Elumatic III, Technetium[(99m)Tc]Radionuklidgenerator

Elumatic III, Technetium[(99m)Tc]Radionuklidgenerator
Wirkstoff(e)(99mTc)Technetiumpertechnetat
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberCIS bio GmbH
ATC CodeV09FX01
Pharmakologische GruppeSchilddrüse

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

WAS IST ELUMATIC III UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Das Eluat (Natriumpertechnetat (99mTc)-Lösung) aus dem Radionuklidgenerator kann eingesetzt werden zur radioaktiven Markierung von einem Kit für ein radioaktives Arzneimittel, der speziell für die radioaktive Markierung mit diesem Radionuklid entwickelt und zugelassen wurde.
Bei direkter intravenöser Injektion wird die sterile Natriumpertechnetat (99mTc)-Injektionslösung in folgenden Fällen für diagnostische Zwecke angewendet:
a) Schilddrüsenszintigraphie
Direkte Darstellung und Messung der Schilddrüsenaufnahme zum Erhalt von Informationen über die Größe, Lokalisation, Knötchenbildung und Funktion der Drüse bei Schilddrüsenerkrankungen.
b) Speicheldrüsenszintigraphie
Diagnostik chronischer Sialadenleiden (z. B. Sjögren-Syndrom) sowie Verlaufskontrolle der Speicheldrüsenfunktion bei Speicheldrüsenerkrankungen und therapeutischen Eingriffen (insbesondere Radioiodtherapie).
c) Lokalisation der ektopischen Magenschleimhaut (Meckel Divertikel).
d) Szintigraphie des Tränengangs (nach Applikation in den Bindehautsack des Auges).
Wenn bei Ihnen eine größere Menge Elumatic III angewendet wurde, als vorgesehen
Eine Überdosierung im pharmakologischen Sinn ist bei den zur Diagnostik eingesetzten Dosierungen nicht zu erwarten.
Wird eine Überdosis Natriumpertechnetat (99mTc) appliziert, muss die vom Patienten absorbierte Dosis durch Erhöhung der Ausscheidung des Radionuklids mittels forcierter Diurese und häufiger Blasenentleerung so weit wie möglich reduziert werden.
Durch eine Verabreichung von Natriumperchlorat, möglichst unmittelbar nach einer versehentlich zu hohen Gabe des Natriumpertechnetats (99mTc), kann die Aufnahme in die Schilddrüse, Speicheldrüsen und die Magenschleimhaut deutlich vermindert werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Elumatic III darf nicht angewendet werden
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Natriumpertechnetat (99mTc) oder einen der sonstigen Bestandteile von Elumatic III sind.
Informationen über Gegenanzeigen für eine Anwendung von (99mTc)-markierten Kits für ein radioaktives Arzneimittel, die unter Verwendung von Natriumpertechnetat (99mTc)-Injektionslösung zubereitet werden, sind der Fach- und Gebrauchsinformation des radioaktiv zu markierenden Arzneimittels zu entnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Elumatic III ist erforderlich
Eine paravasale Injektion ist zu vermeiden.
Bei der Untersuchung der Schilddrüse, der Speicheldrüse und von (Meckel’schen) Gängen im Bereich des Dünndarms (Meckel Divertikel) kann die gleichzeitige Applikation von Natriumperchlorat zu einer deutlich verringerten Radioaktivitätsaufnahme in das Drüsengewebe führen.
Nach einer in-vivo Markierung der Erythrozyten mit Zinn als Reduktionsmittel wird Natriumpertechnetat (99mTc) primär in Erythrozyten eingebaut, daher sollte eine Meckel-Szintigraphie vor oder erst einige Tage nach einer Blutpoolszintigraphie mit in-vivo markierten Erythrozyten erfolgen.
Bei der Speicheldrüsenszintigraphie muss mit einer geringeren Spezifität der Methode im Vergleich zu MR-Sialographie gerechnet werden.
Um die Strahlenexposition der Blase zu vermindern, muss der Wasserhaushalt des Patienten zum Untersuchungszeitpunkt ausgeglichen sein und der Patient aufgefordert werden, nach der Untersuchung ausreichend zu trinken und häufig die Blase zu entleeren.
Eine strenge Indikationsstellung ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion erforderlich, da es bei diesen Patienten zu einer erhöhten Strahlenexposition kommen kann.
Bei Überempfindlichkeitsreaktionen darf keine weitere Zufuhr des Arzneimittels erfolgen.
Informationen bezüglich Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung von Natriumpertechnetat (99mTc)-markierten Pharmaka sind den Fach- und Gebrauchsinformationen des jeweiligen radioaktiv zu markierenden Arzneimittels zu entnehmen.
Bei jedem Patienten ist eine sorgfältige Abwägung zwischen dem zu erwartenden diagnostischen Nutzen und dem mit der Strahlenexposition verbundenen Risiko vorzunehmen. Um die Strahlendosis so gering wie möglich zu halten, darf die zu verabreichende Aktivität nicht höher bemessen werden als für den Erhalt der diagnostischen Information erforderlich ist.
Radioaktive Arzneimittel dürfen nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafür bestimmten nuklearmedizinischen Kontrollbereichen in Empfang genommen, gehandhabt, verabreicht und entsorgt werden.
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern und Jugendlichen ist der zu erwartende diagnostische Nutzen besonders sorgfältig gegen das in dieser Altersgruppe erhöhte Risiko der Strahlenbelastung abzuwägen.
Der Arzt muss berücksichtigen, dass die effektive Dosis pro MBq bei Kindern höher ist als bei Erwachsenen (siehe Abschnitt 3. Wie ist Elumatic III anzuwenden und Abschnitt 7. Weitere Angaben für Fachkreise).
Bei Anwendung von Elumatic III mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Schilddrüsenhormone, Iod, Iodid, Perchlorat, Thiocyanat, Aluminium enthaltende Antacida, Sulfonamide sowie Zinn(II)-Ionen enthaltende Stoffe führen zu erhöhter Natriumpertechnetat (99mTc)-Konzentration im vaskulären Raum, im Falle von Zinn(II) und Sulfonamiden zu erhöhten Natriumpertechnetat (99mTc)-Konzentrationen in den roten Blutzellen, d. h. zu verminderter Anreicherung im Plasma. Entsprechende Medikamente sollten mehrere Tage vorher abgesetzt werden.
Informationen über Wechselwirkungen bei der Anwendung von Kits für ein radioaktives Arzneimittel, markiert mit Technetium (99mTc) unter Verwendung von
Natriumpertechnetat (99mTc)-Injektionslösung, sind den Fach- und Gebrauchsinformationen des jeweiligen radioaktiv zu markierenden Arzneimittels zu entnehmen.
Inkompatibilitäten
Keine bekannt.
Schwangerschaft
Falls es erforderlich ist, einer Frau im gebärfähigen Alter ein radioaktives Arzneimittel zu verabreichen, ist festzustellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Grundsätzlich muss von einer Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn die Menstruation ausgeblieben ist. Im Zweifelsfall sollte die Strahlenexposition auf das für die benötigte klinische Information unumgängliche Mindestmaß verringert werden. Alternative Untersuchungsmethoden, bei denen keine ionisierenden Strahlen angewendet werden, sollten in Erwägung gezogen werden.
Nuklearmedizinische Untersuchungen bei Schwangeren beinhalten auch eine Strahlenexposition des Fetus.
Natriumpertechnetat (99mTc) ist plazentagängig. Natriumpertechnetat (99mTc) oder mit Natriumpertechnetat (99mTc) markierte Arzneimittel dürfen daher während einer Schwangerschaft nur angewendet werden bei vitaler Indikation und wenn der zu erwartende Nutzen das Risiko für Mutter und Kind übersteigt.
Stillzeit
Bevor Natriumpertechnetat (99mTc) oder ein mit Natriumpertechnetat (99mTc) markiertes Arzneimittel verabreicht wird, ist zu prüfen, ob eine Verschiebung der Untersuchung auf einen Zeitpunkt nach Beendigung der Stillperiode klinisch zu verantworten ist. Natriumpertechnetat (99mTc) tritt in die Muttermilch über. Falls eine Anwendung erforderlich ist, muss das Stillen für mindestens 12 Stunden unterbrochen und die Muttermilch verworfen werden.
Fragen Sie vor der Anwendung aller Arzneimittel Ihren Arzt um Rat.
Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Gefahren für die Umwelt
Radioaktive Arzneimittel dürfen vom Anwender nur unter Vorkehrungen zum Schutz vor ionisierenden Strahlen und unter Beachtung pharmazeutischer Qualitätsanforderungen zubereitet und angewendet werden. Aseptisches Arbeiten ist nach den Richtlinien für eine gute pharmazeutische Herstellungspraxis erforderlich.
Mit radioaktiven Arzneimitteln behandelte Patienten stellen einen Risikofaktor für andere Personen aufgrund der äußeren Strahlenexposition oder Kontamination durch Verschütten von Urin, Erbrochenem usw. dar. Daher sind die den nationalen Strahlenschutzverordnungen entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Eine Kontamination durch die vom Patienten ausgeschiedene Radioaktivität ist zu vermeiden.
Vor der Anwendung sollte die Unversehrtheit der Verpackung und die Radioaktivität überprüft werden.
Die Durchstechflasche darf auf keinen Fall geöffnet werden und muss abgeschirmt gehandhabt werden. Der Inhalt der Durchstechflasche sollte unter aseptischen Bedingungen nach Durchstechen des zuvor desinfizierten Stopfens mit einer sterilisierten Einwegnadel auf eine Spritze gezogen werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, sind nicht bekannt.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Elumatic III
Das Eluat aus Elumatic III enthält ca. 3,6 mg Natrium pro ml.
Da bei der Anwendung je nach Zeitpunkt der Gabe unterschiedlich große Mengen Injektionslösung erforderlich sind, variiert der Natriumgehalt pro Dosiereinheit. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollte dies berücksichtigt werden.

