Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Bei neugeborenen Ferkeln kann es aus zahlreichen Gründen (z.B. andere Erreger, Stress) zu klinischen Symptomen kommen, die den durch Kokzidiose (wie Diarrhö) verursachten ähnlich sind. Sollten in den ersten zwei Wochen nach Verabreichung des Tierarzneimittels klinische Anzeichen beobachtet werden, sollte der behandelnde Tierarzt informiert werden.
Die häufige und wiederholte Anwendung von Antiprotozoika ein und derselben Substanzklasse kann zur Entwicklung von Resistenzen führen.
Es wird empfohlen, das Tierarzneimittel allen Ferkeln eines Wurfs zu verabreichen.
Wenn klinische Symptome von Kokzidiose erkennbar sind, hat bereits eine Schädigung des Dünndarms stattgefunden. Daher sollte das Tierarzneimittel allen Tieren vor dem erwarteten Auftreten von klinischen Symptomen, d.h. in der Präpatenzphase, verabreicht werden.
Das Risiko einer Kokzidiose bei Schweinen kann durch Hygienemaßnahmen verringert werden. Es wird daher empfohlen, die hygienischen Bedingungen im betroffenen Betrieb begleitend zu verbessern, insbesondere durch Erhöhung der Trockenheit und Sauberkeit.
Es wird nicht empfohlen, das Tierarzneimittel bei Ferkeln unter einem Körpergewicht von 0,9 kg anzuwenden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Das Tierarzneimittel darf nur einmalig angewendet werden.
Wenden Sie dieses Tierarzneimittel nur an, wenn in der Vergangenheit Cystoisospora suis im Betrieb nachgewiesen wurde. Der verantwortliche Tierarzt soll die Ergebnisse von klinischen Untersuchungen und/oder Analysen von Fäkalproben und/oder histologischen Befunden, welche C. suis bei einer früheren Infektion im Betrieb belegen, berücksichtigen.
Es wird nicht empfohlen das Tierarzneimittel bei Ferkeln unter einem Körpergewicht von 0,9 kg anzuwenden, da die Wirksamkeit und Sicherheit des Tierarzneimittels bei solch kleinen Ferkeln nicht untersucht wurde.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Das Tierarzneimittel enthält Eisen (als Gleptoferron-Komplex), das nach der Injektion mit anaphylaktischen Reaktionen in Verbindung gebracht wurde. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Eisen (als Gleptoferron-Komplex) sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Eine versehentliche Selbstinjektion kann Nebenwirkungen verursachen. Vorsicht ist geboten, um eine versehentliche Selbstinjektion zu vermeiden. Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Das Tierarzneimittel kann gefährlich für ungeborene Kinder sein. Schwangere Frauen und Frauen, die beabsichtigen, schwanger zu werden, sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden, insbesondere eine versehentliche Selbstinjektion.
Nach der Anwendung und/oder Verschütten Hände waschen.
Trächtigkeit und Laktation:
Nicht zutreffend.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen: Keine bekannt.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Die Verträglichkeit des Tierarzneimittels wurde nach einer einzigen intramuskulären Anwendung von bis zum 5-Fachen der empfohlenen Dosis sowie nach wiederholter Gabe beurteilt.
Eine einzige intramuskuläre Anwendung mit der 5-fachen empfohlenen Dosis oder 3 Anwendungen der empfohlenen Dosis führten nicht zu unerwünschten systemischen Wirkungen oder auffälligen Veränderungen an der Injektionsstelle.
Nach der zweiten oder dritten Anwendung der 3-fachen empfohlenen Dosis wurden klinische Symptome wie Apathie, Dyspnoe, erhöhter Rektaltemperatur, Hautrötung, Ataxie und/oder unerwünschte Wirkungen an den Gliedmaßen oder Gelenken (wie Polyarthritis) beobachtet. In einigen Fällen (n=13 von n=29 mehrfach mit der 3-fachen empfohlenen Dosis behandelten Tieren) führte dies zum Tod der Tiere. Diese Beobachtungen sind wahrscheinlich auf eine Eisenüberdosierung zurückzuführen.
Konzentrationen, die zu einer Transferrinsättigung führen, können zu einer erhöhten Anfälligkeit für (systemische) bakterielle Infektionen, Schmerzen, Entzündungsreaktionen sowie Abszessbildung an der Injektionsstelle führen.
An der Injektionsstelle kann es zu anhaltenden Verfärbungen des Muskelgewebes kommen.
Überdosierung kann zu einer iatrogenen Vergiftung mit den folgenden klinischen Symptomen führen: blasse Schleimhäute, hämorrhagische Gastroenteritis, Erbrechen, Tachykardie, Hypotonie, Dyspnoe, Ödeme an den Gliedmaßen, Lahmheit, Schock, Leberschäden und Tod.
Im Falle einer Überdosierung können unterstützende Maßnahmen wie Chelatbildner (z. B. Deferoxamin) eingesetzt werden.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.