Pharmakodynamik
Die entzündungshemmenden, juckreizstillenden und gefäßverengenden Wirkungen beruhen auf der Verengung der Blutgefäße, wodurch die Freisetzung von entzündlichen Stoffen reduziert wird. Durch diesen Effekt wird eine Beruhigung der Haut hervorgerufen und Schleimhautschwellungen und die Schleimsekretion reduzieren sich.
Diflucortolon bindet in der Zelle an Glukokortikoid-Rezeptoren, gelangt als Komplex in den Zellkern und hemmt dort die Bildung verschiedener Zytokine (Proteine). Dadurch wird die Synthese der Arachidonsäure (Fettsäure) blockiert, wodurch wiederum die Bildung, Freisetzung und Aktivität von Entzündungsmediatoren verhindert wird.
Pharmakokinetik
Die Resorption erfolgt perkutan, d.h. durch die Haut hindurch, wobei die Bioverfügbarkeit von der Formulierung des Medikaments, sowie von der Dosis, Behandlungsdauer, -zustand und -bereich abhängt. In den Blutkreislauf gelangt weniger als 1% der verabreichten Dosis, welche sich anschließend in verschiedene Organe und Gewebe verteilt. Der Abbau findet in der Leber statt und erfolgt relativ rasch, ebenso wie die Elimination. Die Halbwertszeit von Diflucortolon beträgt in etwa 4 bis 5 Stunden.
Kontraindikationen
Neben viralen und bakteriellen Infektionen sollte Diflucortolon auch nicht bei Impfreaktionen, perioraler Dermatitis (Mundrose), Rosazea, Gürtelrosen und bei einer chronischen Psoriasis sowie während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.