Wie wird es angewendet?

Dosierung
Natriumpertechnetat (99mTc) wird normalerweise intravenös verabreicht. Die Aktivitäten sind je nach der gewünschten klinischen Information und den verwendeten Geräten sehr unterschiedlich.
Die nachstehend aufgeführten Dosierungen gelten nicht für Kits für ein radioaktives Arzneimittel, die mit Technetium (99mTc) markiert sind und der organspezifischen szintigraphischen Darstellung oder nuklearmedizinischen Funktionsdiagnostik dienen. Diesbezüglich sind die Zubereitungs-, Dosierungs- und Anwendungshinweise in der Fach- und Gebrauchsinformation des jeweiligen radioaktiv zu markierenden Arzneimittels zu beachten.
Folgende Aktivitäten werden empfohlen:
Erwachsene
Schilddrüsenszintigraphie: 20 - 80 MBq
Die Szintigraphie erfolgt 20 Minuten nach der intravenösen Injektion.
Speicheldrüsenszintigraphie: 50 - 150 MBq
Die Szintigraphie erfolgt sofort nach der intravenösen Injektion und in regelmäßigen Zeitabständen bis zu 15 Minuten.
Szintigraphie des Meckel Divertikels: 400 MBq
Die Szintigraphie erfolgt sofort nach der intravenösen Injektion und in regelmäßigen Zeitabständen bis zu 30 Minuten.
Szintigraphie der Tränengänge: 3,7 MBq pro Auge
Die Tropfen werden in den Bindehautsack des Auges instilliert, und es werden 2 Minuten lang dynamische Bilder gemacht. Darauf folgen 20 Minuten lang in geeigneten Intervallen statische Bilder.
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern und Jugendlichen wird entsprechend den Empfehlungen der ?Paediatric and Dosimetry Committees? der EANM die anzuwendende Aktivität mit einer je nach Indikation im Folgenden aufgeführten Formel und einem Faktor entsprechend dem Körpergewicht des Kindes oder Jugendlichen (siehe Tabelle 1) ermittelt:
Tabelle 1

