Dosierung
3-5 mal täglich:
125 ml Sorbitol-Infusionslösung 40 innerhalb von 20 min
(entsprechend 0,6-0,75 g Sorbitol/kg Körpermasse)
Probeinfusion:
Die Applikation von ca. 0,2 g Sorbitol/kg Körpermasse innerhalb von 5 Minuten sollte zu einer Mindestdiurese von 40 – 50 ml/h führen.
Art der Anwendung
Intravenöse Anwendung (zentralvenöse Infusion)
Hinweise für den Fall der Überdosierung
a) Symptome der Intoxikation bei Vorliegen einer hereditären Fruktoseintoleranz
Bei Patienten mit hereditärer Fruktoseintoleranz führt die Zufuhr von Sorbitol u.a. zu einem Anstieg der Blutammoniakkonzentration, zu einer Hypoglykämie und Laktatazidose mit Übelkeit, Erbrechen und Bewusstseinstrübung bis zum hypoglykämischen Koma. Wird die Erkrankung nicht spätestens zu diesem Zeitpunkt erkannt und wird die Zufuhr von Sorbitol fortgesetzt, kommt es zu schweren Leberfunktionsstörungen mit Transaminasenanstieg, Gerinnungsstörungen und zum Tod infolge akuten Leber- und Nierenversagens innerhalb weniger Tage.
b) Überdosierung von Sorbitol
Die Überdosierung von Sorbitol-Lösungen ist zunächst gekennzeichnet durch einen extrazellulären Flüssigkeitsüberschuss, Verminderung des Hb- und Hämatokritwertes, Verminderung der Serumelektrolyte, Austritt von Kalium aus der Zelle in den Extrazellulärraum, Erhöhung der Plasmaosmolarität.
Bei intakter Nierenfunktion führt die Überdosierung entsprechend der Hyperosmolarität der infundierten Lösung zu einer stark osmotischen Diurese mit großen Verlusten von Elektrolyten, insbesondere von Kalium. Bei gestörter Nierenfunktion kann jedoch bei Zufuhr therapeutisch üblicher Volumina an Sorbitol-Lösung aufgrund des Ausbleibens der Diurese insbesondere eine Hyperkaliämie auftreten. Im weiteren Verlauf kann die zusätzliche Wasserbindung der infundierten hypertonen Sorbitol-Lösung zu einer mehr oder weniger stark ausgeprägten Dehydratation führen.
c) Therapie von Intoxikationen und bei Überdosierung
Sofortiges Abbrechen der Infusion.
Weitere empfohlene Maßnahmen:
Korrektur der Flüssigkeits- und Elektrolytstörungen
Bei anhaltender Anurie: Dialyse,
bei Volumenüberlastung und insbesondere bei Hyperkaliämie: Peritonealdialyse oder extrakorporale Hämodialyse.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.