Hämatologische und immunologische Rekonstitution des Knochen- markes nach Konditionierungsbehandlung
Zulassungsland | DE |
Zulassungsinhaber | Universitätsklinikum Münster AöR |
Zulassungsdatum | 29.11.2011 |
Hämatologische und immunologische Rekonstitution des Knochen- markes nach Konditionierungsbehandlung
Nur für kryokonservierte Präparate
Die Auftauanleitung ist zu beachten (siehe Punkt 8.)
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, soweit sie die Wirkungsweise des Arzneimittels beeinflussen können und Hauptinkompatibilitäten
Verwendung für besondere Personengruppen
GEBRAUCHSINFORMATION UND FACHINFORMATION HUMANE ALLOGENE HÄMATOPOETISCHE STAMMZELLEN AUS PERIPHEREM BLUT
reitungen erfolgt in der Regel unter stationären Bedingun- gen.
4.1 Dosierung
Die für eine allogene Transplantation empfohlene Mindestdosis an vitalen Zellen bezogen auf das Körpergewicht (KG) des Empfängers ist derzeit für
Stammzellzubereitungen aus peripherem Blut: 4 x 106 CD34+-Zellen pro kg KG
Ein deutliches Übergewicht des Empfängers (z.B. BMI > 35 kg/m2) sollte bei der Berechnung der Mindestdosis berücksichtigt werden. Die individuelle Dosierung ist abhängig vom Spender und von der Grunderkrankung des Empfängers sowie von der HLA-Kompatibilität und ggf. von Selektions- und Depletionsverfahren. Die Dosisvorga- ben der entsprechenden Therapieprotokolle sind zu beachten. Die Produktspezifikation wird vom Anwender in einer individuellen Anfor- derung festgelegt und vom Hersteller mit geeigneten Qualitätskon- trollen nachgewiesen.
4.2 Art der Anwendung
Suspension zur i.v. Infusion / zur i.v. Infusion nach Auftauen / zur i.v. Infusion nach Auftauen und ggf Waschen
Nach Indikationsstellung
Die Transfusion sollte so rasch als möglich erfolgen, um die Funktio- nalität der Stammzellen zu erhalten, wobei die Transfusionsge- schwindigkeit dem klinischen Zustand des Patienten anzupassen ist.
4.5 Überdosierung
Eine Gefahr der Überdosierung von CD34+-Zellen besteht nicht. Bei einer sehr hohen Dosis an kernhaltigen Zellen mit einer entspre- chenden Anzahl an T-Lymphozyten besteht ein höheres Risiko sowohl für die Inzidenz als auch für den Schweregrad einer akuten und chronischen Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion (Graft-versus- Host-Disease (GvHD)).
4.6 Unterdosierung
Bei einem deutlichen Unterschreiten der Mindestdosis besteht ein erhöhtes Risiko eines verzögerten oder fehlenden Anwachsens (Engraftment) des Transplantates mit ausbleibender, verzögerter oder nur partieller Regeneration der Hämatopoese bzw. ein erhöhtes Risiko einer Transplantatabstoßung.
4.7 Notfallmaßnahmen
Bei schweren Unverträglichkeitsreaktionen ist entsprechend der Situation des Patienten und der bereits applizierten Dosis zu bewer- ten, ob die Transfusion fortgeführt werden kann oder unter- bzw. abgebrochen werden muss. Eine der Schwere der Symptome ange- messene Behandlung nach den aktuellen Regeln der Notfalltherapie ist einzuleiten.
08.08.2019
Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022
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