3 kg 3 kg=122 kg=5,2942 kg=9,14
4 kg=1,1424 kg=5,7144 kg=9,57
6 kg=1,7126 kg=6,1446 kg=10,00
8 kg=2,1428 kg=6,4348 kg=10,29
10 kg=2,7130 kg=6,8650 kg=10,71
12 kg=3,1432 kg=7,2952-54 kg=11,29
14 kg=3,5734 kg=7,7256-58 kg=12,00
16 kg=4,0036 kg=8,0060-62 kg=12,71
18 kg=4,4338 kg=8,4364-66 kg=13,43
20 kg=4,8640 kg=8,8668 kg=14,00

Schilddrüsenszintigraphie

Zu injizierende Radioaktivität [MBq] = 5,6 MBq x Faktor (Tabelle 1)

Falls nach dieser Berechnung die zu injizierende Radioaktivität < 10 MBq beträgt, sollte die empfohlene Mindestaktivität von 10 MBq verabreicht werden, um Aufnahmen von ausreichender Qualität zu erzielen.
Speicheldrüsenszintigraphie

Zu injizierende Radioaktivität [MBq] = 10,5 MBq x Faktor (Tabelle 1)

Falls nach dieser Berechnung die zu injizierende Radioaktivität < 20 MBq beträgt, sollte die empfohlene Mindestaktivität von 20 MBq verabreicht werden, um Aufnahmen von ausreichender Qualität zu erzielen.
Szintigraphie des Meckel Divertikels

Zu injizierende Radioaktivität [MBq] = 10,5 MBq x Faktor (Tabelle 1)

Falls nach dieser Berechnung die zu injizierende Radioaktivität < 20 MBq beträgt, sollte die empfohlene Mindestaktivität von 20 MBq verabreicht werden, um Aufnahmen von ausreichender Qualität zu erzielen.
Szintigraphie der Tränengänge
Die zu injizierende Radioaktivität pro Auge sollte 3,7 MBq betragen, um Aufnahmen von ausreichender Qualität zu erzielen.
Art und Dauer der Anwendung
Zur intravenösen Anwendung (nach Elution und ggf. Radiomarkierung) und zur Anwendung am Auge (nach Elution).
Wiederholung der Anwendung
Die Verabreichung für die Szintigraphie des Meckel Divertikels sollte frühestens nach 24 Stunden wiederholt werden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Elumatic III Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Häufig:              1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich:      1 bis 10 Behandelte von 1000
Selten:              1 bis 10 Behandelte von 10 000
Sehr selten:       weniger als 1 Behandelter von 10 000
Nicht bekannt:    Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar

Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Allergoide Reaktionen, einschließlich Urtikaria, Gesichtsödem, Vasodilatation, Pruritus, Herzarrhythmie und Koma nach intravenöser Gabe von Natriumpertechnetat (99mTc)-Injektions-lösung.
Bösartige Neubildungen
Da die verabreichten Wirkstoffmengen sehr gering sind, liegen die Risiken der Anwendung im Wesentlichen bei der Strahlenexposition. Ionisierende Strahlen können Krebs und Erbgutveränderungen verursachen. Da die meisten nuklearmedizinischen Untersuchungen mit niedrigen effektiven Strahlendosen von weniger als 20 mSv durchgeführt werden, sind diese Effekte mit geringer Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Die effektive Strahlendosis liegt bei Gabe der maximalen empfohlenen Aktivität dieses Arzneimittels bei 5,2 mSv.
Nebenwirkungen, die auf Kits für ein radioaktives Arzneimittel zurückzuführen sind, die mit Natriumpertechnetat (99mTc)-Injektionslösung markiert wurden, sind den Fach- und Gebrauchsinformationen des jeweiligen radioaktiv zu markierenden Arzneimittels zu entnehmen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

WIE IST ELUMATIC III AUFZUBEWAHREN?
Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit des Elumatic III beträgt 20 Tage nach dem Herstellungsdatum.
Das Arzneimittel darf nach dem auf der Verpackung nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwendet werden.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
Die eluierte Natriumpertechnetat (99mTc)-Lösung ist bis zu 10 Stunden nach der Elution haltbar.
Aufbewahrungsbedingungen
Elumatic III darf nicht über 25 °C gelagert werden.
Die eluierte Natriumpertechnetat (99mTc)-Lösung ist bei einer Temperatur von 2 °C bis 8 °C (im Kühlschrank) zu lagern.
Die Lagerung muss in Übereinstimmung mit den nationalen Bestimmungen für radioaktives Material erfolgen.
Angaben zur Entsorgung
Sämtliche nicht verbrauchte Reste des Produktes oder Abfälle müssen in Übereinstimmung mit den geltenden nationalen und internationalen Vorschriften entsorgt werden.

