Benzylbenzoat

ATC CodeP03AX01
CAS-Nummer120-51-4
PUB-Nummer2345
Drugbank IDDB02775
SummenformelC14H12O2
Molare Masse (g·mol−1)212,248
Dichte (g·cm−3)1,118
Schmelzpunkt (°C)18
Siedepunkt (°C)323
PKS Wert-6,9

Grundlagen

Benzylbenzoat ist eine organische Verbindung, die als Arzneimittel zur Bekämpfung von Milben, Flöhen und Läusen eingesetzt wird. Insbesondere wird es zur Therapie der Krätze in Form einer Emulsion auf die Haut aufgebracht und tötet anschließend die auslösenden Milben ab.

Pharmakologie

Pharmakodynamik
Die Gruppe der Antimilben-Mittel wird auch als Akarizide bezeichnet. Der genaue Wirkmechanismus von Benzylbenzoat ist nicht bekannt.

Pharmakokinetik
Vom Körper aufgenommen, wird das Medikament in Benzoesäure und Benzylalkohol umgewandelt. Nach Konjugation werden diese Metabolite als Hippursäure über den Urin ausgeschieden. Ob das Medikament nach Anwendung auf der Haut aufgenommen wird, ist nicht bekannt.

Wechselwirkungen
Aktuell sind keine Interaktionen mit anderen Arzneimitteln bekannt. Das Akarizid sollte jedoch nicht gleichzeitig mit anderen Krätzemitteln angewendet werden, um möglichen Wechselwirkungen vorzubeugen.

Toxizität

Nebenwirkungen
Verglichen mit anderen Akariziden, wie Crotamiton oder Lindan, kann man Benzylbenzoat als nebenwirkungsarm bezeichnen. Bei Anwendung auf der Haut kann es jedoch zu Blasenbildung und allergischen Reaktionen mit Hautausschlag oder Juckreiz kommen. Selten kann Benzylbenzoat eine anaphylaktische Reaktion mit Kreislaufschock bis zum Tod auslösen. Bei Neugeborenen wurde schwerwiegende Nebenwirkungen beschrieben, darunter Reduktion des Atemantriebs, Nieren- und Leberschädigung, starke Blutdrucksenkung sowie eine Leuko- und Thrombozytopenie. Aus diesen Gründen ist die Anwendung an Kinder vor Vollendung des ersten Lebensjahres nicht empfohlen.

Toxikologische Daten
Im Tierversuch führten hohe Dosen von Benzylbenzoat zu einem Verlust des Koordinationsvermögens sowie zu Ataxie, Krampfanfällen und Atemlähmung. Insgesamt war das Medikament in moderaten Dosen bei Mäusen, Ratten und Hunden gut verträglich. Jedoch sind bei Katzen bereits geringe, auf die Haut aufgetragene Mengen tödlich.

Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc

Autor

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Lektor


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