Lithofalk

Lithofalk

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Anwendungsgebiete
Zur Auflösung von Cholesteringallensteinen der Gallenblase, auch nach vorausgegange-ner Stoßwellenlithotripsie (ESWL).
Die Gallensteine dürfen nicht größer als 15 mm sein, auf dem Röntgenbild keine Schatten geben, und die Gallenblase muß trotz Gallenstein(en) funktionsfähig sein.
Wann dürfen Sie Lithofalk® erst nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen?
Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Lithofalk® nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
- bei röntgenologisch nicht darstellbarer Gallenblase
- bei kalzifizierten Gallensteinen
- bei gestörter Kontraktionsfähigkeit der Gallenblase
- bei häufigen Gallenkoliken

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Lithofalk® darf nicht eingenommen werden bei
- akuten und chronischen Leberentzündungen (Hepatitis) oder Gallengangentzündungen
- Schrumpfleber (Leberzirrhose)
- akuter Gallenblasenentzündung
- Stauungen der Gallenflüssigkeit (intra- und extrahepatische Cholestase)
- entzündlichen ulcerösen Magen-Darm-Erkrankungen
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Tierexperimentelle Studien haben Hinweise auf fruchtschädigende Einflüsse ergeben. Beobachtungen am Menschen über teratogene Wirkungen liegen nicht vor. Aus Sicher-heitsgründen sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit eine Behandlung mit Lithofalk® nicht erfolgen.
Frauen im gebärfähigen Alter sollten nur bei gleichzeitiger Anwendung von zuverlässigen empfängnisverhütenden Maßnahmen behandelt werden. Vor Beginn der Behandlung ist das Bestehen einer Schwangerschaft auszuschließen.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Lithofalk® soll unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden.
In den ersten drei Monaten der Behandlung sollen die Leberparameter AST (SGOT), ALT (SGPT) und -GT alle 4 Wochen, dann alle 3 Monate vom behandelnden Arzt kontrolliert werden.

Wie wird es angewendet?

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Lithofalk® nicht anders ver-ordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Einnahmevorschriften, da Lithofalk® sonst nicht richtig wirken kann!
Wie oft und in welcher Menge sollten Sie Lithofalk® einnehmen?
Im Mittel je 7 mg Cheno- und Ursodeoxycholsäure pro kg Körpergewicht (KG) täglich,
entsprechend:
Wie lange sollten Sie Lithofalk® einnehmen?
Die Dauer der Auflösung der Gallensteine mit dieser Behandlung beträgt nach bisherigem Wissensstand 6-24 Monate.
Der Behandlungserfolg muß durch Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen der Gallen-wege in 6monatigen Abständen kontrolliert werden.
Haben sich nach 12 Monaten Behandlung die Steine nach Anzahl und Größe nicht deut-lich verringert, ist die Behandlung abzubrechen.
Nach erfolgter Auflösung der Gallensteine sollte noch 3 Monate weiter behandelt werden, um Reststeine oder Konkremente, die mit Ultraschall oder radiologisch nicht mehr erkennbar sind, vollkommen aufzulösen.
Die Filmtabletten müssen regelmäßig eingenommen werden, wenn ein Erfolg der Litho-falk®-Behandlung erzielt werden soll.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Was ist zu tun, wenn Lithofalk® in zu großen Mengen eingenommen wurde (beab-sichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Bedingt vor allem durch den Chenodeoxycholsäure-Anteil in Lithofalk® können bei Überdosierungen Durchfälle auftreten. Außerdem kann es zu einer Erhöhung der Leber-werte kommen.
Beim Auftreten von Durchfällen ist die Dosis zu reduzieren. Sollten die Durchfälle weiter-hin anhalten oder die Serumtransaminasenspiegel ständig doppelt so hoch wie die Normalwerte liegen, so sollte die Therapie abgebrochen werden.
Antidot im Falle einer Überdosierung von Lithofalk®:
Colestyramin (z.B. Quantalan). Durchfallfolgezustände sind symptomatisch zu behandeln mit Flüssigkeits- und Elektrolytausgleich.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen?
Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie - z.B. aufgrund des Auftretens von Nebenwirkungen - eigenmächtig die Behandlung mit Lithofalk® unterbrechen oder vor-zeitig beenden!
Bitte Absender nicht vergessen!
Name ______________________
Straße ______________________
PLZ/Ort ______________________

