Pharmakodynamik
Pharmakologisch wirksam ist lediglich die L-Form der Aminosäure. Diese kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden und wird anschließend in den aktiven Metaboliten α-Methylnoradrenalin umgewandelt. Der Metabolit besitzt eine agonistische Wirkung an α2-Adrenozeptoren des zentralen Nervensystems und löst dadurch eine Vasodilatation aus. Über periphere α2-Adrenozeptoren hemmt α-Methylnoradrenalin die Freisetzung von Noradrenalin, was ebenfalls zu einer Erweiterung der Gefäße beiträgt.
Pharmakokinetik
Nach oraler Aufnahme liegt die Bioverfügbarkeit bei 25 %. Zwar liegt die Halbwertszeit bei 1,5 bis 2 Stunden, jedoch hält die Blutdrucksenkung für etwa 10 bis 16 Stunden an. Methyldopa wird in der Leber und im Darm abgebaut und anschließend über den Urin ausgeschieden.
Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Einnahme von anderen Antihypertensiva kann zu einer übermäßigen Blutdrucksenkung führen. Methyldopa kann die Wirkung von blutverdünnenden Medikamenten verstärken. Die parallele Einnahme von L-Dopa eine Schädigung des zentralen Nervensystems sowie parkinson-ähnlichen Symptomen auslösen. Außerdem werden die Nebenwirkungen von Alkohol sowie von Lithium durch die Aminosäure verstärkt.