Aivlosin 625 mg/g Granulat zum Eingeben über das Trinkwasser für Fasane
Tylvalosin (als Tylvalosintartrat)
ANWENDUNGSGEBIET(E)
Behandlung von Atemwegserkrankungen verursacht durch Mycoplasma gallisepticum bei Fasanen.
Zulassungsland | EU |
Zulassungsinhaber | ECO Animal Health Europe Limited |
Zulassungsdatum | 11.05.2009 |
ATC Code | QJ01FA92 |
Abgabestatus | Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke; NE (Abgabemöglichkeit nicht eingeschränkt) |
Verschreibungsstatus | Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung |
Aivlosin 625 mg/g Granulat zum Eingeben über das Trinkwasser für Fasane
Tylvalosin (als Tylvalosintartrat)
Behandlung von Atemwegserkrankungen verursacht durch Mycoplasma gallisepticum bei Fasanen.
Keine.
Zum Eingeben über das Trinkwasser.
Um eine korrekte Dosierung sicherzustellen, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden. Die Wasseraufnahme sollte überwacht und bei Bedarf die Konzentration des Tierarzneimittels angepasst werden, um eine Unterdosierung zu vermeiden.
Das Tierarzneimittel ist der Menge Wasser zuzusetzen, die die Schweine an einem Tag zu sich nehmen. Während der Behandlung darf keine andere Trinkwasserquelle zur Verfügung stehen.
Proliferative Enteropathie (Ileitis) beim Schwein, hervorgerufen durch Lawsonia intracellularis Die Dosis beträgt 5 mg Tylvalosin pro kg Körpergewicht und Tag im Trinkwasser über eine Dauer von 5 aufeinander folgenden Tagen.
Zunächst wird die erforderliche Gesamtmenge des Tierarzneimittels nach folgender Formel berechnet:
Gesamtmenge des Tierarzneimittels in Gramm = Körpergewicht des schwersten zu behandelnden Schweins in kg x Anzahl der Schweine x 5 / 625
Basierend auf der erforderlichen Gesamtmenge des Tierarzneimittels ist anschließend die entsprechende Anzahl an Beuteln bereitzustellen.
Ein Beutel zu 40 g ist ausreichend für die eintägige Behandlung von Schweinen mit einem Gesamtkörpergewicht von 5000 kg (also z. B. 250 Tiere, von denen das schwerste Tier 20 kg wiegt).
Ein Beutel zu 160 g ist ausreichend für die eintägige Behandlung von Schweinen mit einem Gesamtkörpergewicht von 20.000 kg (also z. B. 400 Tiere, von denen das schwerste Tier 50 kg wiegt).
Ein Beutel zu 400 g ist ausreichend für die eintägige Behandlung von Schweinen mit einem Gesamtkörpergewicht von 50.000 kg (also z. B. 1.000 Tiere, von denen das schwerste Tier 50 kg wiegt).
Enzootische Pneumonie beim Schwein, hervorgerufen durch empfindliche Stämme von Mycoplasma hyopneumoniae
Die Dosis beträgt 10 mg Tylvalosin pro kg Körpergewicht und Tag im Trinkwasser über eine Dauer von 5 aufeinander folgenden Tagen.
Zunächst wird die erforderliche Gesamtmenge des Präparates nach folgender Formel berechnet:
Gesamtmenge des Präparates in Gramm = Körpergewicht des schwersten zu behandelnden Schweins in kg x Anzahl der Schweine x 10 / 625.
Basierend auf der erforderlichen Gesamtmenge des Präparates ist anschließend die entsprechende Anzahl an Beuteln bereitzustellen.
Ein Beutel zu 40 g ist ausreichend für die eintägige Behandlung von Schweinen mit einem Gesamtkörpergewicht von 2.500 kg (also z. B. 125 Tiere, von denen das schwerste Tier 20 kg) wiegt).
Ein Beutel zu 160 g ist ausreichend für die eintägige Behandlung von Schweinen mit einem Gesamtkörpergewicht von 10.000 kg (also z. B. 200 Tiere, von denen das schwerste Tier 50 kg) wiegt).
Ein Beutel zu 400 g ist ausreichend für die eintägige Behandlung von Schweinen mit einem Gesamtkörpergewicht von 25.000 kg (also z. B. 500 Tiere, von denen das schwerste Tier 50 kg) wiegt).
Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sind zum Abwiegen der erforderlichen Menge des Tierarzneimittels genaue und ordnungsgemäß kalibrierte Gerätschaften zu verwenden.
Das Tierarzneimittel kann entweder dem Trinkwassersystem direkt zugemischt oder zunächst als Stammlösung in einer kleineren Menge Wasser angesetzt werden, die dann dem Trinkwassersystem zugegeben wird.
Wird das Tierarzneimittel dem Trinkwassersystem direkt zugemischt, ist der Beutelinhalt auf die Wasseroberfläche zu streuen und das Ganze so lange gründlich zu mischen, bis eine klare Lösung entstanden ist (in der Regel innerhalb von 3 Minuten).
