Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von MEZLOCILLIN Carino 0,5 g?
MEZLOCILLIN Carino 0,5 g/Probenecid bzw. Analgetika/Antipyretika u. a.:
Die gleichzeitige Gabe von Probenecid führt als Folge einer Hemmung der renalen Ausscheidung zu höheren und länger anhaltenden Mezlocillin-Konzentrationen im Serum und in der Galle. Auch Indometacin, Phenylbutazon, Salicylate und Sulfinpyrazon führen zu erhöhten und verlängerten Serumkonzentrationen.
MEZLOCILLIN Carino 0,5 g/andere Antibiotika:
Eine Kombination von MEZLOCILLIN Carino 0,5 g mit anderen, geeigneten Antibiotika (z. B. Aminoglykoside, penicillinasefeste Penicilline wie Oxacillin) kann einen synergistischen Effekt ergeben.
MEZLOCILLIN Carino 0,5 g/andere Penicilline:
Es muss damit gerechnet werden, dass es bei gleichzeitiger Gabe von MEZLOCILLIN Carino 0,5 g und höherdosierten anderen Penicillinen (z. B. Staphylokokkken-Penicillinen) zu einer Verlängerung der Halbwertzeit kommen kann im Vergleich zu den Einzelsubstanzen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann MEZLOCILLIN Carino 0,5 g Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: | mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: | weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: | weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: | weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: | weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt |
Gegenmaßnahmen
Nach dem 10. Behandlungstag kann es sehr selten zu einem starken Absinken der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozytendepression bis zur Agranulozytose) kommen. Diese Erscheinungen normalisieren sich nach Beendigung der Therapie bzw. nach Absetzen von MEZLOCILLIN Carino 0,5 g von selbst. Bei einer längeren Behandlungsdauer (mehr als 10 Tage) wird eine regelmäßige Kontrolle des Blutbildes empfohlen.
Es können Funktionsstörungen der Blutplättchen bei hochdosierter Behandlung mit Mezlocillin auftreten, nachweisbar durch eine Verlängerung der Blutungszeit und kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhaut (Purpura). Sie treten vor allem bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion auf. Eine zusätzliche Beeinträchtigung der Blutgerinnung kann krankheitsbedingt oder durch Begleittherapie (siehe Wechselwirkungen) gegeben sein. Wenn klinisch manifeste Blutungen auftreten und andere Gründe für eine Blutung nicht erkennbar sind, sollte MEZLOCILLIN Carino 0,5 g abgesetzt werden und geeignete therapeutische Maßnahmen ergriffen werden.
Allergische Hautreaktionen (z.B. Hautrötungen mit Hitzegefühl, Juckreiz, Nesselsucht (urtikarielles Exanthem) und maserähnliche Ausschläge) sind möglich. Wenn derartige Symptome auftreten, sollte die Behandlung mit MEZLOCILLIN Carino 0,5 g abgebrochen werden und nicht mit anderen Penicillinen fortgesetzt werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, der über die weitere Behandlung entscheidet.
Schwere akute Überempfindlichkeitserscheinungen können sich äußern als: Gesichtsödem, Zungenschwellung, Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Herzjagen, Luftnot (Atemnot), Blutdruckabfall bis hin zum bedrohlichen Schock. Beim Auftreten dieser Erscheinungen ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.
Es können Magen-Darm-Störungen in Form von Magendruck, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blähungen, weichen Stühlen und Durchfall auftreten, die meist leichter Natur sind und häufig während, sonst nach Absetzen der Therapie abklingen.
Im Falle einer Antibiotika-bedingten Entzündung des Dünn- und Dickdarms (pseudomembranöse Enterokolitis) ist MEZLOCILLIN Carino 0,5 g sofort abzusetzen und eine geeignete Behandlung (z.B. Vancomycin oral, 4 x täglich 250 mg) einzuleiten. Präparate, die die Darmbewegung herabsetzen, dürfen nicht angewendet werden.
Das Auftreten von Geschmacksirritationen kann bei Einhalten einer Injektionsgeschwindigkeit der gebrauchsfertigen Lösung von ca. 5 mg/min verhindert werden.
4.3 Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.