Grundlagen
Unter einer Parodontitis versteht man eine bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparates (fachsprachlich als Parodont bezeichnet). Dieser besteht aus folgenden Elementen:
- Zahnfleisch (Gingiva propria)
- Zahnzement (Cementum): Beim Zahnzement handelt es sich um den äußeren, vom Zahnfleisch umschlossenen Teil des Zahnes.
- Wurzelhaut (Periodontium, Desmodont): Die Wurzelhaut umgibt den Zahnzement und stellt die Verbindung zwischen Zement und dem aus Knochen bestehenden Zahnfach dar.
- Zahnfach (Alveole)
Die Parodontitis stellt neben den Karies die häufigste Mundkrankheit dar. Umgangssprachlich wird häufig das Wort Parodontose verwendet, jedoch handelt es sich fachlich korrekt bezeichnet zumeist um eine Parodontitis (die Endung „-itis“ ist lateinisch für „Entzündung“). Die häufigste Ursache der Erkrankung sind Bakterien, die sich im Plaque (Zahnbelag) befinden. Eine Parodontitis ist der häufigste Grund für Zahnverlust im Erwachsenenalter. In vielen Fällen geht der Parodontitis eine Gingivitis (Zahnfleischentzündung) voraus.
In vielen Studien wurde ein Zusammenhang zwischen einer Parodontitis und der Entstehung einer Arteriosklerose festgestellt. Es ist jedoch nicht gesichert, ob dieser Zusammenhang tatsächlich besteht oder nur zufällig als solch einer erscheint.