Weitere Informationen

Was Elumatic III enthält
Die Wirkstoffe sind: Natriummolybdat (99Mo) und Natriumpertechnetat (99mTc).
1 Generator enthält zum Kalibrierzeitpunkt (12.00 Uhr MEZ):
Natriummolybdat (99Mo) 2,4 - 24 GBq
(gebunden an eine Aluminiumoxid-Säule)
Natriumpertechnetat (99mTc) 2 - 20 GBq
(Maximal eluierbare Aktivität unter Gleichgewichtsbedingungen).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumchlorid, Natriumnitrat und Wasser für Injektionszwecke.
Natriumpertechnetat (99mTc) wird mit einer Elutionslösung aus 0,9 %igem Natriumchlorid und 0,005 %igem Natriumnitrat, enthalten in einem PVC-Beutel, eluiert.
Bakteriostatische Lösung: Lauryldimethylbenzylammonium-bromid (0,02 %)
Teilvakuum-Durchstechflaschen unter Stickstoff-Atmosphäre.
Physikalische Eigenschaften:
Technetium (99mTc) wird durch radioaktiven Zerfall von Molybdän (99Mo) hergestellt. Technetium (99mTc) zerfällt unter Emission von Gamma-Strahlung mit einer charakteristischen Energie von 140 keV und einer Halbwertszeit von 6,02 Stunden zu Technetium (99Tc), das aufgrund der langen Halbwertszeit von 2,13 x 105 Jahren als nahezu stabil angesehen werden kann.
Zerfalltabelle für Molybdän (99Mo) (Halbwertszeit: 66 Stunden)
TABELLE 2
-8 T
-7 T
-6 T
-192
-190
-188
-186
-184
-182
-180
-178
-176
-174
-172
-170
-168
-166
-164
-162
-160
-158
-156
-154
-152
-150
-148
-146
-144
-142
-140
-138
-136
-134
-132
-130
-128
-126
-124
-122
-120
-118
-116
-114
-112
-110
-108
-106
-104
-102
-100
750,82
735,22
719,94
704,96
690,33
675,98
661,94
648,18
634,71
621,52
608,61
595,96
583,57
571,45
559,57
547,94
536,56
525,41
514,49
503,80
493,33
483,07
473,04
463,21
453,58
444,15
434,92
425,89
417,04
408,37
399,88
391,57
383,44
375,47
367,66
360,02
352,54
345,22
338,04
331,02
324,14
317,40
310,81
304,35
298,02
291,83
285,77
-4 T
-3 T
-2 T
-96
-94
-92
-90
-88
-86
-84
-82
-80
-78
-76
-74
-72
-70
-68
-66
-64
-62
-60
-58
-56
-54
-52
-50
-48
-46
-44
-42
-40
-38
-36
-34
-32
-30
-28
-26
-24
-22
-20
-18
-16
-14
-12
-10
-8
-6
-4
274,01
268,32
262,74
257,28
251,93
246,70
241,57
236,55
231,64
226,82
222,11
217,49
213,01
208,58
204,25
200,00
195,84
191,77
187,79
183,88
180,06
176,32
172,65
169,06
165,55
162,11
158,74
155,44
152,21
149,05
145,95
142,91
139,94
137,04
134,19
131,40
128,67
125,99
123,37
120,81
118,30
115,84
113,43
111,07
108,76
106,50
104,29
Kalibrierung
1 T
2 T
3 T
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
22
24
26
28
30
32
34
36
38
40
42
44
46
48
50
52
54
56
58
60
62
64
66
68
70
72
74
76
78
80
82
84
86
88
90
92
100,00
97,92
95,89
93,89
91,94
90,03
88,16
86,33
84,53
82,78
81,06
79,37
77,72
76,10
74,52
72,97
71,46
69,97
98,52
67,09
65,70
64,33
63,00
61,69
60,40
59,15
57,92
56,872
55,54
54,38
53,25
52,15
51,06
50,00
48,96
47,94
46,95
45,97
45,02
44,08
43,16
42,27
41,39
40,53
39,69
38,86
38,05
4 T
5 T
6 T
Pharmazeutischer Unternehmer
CIS bio GmbH
Member of IBA group
Alt-Moabit 91d
D-10559 Berlin
Tel. 01804 247 246
Fax 01804 247 329
Hersteller
CIS bio international
Member of IBA group
B.P. 32
F-91192 GIF SUR YVETTE CEDEX
FRANKREICH
7. WEITERE ANGABEN FÜR FACHKREISE
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Nuklearmedizinisches Diagnostikum
ATC-Code: V09FX01
Bei den in diagnostischen Verfahren zur Anwendung kommenden geringen Substanzmengen sind keine pharmakodynamischen Wirkungen des Natrium-pertechnetats (99mTc) zu erwarten.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Im Blut liegen 70-80 % des intravenös injizierten Natriumpertechnetats (99mTc) an Proteine, hauptsächlich unspezifisch an Albumin, gebunden vor. Der ungebundene Anteil (20-30 %) reichert sich passager in Schilddrüse, Speicheldrüsen, Magen- und Nasenschleimhaut sowie Plexus chorioidei an. Die biologische Verteilung des Pertechnetat (99mTc) ähnelt der Verteilung von Iodid. Pertechnetat (99mTc) wird im Gegensatz zu Iodid jedoch weder in die thyreoidale Hormonsynthese eingeschleust (organifiziert) noch im Dünndarm resorbiert. In der Schilddrüse wird die maximale Anreicherung, abhängig von Funktionszustand und Iodsättigung (bei Euthyreose ca. 0,3-3 %, bei Hyperthyreose und Iodmangel bis 25 %) etwa 20 Minuten nach Injektion erreicht und nimmt danach rasch wieder ab. Ähnliches gilt für die Belegzellen der Magenschleimhaut und die Azinuszellen der Speicheldrüsen.
Im Gegensatz zur Schilddrüse, die Pertechnetat (99mTc) wieder in die Blutbahn abgibt, wird es in den Speichel und Magensaft sezerniert. Die Anreicherung durch die Speicheldrüse liegt in der Größenordnung von 0,5 % der applizierten Aktivität, wobei das Maximum nach etwa 20 Minuten erreicht wird. Eine Stunde nach Injektion liegt die Konzentration im Speichel um das 10-30fache höher als im Plasma. Die Exkretion kann durch Zitronensaft oder über eine Reizung des Parasympathikus beschleunigt werden, die Aufnahme wird durch Perchlorat vermindert.
Bei intakter Blut-Hirn-Schranke dringt Pertechnetat (99mTc) nicht in das Hirngewebe ein. Die Halbwertszeit der Plasmaclearance beträgt ungefähr 3 Stunden. Pertechnetat (99mTc) erfährt im Organismus keine nennenswerte Metabolisierung. Ein Teil wird sehr schnell renal, der Rest langsamer über Faeces, Speichel- und Tränenflüssigkeit eliminiert. Die Ausscheidung erfolgt während der ersten 24 Stunden nach Injektion hauptsächlich über die Nieren (ca. 30 %) und während der folgenden 48 Stunden über den Stuhl. Ca. 50 % der verabreichten Aktivität werden innerhalb der ersten 50 Stunden ausgeschieden. Wenn die selektive Pertechnetat (99mTc)-Aufnahme in die Drüsenstrukturen durch Vorbehandlung mit Blockern gehemmt ist, erfolgt die Ausscheidung auf dem gleichen Wege, aber die Nierenclearance ist erhöht.
Bei Verwendung von Natriumpertechnetat (99mTc)-Injektionslösung zur Herstellung von Technetium (99mTc)-Komplexen können sich sowohl die pharmakologischen als auch die toxikologischen Eigenschaften, abhängig von der Art der jeweiligen Technetium-Liganden, ändern.
Präklinische Daten zur Sicherheit
Angaben zur akuten, subakuten und chronischen Toxizität von Natrium-pertechnetat (99mTc) liegen nicht vor.
Aufgrund der verwendeten geringen Substanzmengen (Piko-Nanogramm-Bereich) sind toxische Wirkungen nicht zu erwarten.
Natriumpertechnetat (99mTc) ist plazentagängig. Bei Mäusen wurde im trächtigen Uterus bis zu 60 % der verabreichten Dosis nachgewiesen. Die Gabe von Pertechnetat (99mTc) an Mäuse während der Trächtigkeit und/oder Laktation führte bei den Nachkommen zu vermindertem Gewicht, Haarlosigkeit und Sterilität.
Untersuchungen zur Mutagenität und Kanzerogenität liegen nicht vor.
ZULASSUNGSNUMMER
28406.00.00
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/ VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
9. Juni 2006
STAND DER INFORMATION
Dezember 2008
DOSIMETRIE
Strahlenexposition
Die Strahlenexposition hängt von einer Vorbehandlung mit blockierenden Substanzen, wie Perchlorat oder Iodid, sowie vom Ausmaß körperlicher Aktivität ab.
Die geschätzten absorbierten Strahlendosen einzelner Organe nach direkter intravenöser Anwendung von Natriumpertechnetat (99mTc) bei gesunden Personen sind in folgenden Tabellen angegeben.
Die Werte der nachstehenden Tabelle beziehen sich auf Anwendungen ohne vorab verabreichte blockierende Substanzen. Die Daten wurden der Veröffentlichung "Radiation Dose to Patients from Radiopharmaceuticals? ICRP Publication 80 entnommen.
Pertechnetat (99mTc) ohne Vorbehandlung mit einer blockierenden Substanz
TABELLE 5

