Eurican DAPPi-LR

Eurican DAPPi-LR
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberBoehringer Ingelheim Vetmedica GmbH
Zulassungsdatum23.10.2013

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Eurican DAPPi-LR, Lyophilisat und Suspension zur Herstellung einer Injektionssuspension für Hunde

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Aktive Immunisierung von Hunden:

  • zur Verhinderung von Mortalität und klinischen Symptomen, die durch das canine Staupevirus (CDV) verursacht werden,
  • zur Verhinderung von Mortalität und klinischen Symptomen, die durch das Hepatitis contagiosa canis-Virus (CAV) verursacht werden,
  • zur Verringerung der viralen Ausscheidung bei einer Erkrankung der Atemwege, die durch das canine Adenovirus Typ 2 (CAV-2) verursacht wird,
  • zur Verhinderung von Mortalität, klinischen Symptomen und viraler Ausscheidung, die durch das canine Parvovirus (CPV)* verursacht werden,
  • zur Verringerung der klinischen Symptome und der viralen Ausscheidung, die mit dem caninen Parainfluenzavirus Typ 2 (CPiV)** in Verbindung stehen,
  • zur Verringerung von Mortalität, klinischen Symptomen und bakterieller Ausscheidung, die mit den Erregern Leptospira interrogans Serogruppe Canicola und Leptospira interrogans
    Serogruppe Icterohaemorrhagiae verbunden sind,
  • zur Verhinderung der Tollwuterkrankung.

Beginn der Immunität: 2 Wochen nach der Grundimmunisierung gegen alle Stämme

Dauer der Immunität: mindestens ein Jahr nach der zweiten Impfung der Grundimmunisierung gegen alle Stämme.

Aktuell verfügbare Daten von Infektionsversuchen und Serologie belegen einen Schutz gegen Staupe-, Adeno-und Parvovirus* über 2 Jahre nach erfolgter Grundimmunisierung und erster Wiederholungsimpfung nach einem Jahr.

Eine Anpassung des Impfschemas dieses Tierimpfstoffs muss fallweise entschieden werden, wobei die Impfhistorie des Hundes und das epidemiologische Umfeld berücksichtigt werden müssen.

* Ein Schutz gegen canines Parvovirus Typ 2a, 2b und 2c wurde mittels Infektionsversuch (Typ 2b) oder Serologie (Typen 2a und 2c) nachgewiesen.

**Im Falle des caninen Parainfluenzavirus konnte die Reduktion der klinischen Symptome nicht über die Dauer der Immunität gezeigt werden, da erwachsene Hunde keine ausreichenden klinischen Symptome nach Testinfektionen zeigten.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Keine.

BESONDERE VORSICHTSMAßNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALIEN, SOFERN ERFORDERLICH

Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen.

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART,ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Eine Dosis (1 ml) wird subkutan entsprechend dem folgenden Impfplan verabreicht:

Grundimmunisierung:
Einmalige Impfung mit Eurican DAPPi-LR ab der 12. Lebenswoche, 3 bis 5 Wochen vor oder nach der Impfung mit Eurican DAPPi-L.

Vermutet der Tierarzt hohe maternale Antikörperspiegel und wurde die Grundimmunisierung vor einem Alter von 16 Wochen durchgeführt, wird eine dritte Impfung mit einem Impfstoff des gleichen Herstellers, der Staupe-, Adeno- und Parvoviren enthält, ab dem Alter von 16 Wochen und mindestens 3 Wochen nach der zweiten Impfung empfohlen.

Wiederholungsimpfung:
Eine Impfung 12 Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung verabreichen. Danach sollten Wiederholungsimpfungen jährlich erfolgen.

Nur steriles und Antiseptika- und/oder Desinfektionsmittel-freies Impfbesteck verwenden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Sehr selten:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen, inklusive Gesichtsödem, anaphylaktischen Schocks und Urtikaria wurden berichtet. In solchen Fällen sollte eine entsprechende symptomatische Behandlung durchgeführt werden.
  • Erbrechen und eine vorübergehende Apathie von höchstens 1 Tag wurden berichtet.
  • Eine leichte Lokalreaktion in Form von Juckreiz und Schmerz an der Injektionsstelle ist unmittelbar nach der Impfung möglich.
  • Ein kleiner Knoten von bis zu 4 cm Durchmesser kann sich an der Injektionsstelle bilden. Dieser verschwindet in der Regel innerhalb von 1-4 Tagen wieder.
  • Ein kleiner und vorübergehender Knoten (maximal 1,5cm) an der Injektionsstelle kann durch das enthaltene Aluminiumhydroxid entstehen.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkung(en)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilageaufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt mit.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C).

Vor Licht schützen.

Haltbarkeit nach Rekonstitution: sofort verbrauchen

Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Keine.

Nur gesunde Tiere impfen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Den Impfstoff unter Einhaltung der üblichen aseptischen Bedingungen verabreichen. Nur gesunde, mindestens 10 Tage vorher entwurmte Tiere impfen.

Geimpfte Tiere können bei Kontakt mit nicht geimpften Tieren den Lebend-CAV2- und CPV- Impfstamm auf diese Tiere ohne negative Folgen übertragen.

Obwohl sie geschützt sind, weisen einige geimpfte Tiere den zur Einreise in einige Nicht-EU-Länder geforderten Tollwut-Antikörpertiter von 0,5 I.E./ ml möglicherweise nicht auf. In diesem Fall kann der Tierarzt eine zusätzliche Tollwutimpfung in Betracht ziehen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Trächtigkeit:
Kann während der Trächtigkeit angewendet werden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Es liegen keine Informationen zur Unschädlichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffes bei gleichzeitiger Anwendung eines anderen Tierarzneimittels vor (außer für Eurican DAPPi-L, wie unter dem Punkt „Grundimmunisierung“ empfohlen wird). Ob der Impfstoff vor oder nach Verabreichung eines anderen Tierarzneimittels angewendet werden sollte, muss daher von Fall zu Fall entschieden werden.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Die Verabreichung einer Überdosis des Impfstoffes kann eine vorübergehende lokale Reaktion ähnlich wie der in Abschnitt 6 "Nebenwirkungen" beschriebenen, sowie eine leichte Apathie (1 Tag) und eine vorübergehende Hyperthermie hervorrufen.

Inkompatibilitäten:
Nicht mit anderen Tierarzneimitteln mischen, mit Ausnahme des Lösungsmittels oder anderer Bestandteile, die zur gleichzeitigen Verwendung mit dem Tierarzneimittel empfohlen werden.

Zuletzt aktualisiert am 06.07.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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