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Lithofalk® oder werden selbst in ihrer Wirkung durch Lithofalk® beeinflußt?
Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arznei-mittel gelten können.
Lithofalk® sollte nicht gleichzeitig mit Colestyramin, Colestipol oder Aluminiumhydroxid- und/oder Smektit-(Tonerde)haltigen Antacida (magensäurebindende Mittel) verabreicht werden, da diese Präparate die Wirkstoffe von Lithofalk® im Darm binden und damit ihre Aufnahme (Resorption) und Wirksamkeit verhindern.
Sollte die Einnahme eines Präparates, das einen dieser Wirkstoffe enthält, notwendig sein, so ist darauf zu achten, daß die Einnahme zeitversetzt 2 Stunden davor oder danach erfolgt.
Bedingt durch den Ursodeoxycholsäure-Anteil von Lithofalk® kann die Aufnahme von Cyclosporin (ein die Aktivität des Immunsystems herabsetzendes Mittel) aus dem Darm erhöht sein. Bei Patienten, die unter einer Cyclosporin-Therapie stehen, sollte daher die Cyclosporin-Konzentration im Blut durch den Arzt überprüft und gegebenenfalls eine Cyclosporin-Dosisanpassung vorgenommen werden.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Lithofalk® auftreten und welche Maßnahmen sind ggf. zu empfehlen?
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbei-lage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Bedingt vor allem durch den Chenodeoxycholsäure-Anteil in Lithofalk® kann es gelegentlich zu Diarrhöen (breiförmigen Stühlen) bzw. zu einem Anstieg bestimmter Leberwerte (z.B. Enzyme GOT, GPT, -GT) im Serum kommen. Alle Veränderungen normalisieren sich nach Absetzen der Behandlung. Deshalb sollten die Leberenzyme in den ersten drei Monaten monatlich, dann vierteljährlich kontrolliert werden. Halten die breiförmigen Stühle oder die erhöhten Leberenzymwerte an, sollte die Behandlung mit dem Kombinationsarzneimittel Lithofalk® durch eine Behandlung mit Ursodeoxycholsäure allein (z.B. Ursofalk®) ersetzt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Verfalldatum dieses Arzneimittels ist auf dem Blister und der Faltschachtel aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Stand der Information
April 2002
Achten Sie stets darauf, daß Sie Lithofalk® Filmtabletten so aufbewahren, daß das Arzneimittel für Kinder nicht zu erreichen ist!
Zusatz-Information für den Patienten
Eine wertvolle Information für den Gallensteinkranken stellt unsere kleine Fibel dar.
"Was Sie über Gallenstein-Behandlung wissen sollten"
Dieser Wegweiser gibt Ihnen wichtige Hinweise über die Methode der medikamentösen Gallensteinauflösung sowie über die wichtigsten Punkte, die der Patient bei der Therapie beachten muß.
Bei Interesse senden wir Ihnen diese Broschüre gerne kostenlos zu. Bitte unter dem Bestellcode Li82 anfordern bei:
Dr. Falk Pharma GmbH
Leinenweberstr. 5
D-79041 Freiburg
Per Fax: 076514-321
Per e-mail:
Per Postkarte (unten stehende Anforderung ausschneiden und aufkleben)
Bitte senden Sie mir kostenlos ein Exemplar des Patientenratgebers:
Was Sie über Gallenstein-Behandlung wissen sollten (Li82)

Weitere Informationen

Zusammensetzung
1 Filmtablette enthält:
Arzneilich wirksame Bestandteile:
250 mg Ursodeoxycholsäure und 250 mg Chenodeoxycholsäure
Sonstige Bestandteile:
Maisstärke, Lactose, Macrogol 6000, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid, Ethylcellulose, Poly(O-2-hydroxypropyl, O-methyl)cellulose
Darreichungsform und Inhalt
Originalpackungen zu 50, 100 Filmtabletten
Stoff- oder Indikationsgruppe
Gallensäuren
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Dr. Falk Pharma GmbH
Leinenweberstr. 5
Postfach 6529
79041 Freiburg
Germany
Telefon 076514-0 Fax: 076514-321
e-mail:
http://www.drfalkpharma.de

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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