OrganAufgenommene Dosis je Einheit verabreichter Aktivität(mGy/MBq)
Erwach-
sener
15 Jahre10 Jahre5 Jahre1 Jahr
Nebennieren0,00370,00470,00720,0110,019
Blase0,0180,0230,0300,0330,060
Knochenoberfläche0,00540,00660,00970,0140,026
Gehirn0,00200,00250,00410,00660,012
Brust0,00180,00230,00340,00560,011
Gallenblase0,00740,00990,0160,0230,035
Magen-Darm-Trakt
Magen0,0260,0340,0480,0780,16
Dünndarm0,0160,0200,0310,0470,082
Dickdarm0,0420,0540,0880,140,27
(Oberer Dickdarm0,0570,0730,120,200,38)
(Unterer Dickdarm0,0210,0280,0450,0720,13)
Herz0,00310,00400,00610,00920,017
Nieren0,00500,00600,00870,0130,021
Leber0,00380,00480,00810,0130,022
Lunge0,00260,00340,00510,00790,014
Muskeln0,00320,00400,00600,00900,016
Speiseröhre0,00240,00320,00470,00750,014
Ovarien0,0100,0130,0180,0260,045
Bauchspeicheldrüse0,0056.0,00730,0110,0160,027
Rotes Knochenmark0,00360,00450,00660,00900,015
Speicheldrüse0,00930,0120,0170,0240,039
Haut0,00180,00220,00350,00560,010
Milz0,00430,00540,00810,0120,021
Testes0,00280,00370,00580,00870,016
Thymus0,00240,00320,00470,00750,014
Schilddrüse0,0220,0360,0550,120,22
Uterus0,00810,0100,0150,0220,037
Sonstige Gewebe0,00350,00430,00640,00960,017
Effektive Dosis
(mSv/MBq)
0,0130,0170,0260,0420,079

