Permacyl 236,3 mg/ml

Permacyl 236,3 mg/ml
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberDivasa-Farmavic S.A.
Zulassungsdatum20.05.2015

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Permacyl 236,3 mg/ml Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension

für Rinder

Penethamathydroiodid

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Zur Behandlung von Mastitiden bei laktierenden Kühen, die durch penicillinempfindliche

Streptococcus uberis, Streptococcus dysgalactiae, Streptococcus agalactiae und (nicht Beta- Laktamase-bildende) Staphylococcus aureus ausgelöst werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Penicillinen, Cephalosporinen und / oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nicht intravenös anwenden.

Nicht anwenden bei Hasenartigen und Kleinnagern wie Meerschweinchen, Hamstern oder Rennmäusen (Gerbils).

Nicht anwenden bei Tieren mit Nierenfunktionsstörungen einschließlich Anurie oder Oligurie.

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Zur tiefen intramuskulären Anwendung.

Hinweise für die Anwendung: Die Suspension wird durch Vermischen des gesamten Inhalts einer Durchstechflasche mit Lösungsmittel hergestellt.

Herstellen der richtigen Dosis:

Benutzen Sie zum Herstellen der Suspension die Durchstechflasche mit Pulver, die

5 000 000 I.E. Penethamathydroiodid enthält, und die Durchstechflasche mit 18 ml sterilem Lösungsmittel.

Oder: Benutzen Sie zum Herstellen der Suspension die Durchstechflasche mit Pulver, die 10 000 000 I.E. Penethamathydroiodid enthält, und die Durchstechflasche mit 36 ml sterilem Lösungsmittel.

Nach der Rekonstitution gut schütteln. Es kann notwendig sein, die Durchstechflasche min- destens 10 Mal auf den Kopf zu drehen.

Jeder ml Suspension enthält 250 000 I.E. (236,3 mg) Penethamathydroiodid.

Dosierung: 15 000 I.E. (14,2 mg) Penethamathydroiodid pro kg Körpergewicht / Tag (ent- sprechend 6 ml des rekonstituierten Tierarzneimittels / 100 kg Körpergewicht) an drei bis vier aufeinander folgenden Tagen. Vor der Anwendung gut schütteln.

Die empfohlene Dosis ist alle 24 Stunden an drei bis vier aufeinander folgenden Tagen anzu- wenden.

Das für die Verabreichung an einer Injektionsstelle empfohlene maximale Volumen beträgt 20 ml.

Damit die richtige Dosis verabreicht wird, ist das Körpergewicht so genau wie möglich zu be- stimmen.

Der Stopfen soll nicht mehr als 10 Mal durchstochen werden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

In sehr seltenen Fällen treten Nebenwirkungen auf, diese reichen von leichten Hautreaktio- nen wie Urtikaria und Dermatitis bis hin zu schweren Reaktionen wie anaphylaktischem Schock mit Zittern, Erbrechen, Speichelfluss, Magen-Darm-Störungen und Kehlkopfödem.

In manchen Situationen kann die Behandlung zu Sekundärinfektionen durch Überwucherung mit Nichtzielorganismen führen.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert.

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallbe- richte).

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht ge- wirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett/ dem Karton angegebenen Verfall- datum nach dem “Verwendbar bis:“ nicht mehr anwenden.

Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Vor der Rekonstitution sind für das Pulver und das Lösungsmittel keine besonderen Lage- rungsbedingungen erforderlich.

Haltbarkeit nach Rekonstitution gemäß den Anweisungen: 24 Stunden. Die rekonstituierte Injektionssuspension im Kühlschrank (2 – 8 °C) lagern.

Weitere Informationen

Das Tierarzneimittel enthält kein antimikrobielles Konservierungsmittel.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Die Anwendung von Penethamathydroiodid zur Behandlung von Mastitiden muss von ent- sprechenden Hygienemaßnahmen zur Vorbeugung von Reinfektionen begleitet sein.

Die Verwendung des Tierarzneimittels sollte auf einer Empfindlichkeitsprüfung der aus dem Tier isolierten Bakterien beruhen. Wenn dies nicht möglich ist, sollte die Therapie auf lokalen (regionalen, auf Betriebsebene gesammelten) epidemiologischen Informationen über die Empfindlichkeit der Zielbakterien basieren.

Das Tierarzneimittel ist bei Beta-Laktamase-bildenden Erregern nicht wirksam.

Bei der Anwendung des Tierarzneimittels sind die offiziell anerkannten, nationalen und regio- nalen Richtlinien zum Einsatz von Antibiotika zu beachten.

Eine von den Vorgaben in der Produktliteratur des Tierarzneimittels abweichende Anwen- dung des Tierarzneimittels kann die Prävalenz von Benzylpenicillin-resistenten Bakterien er- höhen und die Wirksamkeit der Behandlung mit anderen Beta-Laktam-Antibiotika aufgrund möglicher Kreuzresistenzen herabsetzen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

• Penicilline und Cephalosporine können nach Injektion, Einatmen, Verschlucken oder Haut-

kontakt eine Überempfindlichkeitsreaktion (Allergie) auslösen. Eine Überempfindlichkeit ge- genüber Penicillinen kann zu Kreuzreaktionen mit Cephalosporinen führen und umgekehrt. Allergische Reaktionen auf diese Substanzen können gelegentlich schwerwiegend sein.

  • Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Penicillinen, Cephalosporinen oder einem der sonstigen Bestandteile sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
  • Handhaben Sie dieses Tierarzneimittel mit großer Sorgfalt, um eine Exposition zu vermei- den. Tragen Sie beim Umgang mit dem Tierarzneimittel Handschuhe, um eine Kontaktsensi-

bilisierung zu vermeiden.

• Im Falle einer versehentlichen Selbstinjektion oder wenn Sie nach einer Exposition Symp-

tome wie Hautausschlag entwickeln, ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Pa- ckungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen. Schwellungen des Gesichts, der Lippen oder der Augen oder Atembeschwerden sind schwerwiegendere Symptome und erfordern sofor- tige ärztliche Hilfe.

• Nach Gebrauch die Hände waschen.

Trächtigkeit:

Kann während der Trächtigkeit angewendet werden.

Laktation:
Kann während der Laktation angewendet werden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Das Tierarzneimittel sollte nicht zusammen mit Antibiotika angewendet werden, die eine bak- teriostatische Wirkung entfalten.

Entzündungshemmende Mittel wie Salicylate erhöhen die Eliminationshalbwertszeit von Pe- netamat (Iohydrat). Bei gemeinsamer Verabreichung sollte die Dosis des Antibiotikums an- gepasst werden.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Bei Überdosierung können Nebenwirkungen von der Art auftreten wie sie in Abschnitt 6 be- schrieben wurden.

Inkompatibilitäten:

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

medikamio Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden und erhalten Sie wertvolle Tipps für Ihre Gesundheit.


Logo

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

Medikamente

Durchsuchen Sie hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung, Nebenwirkungen und Dosierung.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen sowie Medikamente, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Symptome, Ursachen und Therapie für häufige Krankheiten und Verletzungen.

medikamio App

Kostenlos herunterladen

PlaystoreAppstore
app_screen

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

© medikamio