Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
In einigen Ländern (inkl. EU) wurde über Resistenzen gegenüber Benzimidazole (einschließlich Albendazol) bei Spezies von Teladorsagia, Haemonchus, Cooperia und Trichostrongylus bei kleinen Wiederkäuern berichtet. Daher sollte sich die Anwendung dieses Tierarzneimittels auf örtliche (regional, betrieblich) epidemiologische Erhebungen zur Empfindlichkeit von Nematoden sowie auf Empfehlungen zur Eindämmung weiterer Resistenzen von Anthelminthika stützen.
Zu häufige oder unsachgemäße Anwendung von Anthelminthika kann zu Resistenzen führen. Um das Risiko zu reduzieren, sollten die Behandlungsprogramme (insbesondere Dosierung) mit dem Tierarzt besprochen werden.
Folgende Situationen sollten vermieden werden, da diese zur Erhöhung der Resistenz und letztendlich zur Unwirksamkeit der Behandlung führen können:
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Zu häufige und wiederholte Anwendung von Anthelminthika einer Substanzklasse über einen längeren Zeitraum.
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Unterdosierung, verursacht durch Unterschätzung des Körpergewichts, falsche Verabreichung des Tierarzneimittels oder durch mangelhafte Kalibrierung der Dosiervorrichtung (falls vorhanden).
Bei Verdacht auf Anthelminthika-Resistenz sollten weiterführende Untersuchungen mit geeigneten Tests (z. B. Eizahlreduktionstest) durchgeführt werden. Falls die Testergebnisse deutlich auf die Resistenz gegenüber einem bestimmten Anthelminthikum hinweisen, sollte ein Anthelminthikum aus einer anderen Substanzklasse und mit unterschiedlichem Wirkungsmechanismus Verwendung finden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Die Verabreichung des Tierarzneimittels sollte vorsichtig erfolgen, um eine Verletzung in der Maul- oder Rachenhöhle zu vermeiden (dies gilt insbesondere für Schafe). Tiere innerhalb einer Gruppe sollten gleichzeitig behandelt werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender: Nach Anwendung Hände waschen.
Haut- und Augenkontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Während der Handhabung sollten geeignete Schutzkleidung, einschließlich undurchlässige Gummihandschuhe, getragen werden.
Bei versehentlichem Augenkontakt sollten die Augen sofort mit fließendem Wasser gründlich gespült werden. Wenn die Reizung der Augen andauert, einen Arzt aufsuchen.
Bei versehentlichem Hautkontakt die betroffene Stelle sofort mit Wasser und Seife abwaschen. Wenn die Hautreizung andauert, einen Arzt aufsuchen.
Schwangere Frauen sollten nicht mit diesem Tierarzneimittel hantieren.
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Benzimidazole sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Bei der Handhabung des Tierarzneimittels nicht essen, trinken oder rauchen.
Weitere Vorsichtsmaßnahmen:
Da sich durch dauerhafte oder wiederholte Anwendung langfristige schädliche Auswirkungen auf Dunginsekten nicht ausschließen lassen, sollten wiederholte Anwendungen innerhalb einer Weidesaison nur auf Rat eines Tierarztes erfolgen.
Behandelte Tiere sollten für mindestens 5 Tage nach der Anwendung eingestallt bleiben, um eine Ausscheidung auf der Weide zu verhindern.
Dung von behandelten Tieren muss 4 Monate vor der Ausbringung gelagert und mindestens 2 Tage vor der Einarbeitung in den Boden gelagert werden, um einen weiteren Abbau von Albendazol und seinen Metaboliten zu ermöglichen. Ein rotierendes Weidemanagement mit anderen Nutztierarten sollte eingesetzt werden.
Trächtigkeit und Laktation:
Nicht im 1. Drittel der Trächtigkeitanwenden. Während der letzten beiden Trimester der Trächtigkeit nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt anwenden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Die therapeutische Sicherheitsbreite von Albendazol ist hoch. Bei einer drei- oder fünffachen Überdosierung wurden keine klinischen Symptomen beobachtet. Im Falle einer schweren Überdosierung sollten die Tiere symptomatisch behandelt werden.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.