Die effektive Dosis, die sich aus der Anwendung von 80 MBq Natriumpertechnetat (99mTc) zur Schilddrüsen- und Speicheldrüsenszintigraphie ergibt, beträgt 1,04 mSv. Die absorbierte Dosis in den Zielorganen (Schilddrüse und Speicheldrüse) beträgt dabei 1,76 mGy bzw. 0,74 mGy.
Die effektive Dosis, die sich aus der Anwendung von 400 MBq Natriumpertechnetat (99mTc) zum Nachweis eines Meckel Divertikel ergibt, beträgt 5,2 mSv. Die absorbierte Dosis in der Magenschleimhaut beträgt dabei 10,4 mGy.
Vom kritischen Organ (oberer Dickdarm) wird bei einer Applikation von 400 MBq eine Dosis von 22,8 mGy absorbiert.
Die angegebenen Strahlenexpositionen gelten bei normaler Funktion aller Natriumpertechnetat (99mTc) anreichernden Organe. Über- bzw. Unterfunktion (z. B. von Schilddrüse, Magenschleimhaut oder Nieren) sowie Präsenz von ausgedehnten Prozessen mit gestörter Blut-Hirn-Schranke oder renalen Abflussstörungen können zu veränderten, lokal auch stark erhöhten Strahlenexpositionen führen.
Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Werte beziehen sich auf Anwendungen mit vorab verabreichten blockierenden Substanzen. Die Daten wurden der Veröffentlichung "Radiation Dose to Patients from Radiopharmaceuticals? ICRP Publication 80 entnommen.
Pertechnetat (99mTc) nach Vorbehandlung mit einer blockierenden Substanz
TABELLE 6

Aufgenommene Dosis je Einheit verabreichter Aktivität (mGy/MBq) 
OrganErwachsener15 Jahre10 Jahre5 Jahre1 Jahr
Nebennieren0,00290,00370,00560,00860,016
Blase0,030,0380,0480,050,091
Knochenoberfläche0,00440,00540,00810,0120,022
Gehirn0,0020,00260,00420,00710,012
Brust0,00170,00220,00320,00520,010
Gallenblase0,0030,00420,0070,0010,0013
Magen-Darm-Trakt
Magen0,00270,00360,00590,00860,015
Dünndarm0,00350,00440,00670,010,018
Dickdarm0,00360,00480,00710,010,018
(Oberer Dickdarm0,00320,00430,00640,010,017)
(Unterer Dickdarm0,00420,00540,00810,0110,0019)
Herz0,00270,00340,00520,00810,014
Nieren0,00440,00540,00770,0110,019
Leber0,00260,00340,00530,00820,015
Lunge0,00230,00310,00460,00740,013
Muskeln0,00250,00310,00470,00720,013
Speiseröhre0,00240,00310,00460,00750,014
Ovarien0,00430,00540,00780,0110,019
Bauchspeicheldrüse0,0030,00390,00590,00930,016
Rotes Knochenmark0,00250,00320,00490,00720,013
Haut0,00160,0020,00320,00520,0097
Milz0,00260,00340,00540,00830,015
Testes0,0030,0040,0060,00870,016
Thymus0,00240,00310,00460,00750,014
Schilddrüse0,00240,00310,0050,00840,015
Uterus0,0060,00730,0110,0140,023
Sonstige Gewebe0,00250,00310,00480,00730,013
Effektive Dosis (mSv/MBq)0,00420,00540,00770,0110,019

ANWEISUNGEN ZUR ZUBEREITUNG VON RADIOAKTIVEN ARZNEIMITTELN
Zubereitungsvorschrift
Elution
Während des Transports und zwischen zwei Elutionen des Generators wird die Nadel durch den Behälter B geschützt.
BEVOR die Elutionsdurchstechflasche eingesetzt wird, das Sicherheitsventil ÖFFNEN (Nr. 0: ). Das Ventil erst schließen, wenn der Generator nicht mehr verwendet wird, NIEMALS zwischen zwei Elutionen.
Zur Elution des Generators lediglich den Behälter (B) durch den Elutionsbehälter (A) mit einer Vakuumdurchstechflasche des gewünschten Elutionsvolumens ersetzen (13).
Die üblichen Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf Sterilität und Strahlenschutz sind einzuhalten. Zur Aufrechterhaltung aseptischer Bedingungen sollten die mit der Nadel in Berührung kommenden Oberflächen desinfiziert werden. Kein Ethanol oder Ethyläther auf die Nadel oder den Verschluss der Vakuumdurchstechflasche sprühen, da sonst der Elutionsprozess gestört wird.
Die Elution kann durch das Bleiglasfenster (14) des Behälters (A) beobachtet werden. Zwei Minuten warten, bis die Elution beendet ist.
Vor Gebrauch ist die Klarheit des Eluats zu überprüfen. Falls das Eluat nicht klar und farblos ist, muss es verworfen werden.
Nach der Elution den Behälter (B) sofort wieder einsetzen, um die Sterilität der Nadel zu gewährleisten.
Hinweis: die bakteriostatische Lösung darf nicht injiziert werden.
Der Elutionsbehälter wird mit dem ersten Auftrag mitgeliefert und ist auf Anfrage erhältlich (Nr. CONT-ELU oder CONT-ELU-SP).
Elutionsvolumen
Der Generator Elumatic III ist für die Elution der gesamten verfügbaren Technetium (99mTc)-Aktivität in 5 ml konzipiert. Fraktionierte Elutionen sind daher unnötig. Andererseits kann die Elution in größeren Volumen wie 10 oder 14 ml erfolgen.
Verwendungsmöglichkeiten
Die auf dem Etikett angegebene Aktivität des Elumatic III ist in verfügbarem Technetium (99mTc) zum Kalibrierzeitpunkt (12 Uhr MEZ) ausgedrückt.
Die verfügbare Aktivität des Technetium (99mTc) ist abhängig:
- von der Molybdän (99Mo)-Aktivität zum Zeitpunkt der Elution;
- von der Zeitspanne seit der letzten Elution.
Die verfügbaren Technetium (99mTc)-Aktivitäten bei Elutionen alle 24 Stunden lassen sich anhand von Tabelle 7 berechnen:
TABELLE 7

