Wirkstoff(e) Methanthelinium
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Riemser Arzneimittel AG
Betäubungsmittel Nein
ATC Code A03AB07
Pharmakologische Gruppe Mittel bei funktionellen gastrointestinalen Störungen

Zulassungsinhaber

Riemser Arzneimittel AG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Vagantin RIEMSER Methanthelinium Riemser Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

übermäßigem Schwitzen,
Reizblase (überaktiver Blasenmuskel mit Blasenspasmen, Einnässen infolge neurogener Blase),
Magengeschwür (Ulcus ventriculi), Zwölffingerdarmgeschwür (Ulcus duodeni), Magenschleimhautentzündung (Gastritis), Reizmagen verbunden mit erhöhter Magensäure-Bildung (Hyperazidität), vermehrte Bewegungsvorgänge im Magen- und Darmbereich, Reizdarm.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Vagantin® darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich gegenüber Methantheliniumbromid, Gelborange S (E 110) oder einem der sonstigen Bestandteile von Vagantin® sind,
- wenn bei Ihnen mechanische Verengungen des Magen-Darm-Traktes, schwere chronische entzündliche Darmerkrankungen oder ein toxisches Megakolon vorliegen,
- wenn Sie an Harnverhalten wegen einer Vergrößerung der Vorsteherdrüse oder wegen anderer Verengungen der Harnröhre leiden,
- wenn Sie an grünem Star (Engwinkelglaukom) leiden,
- wenn bei Ihnen Herzrhythmusstörungen mit Beschleunigung des Herzschlages auftreten,
- wenn Sie Patient mit krankhafter Muskelschwäche sind.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Vagantin® ist erforderlich
bei Patienten mit Niereninsuffizienz oder mit vorbestehenden Leberkrankheiten,
bei Kindern; die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren kann nicht allgemein empfohlen werden, da die Erfahrungen zur Anwendung bei Kindern bisher nicht ausreichen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verwenden Sie Vagantin® in der Schwangerschaft und während der Stillzeit nur nach strenger Abwägung von Nutzen und Risiko, denn es liegen keine Erfahrungen beim Menschen vor und es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff von der Mutter auf den Embryo übergeht.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Vagantin® kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch durch Störung der Sehschärfe (Akkomodation) die Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen vermindern. Daher sollten Sie nach Einnahme von Vagantin® nur mit großer Vorsicht Fahrzeuge führen oder gefährliche Maschinen bedienen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Vagantin®
Dieses Arzneimittel enthält Lactose und Sucrose. Bitte nehmen Sie Vagantin® daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist Vagantin® einzunehmen?
Nehmen Sie Vagantin® immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Nehmen Sie 3-mal täglich 1 überzogene Tablette ein.
Die Einnahme soll etwa 15 - 30 Minuten vor den Mahlzeiten erfolgen. Die überzogene Tablette wird unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise 1 Glas Wasser) eingenommen.
Wenn Sie eine größere Menge Vagantin® eingenommen haben als Sie sollten
Vergiftungserscheinungen beim Menschen sind bisher nicht bekannt geworden.
Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten, können Sehstörungen, beschleunigter Herzschlag, Mundtrockenheit und Hautrötungen (Störungen des vegetativen Nervensystems) auftreten. Stellen Sie sich in diesem Falle bitte Ihrem Arzt vor. Dieser kann die Störungen mit Präparaten wie Neostigmin behandeln.
Bei grünem Star können lokal Augentropfen (Pilokarpin) gegeben werden.
Wenn Sie die Einnahme von Vagantin® vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Fahren Sie mit der Einnahme wie oben beschrieben fort.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Vagantin® mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Vagantin® kann die Wirkung von Amantadin, trizyklischen Antidepressiva, Chinidin, Antihistaminika, Disopyramid u.a. auf das vegetative Nervensystem verstärken (Verstärkung der anticholinergen Wirkung). Vagantin® kann auch die Wirkung von Medikamenten erhöhen, die den Herzschlag beschleunigen. Die Aufnahme gleichzeitig verabreichter Medikamente kann verzögert oder verstärkt werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Vagantin® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen
Peripheres Nervensystem
Eine häufige Nebenwirkung ist Mundtrockenheit. Es können weitere Effekte im vegetativen Nervensystem, wie z.B. Hemmung der Schweißbildung (trockene Haut), Beschwerden beim Wasserlassen und Steigerung der Herzfrequenz auftreten.
Mit leichten Sehstörungen ist zu rechnen. Das gilt besonders für Patienten, die weitsichtig sind und nicht ausreichend korrigiert werden.
Haut
In Einzelfällen kann es zu Erscheinungen an der Haut, wie Hautrötungen oder -abschälungen kommen.
Immunsystem
Der Farbstoff Gelborange S (E 110) kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister und der Faltschachtel nach <Verwendbar bis> angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Nicht über 25 C lagern.

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Weitere Informationen

Was Vagantin® enthält
Der Wirkstoff ist: 1 überzogene Tablette enthält 50 mg Methantheliniumbromid.
Die sonstigen Bestandteile sind: Maisstärke, Povidon (K-30), hochdisperses Siliciumdioxid, Lactosemonohydrat, Magnesiumstearat, Hypromellose, arabisches Gummi, Calciumcarbonat, Talkum, Titandioxid (E 171), weißer Ton, Macrogol 6000, Sucrose, Gelborange S (E 110), Carnaubawachs.
Wie Vagantin® aussieht und Inhalt der Packung
Die überzogenen Tabletten sind rund, bikonvex und außen rot glänzend.
Vagantin® ist in Packungen mit 20 (N1), 50 (N2) oder 100 (N3) überzogenen Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
RIEMSER Arzneimittel AG
An der Wiek 7, 17493 Greifswald - Insel Riems
Fon 038351-76-0, Fax 038351-308
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2009.

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Betäubungsmittel Nein
ATC Code A03AB07
Pharmakologische Gruppe Mittel bei funktionellen gastrointestinalen Störungen

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden