Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart
Nur gesunde Tiere impfen.
Dieser Impfstoff enthält einen lebenden, attenuierten Bakterienstamm, und Antibiotika können die Wirksamkeit des Impfstoffes beeinträchtigen. Deshalb sollten geimpfte Tiere nicht antibiotisch behandelt werden. Falls eine antibiotische Behandlung innerhalb einer Woche nach der Impfung erfolgt, sollte die Impfung gegen Bordetella bronchiseptica nach Abschluss der Antibiotikatherapie wiederholt werden, z.B. mit einem monovalenten Bb Impfstoff (soweit verfügbar).
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Nach der Impfung können Hunde den Impfstamm von Bordetella bronchiseptica bis zu 11 Wochen und den Virusstamm des caninen Parainfluenzavirus bis zu 8 Tage nach der Impfung ausscheiden.
Bei ungeimpften Hunden können nach Kontakt mit geimpften Hunden leichte klinische Symptome wie Niesen, Nasen- und Augenausfluss auftreten.
Eine Übertragung der Impfstämme auf Katzen, Schweine und Nager konnte nicht belegt werden. Da jedoch trotzdem die Möglichkeit der Übertragung auf Nicht-Zieltierarten nicht ausgeschlossen werden kann, wird empfohlen ungeimpfte Tiere für mindestens 4 Wochen von geimpften Hunden fernzuhalten.
Eine sichere Handhabung und sachgerechte Anwendung des Impfstoffes sowie die Entsorgung der Verbrauchsmaterialien tragen zur Vermeidung des Risikos der Verbreitung der Impfantigene am tierärztlichen Arbeitsplatz bei.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Hände und Gerätschaften nach der Anwendung desinfizieren.
Bei versehentlicher Selbstverabreichung während der Rekonstitution des Produktes oder bei Inhalation des Produktes in Form von Aerosol während der Verabreichung in das Nasenloch des Hundes ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Obwoh das Risiko, dass sich immunsupprimierte Personen mit Bordetella bronchiseptica infizieren, extrem gering ist, sollte bedacht werden, dass Hunde die Bakterien bis zu mehreren Wochen nach der Impfung ausscheiden können. Immunsupprimierte Personen sollten den Kontakt mit dem Impfstoff und mit geimpften Hunden während der Ausscheidungsphase vermeiden.
Trächtigkeit und Laktation:
Die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit und Laktation ist nicht belegt. Deshalb wird die Anwendung während der Trächtigkeit und Laktation nicht empfohlen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Der Impfstoff hat sich bei Hunden ab einem Alter von 8 Wochen bei gleichzeitiger Verabreichung mit anderen Impfstoffen aus der Versican Plus- und Vanguard Produktpalette, die lebendes canines Parvovirus, Adenovirus, Staupevirus, Parainfluenzavirus, inaktivierte Leptospiren und Tollwutvirus enthalten als unschädlich erwiesen. Eine geringgradige (< 1°C) vorübergehende Erhöhung der Körpertemperatur wurde sehr häufig nach der gleichzeitigen Anwendung dieser Impfstoffe beobachtet.
Die Wirksamkeit nach gleichzeitiger Anwendung mit den oben genannten Produkten wurde nicht untersucht. Das sollte der Tierarzt bei der Entscheidung zur gleichzeitigen Anwendung der Produkte berücksichtigen, obwohl die Unschädlichkeit einer gleichzeitigen Anwendung gezeigt werden konnte. Auch wenn die Unschädlichkeit gezeigt wurde sollte eine doppelte Verabreichung eines Impfstoffes gegen Parainfluenza über zwei verschiedene Verabreichungswege nicht notwendig sein. Deshalb sollte der Tierarzt Impfoptionen auf Grundlage der Verfügbarkeit von Core-Impfstoffen ohne Parainfluenza und monovalente Bordetella-Impfstoffe in Betracht ziehen.
Es liegen keine Informationen zur Unschädlichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffes bei gleichzeitiger Anwendung eines anderen Tierarzneimittels vor. Ob der Impfstoff vor oder nach Verabreichung eines anderen Tierarzneimittels angewendet werden sollte, muss daher von Fall zu Fall entschieden werden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Nach Verabreichung einer 10fachen Überdosis wurden keine anderen als die in Abschnitt 6 (Nebenwirkungen) genannten Reaktionen beobachtet.
Inkompatibilitäten:
Nicht mit anderen Tierarzneimitteln mischen, mit Ausnahme des Lösungsmittels, das in der Packung enthalten ist.