,0
4,7
3,6
2,8
GBq/ml
0,71
0,56
0,60
0,59
0,72
0,56

Kalibrier-zeitpunktElutionen an folgenden Tagen
0+1+2+3+4+5
Eluierte AktivitÀt
Elutionsvolumenml1414108*55
VolumenaktivitÀt

* Um ein Endvolumen von 8 ml zu erreichen, werden 3 ml der 0,9%igen Natriumchloridlösung zu den in eine TC-ELU-5-Durchstechflasche eluierten 5 ml hinzugegeben.
QualitÀtskontrolle
Das Eluat sollte auf folgende Kriterien geprĂŒft werden: Klarheit der Lösung, pH-Wert, RadioaktivitĂ€t, Gamma-Spektrum.
Von dem Anwender ist bei Inbetriebnahme des Radionuklidgenerators entsprechend der Richtlinie Strahlenschutz in der Medizin eine PrĂŒfung auf MolybdĂ€n-Durchbruch gemĂ€ĂŸ DIN 6854 durchzufĂŒhren.
Um den Gehalt an MolybdÀn (99Mo) vor der Injektion abzuschÀtzen, wird das Gammasstrahlungsspektrum einer Probe des Eluats von 37 MBq mit einem Natriumiodiddetektor mit einer Bleiabschirmung von 6 mm Dicke zwischen der Probe und dem Detektor untersucht.
Der Anzeigewert in der Region entsprechend dem 0,740 MeV Photon des MolybdĂ€n (99Mo) darf dabei nicht den Wert ĂŒberschreiten, der bei Messung einer Standardlösung von 37 kBq MolybdĂ€n (99Mo) unter den gleichen Bedingungen erhalten wird. Dabei werden alle Messungen bezogen auf das Datum und die Stunde der Applikation berechnet.
Warnung:
Die maximale im Generator bei der Entgegennahme enthaltene RadioaktivitĂ€t kann höher sein als auf dem Etikett am entsprechenden Kalibrierzeitpunkt angegeben. Zur Bestimmung der maximalen im Generator enthaltenen RadioaktivitĂ€t zum Zeitpunkt der Entgegennahme siehe Tabelle 4, aus der die maximale RadioaktivitĂ€t des eluierbaren Natriumpertechnetats (99mTc) fĂŒr jede GeneratorgrĂ¶ĂŸe hervorgeht.
Gewicht des (99mTc) + (99Tc) im Eluat
Das MolybdĂ€n (99Mo) wird in Technetium (99mTc) (87,6 % des MolybdĂ€n (99Mo) Zerfalls) und Technetium (99Tc) (12,4 % des MolybdĂ€n (99Mo)-99 Zerfalls) umgesetzt. Damit ist die eluierte Lösung nicht "trĂ€gerfrei". Das Gesamtgewicht ((99Tc) + (99mTc)), ausgedrĂŒckt in ”g im Eluat, kann mit der folgenden vereinfachten Formel berechnet werden:
W (”g) =
k = 5,142 x 10-3, wenn die AktivitĂ€t in GBq ausgedrĂŒckt wird.
F ist das VerhÀltnis zwischen der Zahl der Technetium (99mTc) (N99m) Atome und der Gesamtzahl der Technetiumatome (Nt):
F =
Die Werte dieses VerhĂ€ltnisses, ausgedrĂŒckt als Zeit zwischen zwei Elutionen, werden in nachstehender Tabelle angegeben:
TABELLE 11

StundenTage
0123456
0-0,2820,1330,0780,0510,0350,025
30,7400,2520,1230,0730,0480,0330,024
60,6300,2270,1150,0690,0460,0320,023
90,5410,2060,1070,0660,0440,0310,022
120,4680,1870,1000,0620,0420,0290,021
150,4080,1710,0940,0590,0400,0280,020
180,3580,1570,0880,0560,0380,0270,020
210,3170,1440,0830,0530,0360,0260,019

Beispiele:
1) Das Technetium (99mTc) aus einem Elumatic III wurde in 5 ml eluiert; die gemessene AktivitĂ€t betrĂ€gt 10 GBq; die vorhergehende Elution wurde 27 Stunden zuvor durchgefĂŒhrt. Das Gewicht des TechnetiumtrĂ€gers ist:
W (”g) = 10 x 5,142 x10-3= 0,208 ”g
das entspricht 0,041 ”g/ml.
2) Das Technetium (99mTc) wird 4 Tage nach der Herstellung aus einem Elumatic III eluiert, das ist die erste Elution fĂŒr den Anwender. Bei einer AktivitĂ€t von 11 GBq (der Generator ist in der Gleichgewichtsrate, die am Ende der Tabelle 9 genannt wird), die in 5 ml eluiert wird, betrĂ€gt das Gewicht des TechnetiumtrĂ€gers:
W (”g) =11 x 5,142 x 10-,051 = 1,11 ”g
Das entspricht 0,222 ”g/ml, das heißt 5mal so viel TrĂ€ger wie im obenstehenden Beispiel. Obwohl sie gering ist, kann diese Technetium-Menge die Markierungsausbeute einiger Verbindungen beeinflussen.
Diese Bemerkung trifft nicht nur auf Elumatic III, sondern auf alle Technetium (99mTc)-Generatoren zu.
Tabelle 12 zeigt die Gewichtsvariation des TechnetiumtrÀgers bei einem 10 GBq Generator ab Dienstag bei tÀglicher Elution in AbstÀnden von 24 Stunden unter der Voraussetzung, dass die erste Elution 3 Tage vor der vom Montag stattgefunden hat.
TABELLE 12
GBq
14,1
10
7,8
6,0
4,7

MontagDienstagMittwochDonnerstagFreitag
Eluierte RadioaktivitÀt
Gewicht des TechnetiumtrĂ€gers in ”g fĂŒr das gesamte Eluat0,9330,1820,1420,1090,086

VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig

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Wirkstoff(e) (99mTc)Technetiumpertechnetat
Zulassungsland Deutschland
Hersteller CIS bio GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code V09FX01
Pharmakologische Gruppe SchilddrĂŒse

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