Pharmakodynamik und Wirkmechamismus
Empagliflozin senkt den Blutzuckerspiegel, indem es die Glucoseaufnahme in den Nieren verhindert und somit die Menge an Glucose, die über den Urin ausgeschieden wird, erhöht. Es hat eine relativ lange Wirkdauer und muss nur einmal täglich eingenommen werden.
Der überwiegende Teil der durch den Glomerulus gefilterten Glukose wird im proximalen Tubulus rückresorbiert, und zwar in erster Linie über den SGLT2-Transporter, der für etwa 90 % der gesamten Glukoserückresorption in den Nieren verantwortlich ist. SGLT2 bewirkt den Co-Transport von Na+ und Glukose aus dem Filtrat zurück ins Blut. Die Hemmung dieses Co-Transports durch Empagliflozin ermöglicht einen deutlichen Anstieg der Glukosurie und eine Senkung des Blutzuckerspiegels ohne die Insulinausschüttung zu beeinflussen.
Pharmakokinetik
Nach oraler Verabreichung wird die Höchstkonzentration im Plasma innerhalb von etwa 1,5 Stunden (Tmax) erreicht. Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt 73,8 L. Empagliflozin ist im Plasma zu etwa 86,2 % proteingebunden. Empagliflozin wird nur minimal in der Leber metabolisiert. Nach oraler Verabreichung werden etwa 45 % der verabreichten Dosis im Stuhl und 55 % im Urin ausgeschieden. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt etwa 12,4 Stunden.
Wechselwirkungen
Es gibt einige Wechselwirkungen, die bei der Einnahme von Empagliflozin berücksichtigt werden müssen. Medikamente, die ebefalls den Blutzuckerspiegel senken, wie Insulin oder Sulfonylharnstoffe, sollten nicht gleichzeitig mit Empagliflozin eingenommen werden, da es sonst zu einer Übermäßigen Blutglucosesenkung kommen kann. Die gleichzeitige Einnahme mit Diuretika sollte ebenfalls gemieden werden, da die Wirkung der Diuretika verstärkt werden kann.