Professionelle Zahnreinigung: Die Kosten für Zahnbehandlungen durch Vorsorge reduzieren

Externe Redaktion

Während des Zähneputzens muss der gesamte Mundinnenraum von Bakterien befreit werden. Die Zähne rundum gründlich zu putzen und den bakteriellen Zahnbelag (Plaque) vollständig zu entfernen, ist jedoch nicht immer einfach. Aus diesem Grund wird vielen zahnärztlichen Patienten eine "Professionelle Zahnreinigung", auch PZR, empfohlen. Diese soll das Auftreten von Erkrankungen des Zahnhalteapparates vermeiden. Die Zahnvorsorge und -behandlung durch die Zahnreinigung ist jedoch keine generelle gesetzliche Kassenleistung.
Nahaufnahme einer Zahnreinigung Dmitry / Adobe Stock

Das Kostet eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt

Wie bereits erwähnt, zählt eine professionelle Zahnreinigung (PZR) nicht zu den Leistungen, die von der gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Patienten müssen die gesamten Behandlungskosten somit ohne die Hilfe der Krankenkasse begleichen. Die Kosten der Behandlung hängen dabei von verschiedenen Faktoren ab:

1. Faktor: Die Gesundheit der Zähne

Ein entscheidender Kostenfaktor der PZR ist die gesundheitliche Situation im Mundraum des Patienten. Grundsätzlich gilt: Je gesünder und gepflegter die Zähne und das Zahnfleisch sind, desto günstiger fällt die professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis aus. Zahnärzte empfehlen ihren erwachsenen Patienten in der Regel ein bis zwei professionelle Zahnreinigungen im Jahr. Die Dringlichkeit beziehungsweise die Anzahl der Behandlungen wird dabei an dem Putzverhalten des Patienten gemessen.

Die Kosten der Zahnreinigung werden im Gesundheitsverlauf mithilfe der sogenannten Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) berechnet. Zahnärzte sind dazu verpflichtet, die Zahnreinigung nach GOZ 1040 abzurechnen. Der Abrechnungsumfang minimiert sich dabei, wenn die Zahnreinigung durch eine positive Zahngesundheit einfach ausfällt. Wichtig für die Kalkulation ist eine Zahnhygiene, welche den Zustand sowie die Art, Menge und Ursache der Zahnbeläge eindämmt. Eine gute Zahnhygiene kann somit die Kosten einer Behandlung senken.

2. Faktor: Die Zahnreinigungs-Methode der Praxis

PZRs gelten als ideale Vorbeugebehandlungen gegen Karies, Zahnfleischentzündungen und andere Zahnerkrankungen. Des Weiteren empfehlen sie Zahnärzte gerne als Nachsorgebehandlung nach Prozeduren wie zum Beispiel einer Parodontitis-Behandlung. Grund für ihre Beliebtheit ist ihr versprechender Erfolg, die Zahnhygiene und Gesundheit weitestgehend zu verbessern sowie die Schutzkraft der Zähne zu stärken.

Die Zahnreinigung als Vor- oder Nachsorge wird dabei nicht in allen Zahnarztpraxen gleich ausgeführt. Durch unterschiedliche Vorkehrungen und Methoden wird die Dauer und der Aufwand der professionellen Zahnreinigung beeinflusst. Je nach Vorgehensweise können die Kosten der Zahnreinigung geringer oder höher ausfallen. Um die Kosten so gering wie möglich zu halten, empfiehlt es sich im Vorgespräch zu prüfen, ob die wichtigsten Schritte der Zahnreinigung vom Arzt eingehalten werden. Zu den wichtigsten Schritten gehört eine Begutachtung von Zähnen und Zahnfleisch, die Entfernung weicher und harter Beläge, das Polieren der Zähne sowie das Auftragen eines fluoridhaltigen Lackes oder Gels. Des Weiteren sollte der Arzt nach der Behandlung genauer auf die Stärken und Schwächen der Mundhygiene eingehen und Tipps für eine bessere Mundhygiene zu Hause geben.

3. Faktor: Materialien und Qualifikationen der Praxis

Nahaufnahme von Zahninstrumenten bilderstoeckchen

Neben der gewählten Behandlungsschritte des Zahnarztes ist zudem die Qualifikation der Praxis für die Kosten der späteren Zahnbehandlung entscheidend. Zu den wichtigen Qualifikationen gehört die Wahl des Materials einer Praxis sowie die Eignung der Mitarbeiter. Des Weiteren kann auch die Region der Zahnarztpraxis den Preis in die Höhe treiben oder senken. Bei einem durchschnittlichen Zahnreinigungsaufwand kostet die Behandlung in etwa 3,62 Euro pro Zahn. Die professionelle Zahnreinigung beträgt meistens einen Gesamtpreis von etwa 80 bis 120 Euro.

Ist man sich mit den Kosten der professionellen Zahnreinigung unsicher, kann sich vom Zahnarzt einen Kostenvoranschlag ausstellen lassen. Ein Kostenvoranschlag ermöglicht Patienten erste Einblicke in die Behandlungskosten. Des Weiteren bietet der Voranschlag einen genaueren Einblick in die Kostenpunkte. Diese können dann im Verlauf der Behandlung geprüft werden, sodass der Arzt wirklich alle Schritte der Behandlung unternimmt.

Tipp: Ist man sich dennoch nicht sicher, inwieweit sich die Praxis sich für die PZR eignet, kann ebenso nach der Qualifikation der behandelnden Fachkraft gefragt werden. Diese sollte über eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Prophylaxe Assistent/-in (ZMP) oder zur Dentalhygieniker/-in (DH) verfügen.

So können Sie die Kosten durch eine Zahnzusatzversicherung reduzieren

Zahnreinigungen schützen die Zähne, beugen Erkrankungen vor und geben den Patienten ein besseres Mundgefühl, woran auch der restliche Körper sowie die Psyche profitiert. Trotz ihrer vielen Vorteile schrecken viele Patienten von ihren Behandlungskosten ab. Durch dies verneinen sie schnell trotz eines ärztlichen Rates die Behandlung. Vor der Verneinung empfiehlt es sich jedoch, nach möglichen Finanzierungen Aussicht zu halten. So wird die Übernahme der Reinigung beispielsweise nicht von allen Krankenkassen ausgeschlossen. Eine vollständige Übernahme erfolgt von der Krankenkasse jedoch nicht. Von einem Zuschuss kann jedoch bei manchen Krankenkassen ausgegangen werden.

Neben der Prüfung der Krankenkasse gibt es zudem die Möglichkeit, eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen. Wer an einer spezialisierten Versicherung interessiert ist, sollte die Zahnzusatzversicherungen für professionelle Zahnreinigung vergleichen. Eine gute Versicherung übernimmt die Kosten einer professionellen Zahnreinigung sowie andere Kosten verbunden mit der Gesundheit des Innenraums des Mundapparates. Die richtige Zusatzversicherung übernimmt die Kosten der PZR mindestens einmal pro Jahr zu 100 Prozent. Neben der Zahnreinigung gibt es zudem Versicherungen, die eine Zahnaufhellung in Form eines Bleachings übernehmen.

Kurt Weber


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Zuletzt aktualisiert am 02.02.2023

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