Nonylvanillamid

CAS-Nummer2444-46-4
PUB-Nummer2998
Drugbank IDDB11324
SummenformelC17H27NO3
Molare Masse (g·mol−1)293,401
Dichte (g·cm−3)1,0
Schmelzpunkt (°C)57
Siedepunkt (°C)492,7
PKS Wert9,77
Löslichkeit0,007716 mg/mL

Grundlagen

Nonylvanillamid, Nonivamid oder Pseudocapsaicin ist ein Wirkstoff, der zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt wird. Er gehört zur Gruppe der Capsaicinoide und wird hauptsächlich als Salbe, Gel oder Creme auf betroffene Hautstellen aufgetragen. Typisches Anwendungsgebiet sind Sportverletzungen, Verspannungen, Muskel- und Gelenkschmerzen. Nonylvanillamid ist auch ein Inhaltsstoff von Pfeffersprays, welche unter anderem von der Polizei verwendet werden. Nonivamid kommt hauptsächlich in Pflanzen und Gewürzen vor und wird aus Pfeffer gewonnen. 

Grafik Strukturformel des Wirkstoffs Nonylvanillamid

Wirkung

Pseudocapsaicin wirkt, indem es als Salbe, Creme oder Gel auf die Haut aufgetragen wird und an die TRPV1 Schmerzrezeptoren bindet. Durch die Bindung kommt es zur Erhöhung der lokalen Temperatur und in weiterer Folge zu einer Desensibilisierung der Schmerzrezeptoren und somit zur Schmerzlinderung. Diese Desensibilisierung wird durch die Verringerung der Anzahl an Substanz P bewirkt, die für die peripheren Empfindungen verantwortlich ist. 

Die Halbwertszeit von Nonylvanillamid, also die Zeit, die der Körper benötigt, um die Hälfte des Wirkstoffes auszuscheiden, liegt bei etwa 7 Minuten. 

Dosierung

Nehmen Sie Nonylvanillamid immer genau wie in der Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein.

Erwachsene:

Die Salbe sollte bei Erstanwendung so dünn und wenig wie möglich aufgetragen werden, um Hautreaktionen abzuwarten. Wenn es bei der Erstanwendung zu keinen Beschwerden gekommen ist, kann die Salbe 2-3 Mal pro Tag auf die betroffene Stelle aufgetragen werden. 

Die Tageshöchstdosis sollte aber 3 Anwendungen NICHT überschreiten. 

Nebenwirkungen

Es kann zu folgenden Nebenwirkungen kommen:

Häufig:

  • Hautrötung
  • Hitzegefühl
  • Juckreiz
  • Brennen auf der Haut

Gelegentlich:

  • Hautausschlag

Häufigkeit unbekannt:

  • Lähmungen
  • allergische Reaktionen
  • Husten
  • Atembeschwerden
  • Pusteln
  • lokale Hautirritationen
  • Blasenbildung
  • Schwellung
  • Nesselsucht

Wechselwirkungen

Keine Wechselwirkungen bekannt.

Gegenanzeigen

Nonylvanillamid darf in folgenden Fällen NICHT eingenommen werden:

  • bei Allergie gegen Nonylvanillamid
  • bei sehr empfindlicher Haut
  • bei offenen Wunden
  • bei Dermatitis
  • bei Hauterkrankungen

Altersbeschränkung

Nonylvanillamid sollte aufgrund fehlender Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit NICHT unter 18 Jahren angewendet werden.

Schwangerschaft & Stillzeit

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Nonylvanillamid wegen fehlender Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit NICHT angewendet werden. 

Thomas Hofko

Thomas Hofko

Autor


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