Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Bei Hühnern wurde ein Schutz in der Gegenwart von maternalen Antikörpern nachgewiesen, wenn der Impfstoff, SALMONELLA Enteritidis enthält, während keine Daten für die SALMONELLA-Typhimurium- Komponente vorliegen.
In Puten wurde der Einfluss maternaler Antikörper nicht untersucht.
Die Prävalenz von SALMONELLA Enteritidis und SALMONELLA Typhimurium in kommerziellen Putenhaltungen kann innerhalb der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union stark variieren. Der Impfstoff sollte nur in Putenfarmen mit bekanntem Auftreten von SALMONELLA Enteritidis oder SALMONELLA Typhimurium angewendet werden, es sei denn, nationale SALMONELLA Kontrollprogramme in Europäischen Mitgliedsstaaten fördern Kontrollmaßnahmen wie eine Impfung.
Bei Enten können maternale Antikörper die Entwicklung der Immunantwort beeinflussen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Nur gesunde Tiere impfen.
Nicht in Zier- und reinrassigem Geflügel getestet.
Nach der Impfung können geimpfte Hühner den SALMONELLA Enteritidis-Impfstamm bis zu 21 Tage und den SALMONELLA Typhimurium-Impfstamm bis zu 35 Tage ausscheiden.
Nach der Impfung können geimpfte Enten den SALMONELLA Enteritidis-Impfstamm bis zu 14 Tage und
den SALMONELLA Typhimurium-Impfstamm bis zu 28 Tage ausscheiden.
Die Ausscheidung von SALMONELLA Impfstämmen bei Puten ist intermittierend. Nach einer einmaligen Impfung am ersten Lebenstag wurde eine Ausscheidung des SALMONELLA Enteritidis Impfstamms bis zu 49 Tage und des SALMONELLA Typhimurium Impfstamms bis zu 63 Tage beobachtet. Nach wiederholter Impfung ist die Dauer der Ausscheidung verkürzt. Aufgrund der begrenzten Datenlage sind die Eier geimpfter Zuchtputen nicht für den humanen Verzehr vorgesehen.
Die Impfstämme können auf empfängliche Vögel übertragen werden, die in Kontakt mit geimpften Vögeln sind.
In sehr seltenen Fällen können die Impfstämme beim Einsatz sehr empfindlicher Nachweismethoden auch über die oben genannten Zeiträume hinaus noch aus der Umgebung isoliert werden.
Das verwendete Trinkwasser muss frei von Reinigungsmitteln, Desinfektionsmitteln und Säuren sein. Die Impfstämme sind hochempfindlich gegen Fluorchinolon-Antibiotika und weisen eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Erythromycin, Chloramphenicol, Doxycyclin, Detergenzien und Umweltgiften auf.
Die Unterscheidung zwischen Impf- und Feldstämmen erfolgt mittels Antibiogramm:
-
SALMONELLA Enteritidis:
Im Gegensatz zu Feldstämmen ist der Impfstamm empfindlich gegenüber Erythromycin (empfohlene Konzentration 15 - 30 µg/ml) und resistent gegenüber Streptomycin (empfohlene Konzentration 200 µg/ml) und Rifampicin (empfohlene Konzentration 200 µg/ml).
-
SALMONELLA Typhimurium:
Im Gegensatz zu Feldstämmen ist der Impfstamm empfindlich gegenüber Erythromycin (empfohlene Konzentration 15 - 30 µg/ml) und resistent gegenüber Nalidixinsäure (empfohlene Konzentration 20 µg/ml) und Rifampicin (empfohlene Konzentration 200 µg/ml).
Abhängig vom verwendeten Testsystem kann die orale Impfung schwach seropositive Reaktionen bei einzelnen Tieren einer Herde bewirken. Da die serologische Überwachung von Salmonella nur ein Herdentest ist, müssen positive Resultate bestätigt werden (z.B. bakteriologisch).
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Bei der Handhabung des Tierarzneimittels sollte der Anwender als Schutzausrüstung Handschuhe tragen.
Um Aerosole zu vermeiden, sollte die Flasche nur unter Wasser geöffnet werden. Nach Handhabung des Impfstoffs sind die Hände zu waschen und desinfizieren.
Nicht einnehmen. Im Falle einer versehentlichen Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Die Impfstämme sind empfindlich gegenüber einer Reihe von Antibiotika, einschließlich Chinolone (Ciprofloxacin).
Da der Impfstoff lebende, attenuierte Erreger enthält, sind angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um die Kontamination des Anwenders und anderer am Impfvorgang beteiligter Personen zu verhindern.
Geimpfte Tiere können die Impfstämme ausscheiden. Immungeschwächten Personen wird empfohlen, den Kontakt mit dem Impfstoff und mit kürzlich geimpften Tieren zu vermeiden.
Das immunologische Tierarzneimittel sollte nicht von schwangeren Frauen verabreicht werden.
Personen, die mit geimpften Tieren Umgang haben, sollten allgemeine Hygienegrundsätze (Wechsel der Kleidung, Tragen von Handschuhen, Reinigung und Desinfektion des Schuhwerks) befolgen und besondere Vorsicht beim Umgang mit der Einstreu von geimpften Hühnern bis 35 Tage nach der
Impfung, von geimpften Enten bis 28 Tage nach der Impfung und von geimpften Puten bis 63 Tage nach der Impfung walten lassen.
Legeperiode:
Nicht anwenden bei Legetieren innerhalb von 3 Wochen vor Beginn der Legeperiode und während der Legeperiode.
Nicht anwenden bei Enten, die als Legetiere vorgesehen sind.
Nicht anwenden bei Puten in der Legeperiode und innerhalb von 5 Wochen vor Beginn der Legeperiode.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Da es sich um einen Lebendimpfstoff handelt, sollte die gleichzeitige Anwendung von Chemotherapeutika, die gegen Salmonellen wirksam sind, vermieden werden. Ist diese nicht zu vermeiden, muss die Herde nochmals geimpft werden. Die Entscheidung zur Anwendung dieses Impfstoffs vor oder nach einer chemotherapeutischen Behandlung muss von Fall zu Fall getroffen werden.
Es liegen keine Informationen zur Unschädlichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffes bei gleichzeitiger Anwendung eines anderen veterinärmedizinischen Produktes vor. Ob der Impfstoff vor oder nach Verabreichung eines anderen veterinärmedizinischen Produktes verwendet werden sollte, muss daher fallweise entschieden werden.
Inkompatibilitäten:
Nicht mit anderen Tierarzneimitteln mischen.