Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die meisten unter Ethyol auftretenden Nebenwirkungen sind vorübergehend und bilden sich zurück. Wenn Sie Ethyol erhalten, sinkt Ihr Blutdruck unter Umständen ab. Im Allgemeinen normalisiert sich das wieder, kann aber auch anhalten. Möglicherweise muss die Ethyol-Infusion wegen niedrigen Blutdrucks abgebrochen werden.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind Übelkeit und Erbrechen. Sie können dagegen ein anderes Arzneimittel von Ihrem Arzt erhalten.
Schwere Hautausschläge
Unter Behandlung mit Ethyol wurden schwere Hautausschläge beobachtet, die dazu führten, dass die betroffenen Patienten stationär im Krankenhaus behandelt und die Ethyol-Infusionen abgebrochen werden mussten. Diese Ausschläge können direkt mit Beginn der Ethyol-Anwendung auftreten oder aber Tage oder Wochen später.
Bei diesen Hautausschlägen können große Bereiche der Haut betroffen sein und es kann zu Rötung, Schwellung, zielscheibenartige Flecken, Blasen- und Geschwürbildung der Haut und der Schleimhäute von Mund, Rachen, Augen, Genitalien und anderen Stellen im Körper kommen. Die Hautausschläge können oft mit grippeähnlichen Symptomen, Hautschmerzen, Gelenkschmerzen, Fieber und Flüssigkeitsmangel einhergehen. Sie verlaufen manchmal tödlich.
Bei diesen Hautreaktionen handelt es sich um sog. Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, bullöse Dermatitis, Toxikoderm und Arzneimittelwirkung mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom).
Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt, wenn Sie irgendeinen Hautausschlag bemerken. Falls es sich dabei um einen der oben beschriebenen schwerwiegenden Hautausschläge handelt, wird Ihr Arzt die Behandlung mit Ethyol dauerhaft abbrechen und die Hautveränderungen behandeln. Dazu wird er möglicherweise auch einen Hautfacharzt (Dermatologen) hinzuziehen.
Unerwünschte Wirkungen, die zumindest als möglicherweise mit der Ethyol-Behandlung zusammenhängend beurteilt wurden, sind im Folgenden nach abnehmender Häufigkeit aufgeführt.
Sehr häufig: kann bei mehr als 1 von 10 Behandelten auftreten:
Übelkeit, Erbrechen, niedriger Blutdruck, Hitzewallungen und fliegende Röte (Flush), Niesen.
Häufig: kann bei bis zu 1 von 10 Behandelten auftreten:
Schüttelfrost, Fieber, Benommenheit, Schläfrigkeit, Schluckauf, hoher Blutdruck, Bewusstlosigkeit, Abfall des Calciumspiegels, unregelmäßiger oder stark spürbarer Herzschlag, Hautausschlag, Krankheitsgefühl/allgemeines Unwohlsein, gerötete Haut und Juckreiz.
Gelegentlich: kann bei bis zu 1 von 100 Behandelten auftreten:
Erythema multiforme.
Ethyol Harmonised Product Information
F/H/0038/IA/048/G
Selten: kann bei bis zu 1 von 1.000 Behandelten auftreten:
Beschleunigter Herzschlag, Brustkorbschmerzen und -beschwerden, erschwerte Atmung/Kurzatmigkeit, allergische Reaktionen (unter Umständen schwer verlaufend), Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Krampfanfälle, Nierenversagen, Durchfall, Juckreiz, Hautausschlag.
Die meisten bisher beobachteten schweren allergischen Reaktionen äußerten sich mit Symptomen wie Frösteln, Schüttelfrost, Brustkorbschmerzen und Hautausschlag. Vereinzelt wurden anaphylaktoide Reaktionen mit Symptomen wie Kurzatmigkeit, niedriger Blutdruck, Hautquaddeln, Herzstillstand und Rachenschwellung beobachtet.
Sehr selten: kann bei bis zu 1 von 10.000 Behandelten auftreten:
Verlangsamter Herzschlag, Erstickungsgefühl, Toxikoderm, starke Hautabschälung (exfoliative Dermatitis), schwerwiegende Hautveränderungen mit Blasenbildung (bullöse Dermatitis), Herzstillstand, Engegefühl in der Brust, Atemstillstand, Herzinfarkt.
Andere Nebenwirkungen, die bei der Verwendung von Ethyol berichtet wurden: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar:
Arzneimittelausschlag mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom), bei dem es sich um eine lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktion handelt, die Folgendes verursachen kann:
-
Hautausschlag,
-
Fieber,
-
Schmerzen und Schwellung innerer Organe,
-
geschwollene und empfindliche Lymphknoten,
-
Veränderungen der Blutzellen (Eosinophilie).
Hautreaktionen an der Injektionsstelle (z. B. Ausschlag oder Rötung, Juckreiz, Schmerzen, Schwellung oder Blutergüsse) oder Probleme mit dem Sehvermögen (z. B. Doppeltsehen oder verschwommenes Sehen).
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn
Website: http://www.bfarm.de anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.