Verruvac

Verruvac
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberVirbac Tierarzneimittel GmbH
Zulassungsdatum29.08.2003

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Verruvac Trichophytie-Lebendimpfstoff,

Lyophilisat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension, für Rinder

Aktive Immunisierung von gesunden, gefährdeten oder erkrankten Rindern, die als prophylaktische Impfung zum Schutz gegen die durch Trichophyton verrucosum hervorgerufene Trichophytie führt oder als therapeutische Impfung bei bereits erkrankten Tieren die Dauer der Abheilung reduziert.

Der Impfschutz ist etwa 4 Wochen nach der zweiten Impfung voll ausgebildet. Die Immunität hält für mindestens ein Jahr an.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Unterentwickelte, kachektische und stark strapazierte Tiere sind von der Impfung auszuschließen.

BESONDERE VORSICHTSMAßNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIAL, SOFERN ERFORDERLICH

Lebendimpfstoff! Angebrochene und leere Flaschen sowie alle verwendeten Utensilien sind sofort zu desinfizieren und anschließend zu sterilisieren bzw. entsprechend den geltenden nationalen Vorschriften unschädlich zu beseitigen.

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART DER ANWENDUNG

Zwei Impfungen im Abstand von 10-14 Tagen.

Die Impfung erfolgt ausschließlich intramuskulär, vorzugsweise seitlich am Hals, wobei Erst- und Zweitimpfung auf getrennten Körperseiten vorgenommen werden sollten.

Therapie und Prophylaxe:  

1 bis 3 Monate alte Kälber

2,5 ml Vakzine (entspricht 1 Impfdosis) je Impfung

über 3 Monate alte Rinder

5,0 ml Vakzine je Impfung

Innerhalb eines Monats nach der prophylaktischen Zweitimpfung entwickelt sich eine solide, mindestens ein Jahr lang anhaltende, belastbare Immunität gegen Trichophytie. So geschützte Tiere können nur vereinzelt unbedeutende Trichophytieherde entwickeln. Eine Behandlung ist nicht notwendig. Eine Ausbreitung ist nicht zu befürchten.

Etwa 3 Wochen nach der therapeutischen Zweitimpfung beginnt die Abheilung, die meist nach ca. 6 Wochen abgeschlossen ist.

Eine Immunisierung während der Trächtigkeit bzw. Laktation ist möglich.

Das Lyophilisat unmittelbar vor Anwendung mit dem Lösungsmittel resuspendieren, den resuspendierten Impfstoff innerhalb von 2 Stunden verbrauchen. Der resuspendierte Impfstoff bildet eine milchige Suspension mit grau-braunem Sediment, welches sich nach gründlichem Schütteln gleichmäßig in der Suspension verteilt.

In Zuchtbetrieben sollten alle Tiere eines Bestandes geimpft werden. Später werden nur die nachwachsenden Kälber ab dem 2. Lebensmonat und Zukäufe geimpft.

Bei hohem Infektionsdruck wird eine jährliche Nachimpfung empfohlen, um Reinfektionen mit dem sehr widerstandsfähigen Erreger (6-8 Jahre Überlebensdauer der Sporen im Stall) zu vermeiden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Selten kann es zu anaphylaktischen Reaktionen kommen, die in der Regel innerhalb von 30 Minuten bis 2 Stunden post applicationem auftreten. Todesfälle wurden nur selten beobachtet. Vereinzelt können an der Injektionsstelle Lokalreaktionen in Form von walnussgroßen Ödemen auftreten, die jedoch spätestens nach 10 Tagen wieder

abgeklungen sind. Innerhalb der ersten zwei Tage nach der Impfung kann es in Einzelfällen zu einer leichten Erhöhung der Körpertemperatur kommen.

Bei Tieren, die sich zum Zeitpunkt der Impfung im Inkubationsstadium befinden, kann es trotz Impfung zum Ausbruch der Erkrankung kommen, die jedoch ohne Behandlung ausheilt.

Falls Sie Nebenwirkungen (insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage

aufgeführt sind) bei geimpften Tieren feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt

mit.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel außer Reich- und Sichtweite von Kindern aufbewahren.

Bei 2 – 8 °C lagern! Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.

Haltbarkeit nach Resuspension 2 Stunden.

Weitere Informationen

Die geimpften Tiere sollten bis zu 2 Stunden nach der Impfung beobachtet werden.

Halten Sie Adrenalin und Kortikosteroiden für den Fall lebensbedrohlicher anaphylaktischer Reaktionen bereit. Überzeugen Sie sich vor der Anwendung über die Impfwürdigkeit des Bestandes und der zu impfenden Tiere.

Sollten bei der Erstimpfung Unverträglichkeitsreaktionen auftreten, empfiehlt es sich, die Zweitimpfung erst 21 Tage nach der Erstimpfung durchzuführen.

Der Impfstoff ist für den Menschen bei sachgerechter Anwendung avirulent. Bei versehentlicher Selbstinjektion ist jedoch ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Eine gleichzeitige orale oder parenterale Anwendung von Antimykotika wird nicht empfohlen.

Es liegen keine Informationen zur gegenseitigen Verträglichkeit (Kompatibilität) dieses Impfstoffes mit einem anderen vor. Daher ist die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit der Anwendung dieses Impfstoffs mit einem anderen (entweder am selben Tag oder zu unterschiedlichen Zeitpunkten verabreicht) nicht nachgewiesen.

Nicht mit einem anderen Impfstoff, immunologischen Produkt oder Tierarzneimittel mischen.

Zuletzt aktualisiert am 04.07.2022

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