Vorhergehender TagKalibrierzeitpunkt
-8-7-6-5-4-3-2-10
751584454353274213166129100
Verfügbare Aktivität in % (99mTc), bezogen auf den Kalibrierzeitpunkt, an den vorhergehenden Tagen (gerundete Werte)
KalibrierzeitpunktFolgende Tage
0+1+2+3+4+5+6+7+8+9+10+11+12+13+14
10078604736282217131086543
Verfügbare Aktivität in % (99mTc), bezogen auf den Kalibrierzeitpunkt, an den Tagen danach (gerundete Werte)

Es ist auch möglich, Elumatic III vor Ablauf von 24 Stunden zu eluieren, indem man "Teilzeit-"Elutionen durchführt. Tabelle 8 zeigt den Prozentsatz an Technetium (99mTc)-Aktivität, der nach Zeiten von 0 bis 23 Stunden erhalten werden kann.
TABELLE 8
Verfügbare Aktivität in % der (99mTc)-Aktivität der vorhergehenden Elution

Zeitspanne seit der letzten Elution (Stunden)012345681012141618202223
Korrekturfaktor0,000,110,210,300,390,450,510,620,710,790,850,890,930,960,991,00
Zerfall von (99Mo)10098,9597,9296,9095,8994,8893,9791,9490,0388,1686,3384,5382,7881,0579,3778,54
% verfügbares (99mTc) (gerundete Werte)0112129374348576470737577787979
(Werte gelten nur, wenn die Elution vor der vorhergehenden Elution 24 h zurückliegt)

Beispiele
a) Ein 10 GBq Generator wird 24 Stunden nach dem Kalibrierzeitpunkt eluiert. Die erzielte Technetium (99mTc)-Aktivität beträgt (Tabelle 7):
10 = 7,8 GBq
b) Derselbe Generator wird 6 Stunden später eluiert. Die erzielte Technetium (99mTc)-Aktivität beträgt (Tabellen 7 und 8):
7,8 = 3,7 GBq
c) Derselbe Generator wird 18 Stunden später, das heißt 48 Stunden nach dem Kalibrierzeitpunkt, eluiert. Die erforderlichen 24 Stunden zum Erreichen des (99Mo)-(99mTc)-Gleichgewichts sind noch nicht vergangen, und die Technetium (99mTc)-Aktivität beträgt anstatt 6,0 GBq (Tabellen 5, 7 und 8: Korrekturfaktor):
6,0 = 5,6 GBq
Das wird in folgender Tabelle zusammengefasst:
TABELLE 9
Eluierte Radioaktivität
10 GBq am Dienstag
13
10
7,8
6,0
4,7
Derselbe Generator zu verschiedenen Zeiten eluiert
(GBq)
13
10
7,8
3,7
5,6
2,1
4,5

MontagDienstagMittwochDonnerstagFreitag
Elutionszeit8.008.008.008.008.00
Elutionszeit8.008.008.0014.008.0012.008.00

Hinweis:
Wartet der Anwender 48 Stunden oder länger zwischen zwei Elutionen, erhält er die in Tabelle 7 angegebene Aktivität mit 1,1 multipliziert (dieser Faktor berücksichtigt das "Gleichgewicht", das nach 48 Stunden zwischen Molybdän (99Mo) und Technetium (99mTc) eintritt). Diese Bemerkung gilt vor allem:
- für die erste Elution; die vorhergehende Elution wurde mehrere Tage zuvor im Produktionslabor durchgeführt;
- wenn der Generator eine große Aktivität besitzt.
Vorteil der Teilzeit-Elutionen
Die potentielle Verwendung eines Generators kann durch die Teilzeitelutionen erheblich erhöht werden. Elumatic III hat den Vorteil eines geringen Elutionsvolumens. Durch die Wahl eines geeigneten Volumens für die Elutionsdurchstechflasche kann die gewünschte Volumenaktivität erzielt werden, selbst wenn die Zeitspanne zwischen zwei Elutionen nur wenige Stunden beträgt.
Beispiel:
Eine Elution von 10 GBq erfolgte um 10.00 Uhr in 14 ml. Die Volumenaktivität beträgt 0,71 GBq/ml. Eine neue Elution um 14.00 Uhr, 4 Stunden nach der ersten, ergibt 3,7 GBq. Wird diese Aktivität in 5 ml statt wie vorher 14 ml aufgefangen, beträgt die Volumenaktivität 0,74 GBq/ml und ist damit höher als am Morgen.
Tabelle 10 zeigt, dass über die Woche verteilt eine vergleichsweise konstante Volumenaktivität erzielt werden kann:
TABELLE 10
GBq
10
7,8
6,0
4,7
3,6
2,8
GBq/ml
0,71
0,56
0,60
0,59
0,72
0,56

