Ursofalk? 250 mg/5 ml - orale Suspension darf NICHT eingenommen werden, wenn:
- Sie überempfindlich (allergisch) gegen Gallensäuren (wie z.B. Ursodeoxycholsäure) oder einen der sonstigen Bestandteile von Ursofalk? 250 mg/5 ml - orale Suspension sind oder waren (siehe auch ?6. Weitere Informationen?)
- bei Ihnen eine akute Entzündung der Gallenblase und der Gallenwege vorliegt
- Ihre Gallenwege verschlossen sind (Choledochus- oder Zystikusverschluss).
- Sie unter häufigen, krampfartigen Oberbauchschmerzen leiden (Gallenkoliken)
- Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass bei Ihnen eine Gallensteinverkalkung vorliegt
- wenn bei Ihnen die Fähigkeit der Gallenblase, sich zusammenzuziehen, beeinträchtigt ist
Bitte befragen Sie hierzu Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ursofalk? 250 mg/5 ml ? orale Suspension ist erforderlich:
Ursofalk? 250 mg/5 ml - orale Suspension soll unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden.
In den ersten 3 Monaten der Behandlung sollen die Leberwerte alle 4 Wochen vom behandelnden Arzt kontrolliert werden. Danach sollten die Kontrollen alle 3 Monate durchgeführt werden. Dadurch können mögliche Störungen der Leber frühzeitig erkannt werden. Dies gilt vor allem bei Patienten mit chronischer Erkrankung der Gallenwege, bis hin zur Leberzirrhose. Außerdem wird rechtzeitig erkannt, ob ein Patient auf die Behandlung anspricht. Bitte wenden Sie sich an Ihren behandelnden Arzt.
Um eine Verkalkung der Gallensteine rechtzeitig erkennen zu können, sollte abhängig von der Steingröße 6 - 10 Monate nach Behandlungsbeginn die Gallenblase untersucht werden. Bitte wenden Sie sich an Ihren behandelnden Arzt.
Ursofalk? 250 mg ? orale Suspension sollen nicht angewendet werden, wenn die Gallenblase im Röntgen nicht darstellbar ist, bei Gallensteinverkalkung, bei gestörter Fähigkeit der Gallenblase, sich zusammenzuziehen und bei häufigen Gallenkoliken.
Bei Patienten mit primär biliärer Zirrhose im fortgeschrittenen Stadium wurde in sehr seltenen Fällen ein Leberversagen (Dekompensation der Leberzirrhose) beobachtet, das nach Absetzen der Behandlung teilweise rückgängig war.
Bitte informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie unter Durchfall leiden, denn dies erfordert möglicherweise eine Verminderung der Dosis oder ein Absetzen der Behandlung mit Ursofalk® 250 mg/5 ml - orale Suspension.
Bei Einnahme von Ursofalk®250 mg/5 ml- orale Suspension mit anderen Arzneimitteln:
Bitte teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel mit folgenden Wirkstoffen einnehmen oder anwenden. Die Wirkung dieser Arzneimittel kann sich verändern (Wechselwirkungen):
Eine Abschwächung der Wirkungfolgender Wirkstoffe durch Einnahme von Ursofalk® - orale Suspension ist möglich:
- Colestyramin, Colestipol (Wirkstoffe zur Senkung der Blutfettwerte) oder aluminiumhydroxidhaltige, smektit- (tonerde-)haltige Antazida (magensäurebindende Mittel): Wenn Sie ein Arzneimittel einnehmen, das einen dieser Wirkstoffe enthält, sollte die Einnahme zeitversetzt mindestens 2 Stunden vor oder nach der Einnahme von Ursofalk®
250 mg/5 ml - orale Suspension erfolgen.
- Ciprofloxacin, Dapson (Antibiotika), Nitrendipin (Wirkstoff gegen Bluthochdruck) und andere Arzneimittel, die auf ähnliche Art abgebaut werden: Möglicherweise wird der Arzt die Dosis dieser Medikamente verändern.
Eine Verstärkung der Wirkungfolgender Wirkstoffe durch Einnahme von Ursofalk® 250 mg/5 ml - orale Suspension ist möglich:
- Ciclosporin (ein Wirkstoff der das Immunsystem hemmt): Wenn Sie mit Ciclosporin behandelt werden, sollte die Ciclosporin-Konzentration im Blut durch den Arzt überprüft werden. Gegebenenfalls nimmt Ihr Arzt eine Dosisanpassung vor.
Wenn Sie Ursofalk® 250 mg/5 ml - orale Suspension zur Auflösung von Gallensteinen einnehmen, informieren Sie bitte Ihren Arzt, falls Sie gleichzeitig östrogenhaltige
Medikamente (z.B. die ?Pille?) einnehmen, oder bestimmte Arzneimittel zur Cholesterinsenkung, wie z.B. Clofibrat, enthalten. Diese Arzneimittel können die Bildung von Gallensteinen fördern, und dadurch der Auflösung von Gallensteinen durch Ursodeoxycholsäure entgegenwirken.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden bzw. vor kurzem eingenommen oder angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.Die Behandlung mit Ursofalk®250 mg/5 ml - orale Suspension kann dennoch angebracht sein. Ihr Arzt weiß, was in diesem Fall das Richtige für Sie ist.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Fragen Sie vor der Anwendung/Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Sie dürfen Ursofalk® 250 mg/5 ml- orale Suspension während der Schwangerschaft nicht einnehmen, es sei denn, Ihr Arzt hält es für eindeutig erforderlich. Auch wenn Sie nicht schwanger sind, halten Sie auf jeden Fall Rücksprache mit Ihrem Arzt. Frauen im gebärfähigen Alter sollten nur bei gleichzeitiger Anwendung von zuverlässigen empfängnisverhütenden Maßnahmen behandelt werden. Nicht-hormonelle, empfängnisverhütende Maßnahmen oder niedrig dosierte, östrogenhaltige, orale Empfängnisverhütungsmittel (?Pille?) werden empfohlen. Wenn Sie Ursofalk® 250 mg/5 ml - orale Suspension zur Auflösung von Gallensteinen einnehmen, sollten Sie wirksame nicht-hormonelle, empfängnisverhütende Maßnahmen anwenden, da hormonelle Empfängnisverhütungsmittel die Bildung von Gallensteinen fördern können.
Vor Beginn der Behandlung muss Ihr Arzt das Bestehen einer Schwangerschaft ausschließen.
Ausreichende Erfahrungen beim Menschen insbesondere für die ersten drei Monate der Schwangerschaft liegen nicht vor. Untersuchungen an Tieren haben Hinweise auf fruchtschädigende Wirkungen während der frühen Trächtigkeitsphase ergeben.
Sie sollten das Arzneimittel in der Stillzeit nicht einnehmen. Es ist nämlich nicht bekannt, ob der Wirkstoff aus Ursofalk® 250 mg/5 ml - orale Suspension in die Muttermilch übertritt. Ist eine Behandlung mit Ursofalk® 250 mg/5 ml - orale Suspension erforderlich, sollten Sie abstillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Ursofalk®250 mg/5 ml - orale Suspension:
Ein Messlöffel (entspricht 5 ml) Ursofalk® - orale Suspension enthält 0,50 mmol (11,39 mg) Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.