Wird eine Stammlösung angesetzt, darf eine Maximalkonzentration von 40 g des Tierarzneimittels pro 1500 ml, 160 g pro 6000 ml bzw. 400 g pro 15.000 ml Wasser nicht überschritten werden, wobei der Ansatz 10 Minuten lang zu mischen ist. Weist die Lösung nach dieser Zeit immer noch eine Resttrübung auf, wird dadurch die Wirksamkeit des Tierarzneimittels nicht beeinträchtigt.
Es sollte jeweils nur die zur Deckung des Tagesbedarfs erforderliche Menge medikierten Trinkwassers zubereitet werden.
Medikiertes Trinkwasser ist alle 24 Stunden auszutauschen.
Nach dem Ende der Medikationsperiode ist das Tränkesystem sorgfältig zu reinigen, um eine Aufnahme subtherapeutischer Mengen des Wirkstoffs zu vermeiden.
Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung sollte ein gutes Haltungs- und Hygienemanagement eingeführt werden , um das Risiko von Infektionen zu reduzieren und der Entwicklung von Resistenzen vorzubeugen.
Keine bekannt.
Falls Sie bei Ihrem Tier Nebenwirkungen feststellen, auch solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, oder wenn Sie glauben, dass das Arzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren. 40 g Beutel: Nicht über 25 °C lagern.
160 g Beutel: Nicht über 25 °C lagern.
400 g Beutel: Nicht über 25 °C lagern.
Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen des Behältnisses: 5 Wochen.
Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum (Verwendar bis:)
nicht mehr anwenden.
Haltbarkeit des medikierten Trinkwassers: 24 Stunden.
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart
Ernsthaft erkrankte Schweine mit verringerter Wasseraufnahme sind mit einem geeigneten, vom einem Tierarzt verschriebenen Tierarzneimittel parenteral zu behandeln.
Mit der empfohlenen Dosis werden Lungenläsionen und klinische Anzeichen reduziert, die Infektion mit Mycoplasma hypopneumoniae wird jedoch nicht eliminiert.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Bei der Anwendung des Arzneimittels sind die offiziellen nationalen und regionalen Richtlinien für Antibiotika zu beachten.
Bewährte Grundsätze der Tierhaltung und Hygiene sollten angewandt werden, um das Risiko von Reinfektionen zu reduzieren.
Es gilt als gute klinische Praxis, die Therapieentscheidung auf der Basis einer Empfindlichkeitstestung der aus dem erkrankten Tier isolierten Bakterien zu treffen. Wenn dies nicht möglich ist, kann die Therapie auch auf der Grundlage lokaler (regionaler oder auf Betriebsebene vorliegender) epidemiologischer Daten zur Empfindlichkeit der bakteriellen Zielerreger erfolgen.
Die Anwendung des Tierarzneimittels entgegen den Anweisungen kann das Risiko für die Ausbildung und Selektion resistenter Bakterienstämme erhöhen und die Wirksamkeit einer Behandlung mit anderen Makroliden infolge möglicher Kreuzresistenzen beeinträchtigen.
Für die Erstlinientherapie ist ein antibakterieller Wirkstoff mit einem geringerem Risiko für eine antimikrobielle Resistenzselektion zu verwenden, soweit dieser für die gleiche Indikation verfügbar ist und eine Empfindlichkeitstestung die Wirksamkeit eines solchen Ansatzes nahelegt.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Es ist erwiesen, dass Tylvalosin bei Versuchstieren Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen) verursachen kann. Deshalb sollten Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Tylvalosin jeden Kontakt mit diesem Arzneimittel vermeiden.
Direkten Kontakt mit Augen, Haut und Schleimhäuten beim Einmischen des Tierarzneimittels und beim Umgang mit dem medikierten Wasser vermeiden. Beim Einmischen des Tierarzneimittels sollte der Anwender eine Schutzausrüstung tragen, bestehend aus undurchlässigen Handschuhen und entweder einer Atemschutz-Halbmaske gemäß der europäischen Norm EN 149 oder einem Atemschutzgerät zum mehrmaligen Gebrauch gemäß der europäischen Norm EN 140 mit einem Filter gemäß EN 143. Kontaminierte Haut waschen.
Bei versehentlicher Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Trächtigkeit und Laktation
Die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit und Laktation bei Schweinen ist nicht belegt. Aivlosin sollte daher nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt angewendet werden.
Laboruntersuchungen an Tieren ergaben keine Hinweise auf teratogene Wirkungen. Bei Nagern erwies sich Tylvalosin in Dosierungen ab 400 mg/kg Körpergewicht als maternotoxisch. Bei Mäusen wurde nach Verabreichung von Tylvalosin in maternotoxischen Dosierungen ein leichter Rückgang des fetalen Körpergewichts ermittelt.
Überdosierung:
Anzeichen von Unverträglichkeit bei Schweinen wurden bei bis zu 100 mg Tylvalosin pro kg Körpermasse und Tag über eine Dauer von 5 Tagen nicht festgestellt.
Wichtigste Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.
Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023
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