Kalibrier-zeitpunktElutionen an folgenden Tagen
0+1+2+3+4+5
Eluierte Aktivität
Elutionsvolumenml1414108*55
Volumenaktivität

* Um ein Endvolumen von 8 ml zu erreichen, werden 3 ml der 0,9%igen Natriumchloridlösung zu den in eine TC-ELU-5-Durchstechflasche eluierten 5 ml hinzugegeben.
Qualitätskontrolle
Das Eluat sollte auf folgende Kriterien geprüft werden: Klarheit der Lösung, pH-Wert, Radioaktivität, Gamma-Spektrum.
Von dem Anwender ist bei Inbetriebnahme des Radionuklidgenerators entsprechend der Richtlinie Strahlenschutz in der Medizin eine Prüfung auf Molybdän-Durchbruch gemäß DIN 6854 durchzuführen.
Um den Gehalt an Molybdän (99Mo) vor der Injektion abzuschätzen, wird das Gammasstrahlungsspektrum einer Probe des Eluats von 37 MBq mit einem Natriumiodiddetektor mit einer Bleiabschirmung von 6 mm Dicke zwischen der Probe und dem Detektor untersucht.
Der Anzeigewert in der Region entsprechend dem 0,740 MeV Photon des Molybdän (99Mo) darf dabei nicht den Wert überschreiten, der bei Messung einer Standardlösung von 37 kBq Molybdän (99Mo) unter den gleichen Bedingungen erhalten wird. Dabei werden alle Messungen bezogen auf das Datum und die Stunde der Applikation berechnet.
Warnung:
Die maximale im Generator bei der Entgegennahme enthaltene Radioaktivität kann höher sein als auf dem Etikett am entsprechenden Kalibrierzeitpunkt angegeben. Zur Bestimmung der maximalen im Generator enthaltenen Radioaktivität zum Zeitpunkt der Entgegennahme siehe Tabelle 4, aus der die maximale Radioaktivität des eluierbaren Natriumpertechnetats (99mTc) für jede Generatorgröße hervorgeht.
Gewicht des (99mTc) + (99Tc) im Eluat
Das Molybdän (99Mo) wird in Technetium (99mTc) (87,6 % des Molybdän (99Mo) Zerfalls) und Technetium (99Tc) (12,4 % des Molybdän (99Mo)-99 Zerfalls) umgesetzt. Damit ist die eluierte Lösung nicht "trägerfrei". Das Gesamtgewicht ((99Tc) + (99mTc)), ausgedrückt in µg im Eluat, kann mit der folgenden vereinfachten Formel berechnet werden:
W (µg) =
k = 5,142 x 10-3, wenn die Aktivität in GBq ausgedrückt wird.
F ist das Verhältnis zwischen der Zahl der Technetium (99mTc) (N99m) Atome und der Gesamtzahl der Technetiumatome (Nt):
F =
Die Werte dieses Verhältnisses, ausgedrückt als Zeit zwischen zwei Elutionen, werden in nachstehender Tabelle angegeben:
TABELLE 11

StundenTage
0123456
0-0,2820,1330,0780,0510,0350,025
30,7400,2520,1230,0730,0480,0330,024
60,6300,2270,1150,0690,0460,0320,023
90,5410,2060,1070,0660,0440,0310,022
120,4680,1870,1000,0620,0420,0290,021
150,4080,1710,0940,0590,0400,0280,020
180,3580,1570,0880,0560,0380,0270,020
210,3170,1440,0830,0530,0360,0260,019

Beispiele:
1) Das Technetium (99mTc) aus einem Elumatic III wurde in 5 ml eluiert; die gemessene Aktivität beträgt 10 GBq; die vorhergehende Elution wurde 27 Stunden zuvor durchgeführt. Das Gewicht des Technetiumträgers ist:
W (µg) = 10 x 5,142 x10-3= 0,208 µg
das entspricht 0,041 µg/ml.
2) Das Technetium (99mTc) wird 4 Tage nach der Herstellung aus einem Elumatic III eluiert, das ist die erste Elution für den Anwender. Bei einer Aktivität von 11 GBq (der Generator ist in der Gleichgewichtsrate, die am Ende der Tabelle 9 genannt wird), die in 5 ml eluiert wird, beträgt das Gewicht des Technetiumträgers:
W (µg) =11 x 5,142 x 10-,051 = 1,11 µg
Das entspricht 0,222 µg/ml, das heißt 5mal so viel Träger wie im obenstehenden Beispiel. Obwohl sie gering ist, kann diese Technetium-Menge die Markierungsausbeute einiger Verbindungen beeinflussen.
Diese Bemerkung trifft nicht nur auf Elumatic III, sondern auf alle Technetium (99mTc)-Generatoren zu.
Tabelle 12 zeigt die Gewichtsvariation des Technetiumträgers bei einem 10 GBq Generator ab Dienstag bei täglicher Elution in Abständen von 24 Stunden unter der Voraussetzung, dass die erste Elution 3 Tage vor der vom Montag stattgefunden hat.
TABELLE 12
GBq
14,1
10
7,8
6,0
4,7

MontagDienstagMittwochDonnerstagFreitag
Eluierte Radioaktivität
Gewicht des Technetiumträgers in µg für das gesamte Eluat0,9330,1820,1420,1090,086

VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
GE Healthcare Buchler GmbH & Co.KG
Curium Netherlands B.V. HR-Beiname: Mallinckrodt Pharmaceuicals
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