Bimectin 18,7 mg/g - Paste zum Eingeben für Pferde

Bimectin 18,7 mg/g - Paste zum Eingeben für Pferde
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberBimeda Animal Health Limited
Zulassungsdatum18.08.2003
ATC CodeQP54AA01
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke; NE (Abgabemöglichkeit nicht eingeschränkt)
VerschreibungsstatusArzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Bimectin 18,7 mg/g – Paste zum Eingeben für Pferde

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Bimectin – Paste zum Eingeben für Pferde ist zur Behandlung des Befalls mit den nachfolgend aufgeführten Nematoden und Arthropoden bei Pferden indiziert:

Große Strongyliden

Strongylus vulgaris (adulte und 4. [arterielle] Larvenstadien)

S. edentatus (adulte und 4. [histotrope] Stadien)

S. equinus (adulte Stadien)

Triodontophorus spp. (adulte Stadien)

Triodontophorus brevicauda

Triodontophorus serratus

Kleine Strongyliden

 
Adulte und unreife (4. Larvenstadien) kleiner Strongyliden oder Cyathostomen, falls nicht anders

angegeben. Ivermectin ist nicht wirksam gegen eingekapselte Larvenstadien kleiner Strongyliden.

Coronocyclus spp.

Coronocyclus coronatus

Coronocyclus labiatus

Coronocyclus labratus

Cyathostomum spp.

Cyathostomum catinatum

Cyathostomum pateratum

Cylicocyclus spp.

Cylicocyclus ashworthi

Cylicocyclus elongatus

Cylicocyclus insigne

Cylicocyclus leptostomum

Cylicocyclus nassatus

Cylicostephanus spp.

Cylicostephanus calicatus

Cylicostephanus goldi

Cylicostephanus longibursatus

Cylicostephanus minutus

Cylicodontophorus spp.

Cylicondontophorus bicornatus

Parapoteriostomum spp.

Parapoteriostomum mettami

Petrovinema spp.

Petrovinema poculatum

Poteriostomum spp.

Lungenwürmer (adulte und inhibierte 4. Larvenstadien)

Dictyocaulus arnfieldi

Pfriemenschwänze (adulte und 4. Larvenstadien)

Oxyuris equi

Spulwürmer (adulte und 3. und 4. Larvenstadien)

Parascaris equorum

Magenfadenwürmer (adulte Stadien)

Trichostrongylus axei

Rollschwänze (adulte Stadien)

Habronema muscae

Mikrofilarien

Onchocerca spp.

Zwergfadenwürmer (adulte Stadien)

Strongyloides westeri

Magendasseln (orale und gastrische Stadien)

Gasterophilus spp.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr gewonnen wird.

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Zum Eingeben bei Pferden als einmalige Anwendung in der empfohlenen Einmaldosis von 0,2 mg Ivermectin pro kg Körpergewicht. Jede Applikationsspitze enthält 120 mg Ivermectin, ausreichend zur Behandlung von 600 kg Körpergewicht.

Um eine korrekte Dosierung sicherzustellen, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden.

Bei Behandlung von Herden anstelle von Einzeltieren, sollten Gruppen gleichen Körpergewichts gebildet werden und entsprechend dosiert werden, um Unter- oder Überdosierung zu vermeiden. Dies ist ein Produkt zur einmaligen Anwendung. Nach Gebrauch entsorgen.

Dosierungsanleitung

Jede Markierung am Stempelschaft entspricht einer Dosis zur Behandlung von 100 kg Körpergewicht. Arretierung des Einstellringes durch ¼ Drehung lösen und den Ring entlang des Stempelschaftes hochschieben, bis die zum Dosierkörper gewandte Seite des Ringes sich auf gleicher Höhe wie die gewählte Gewichtsmarkierung befindet. Einstellring durch ¼-Drehung arretieren. Im Maul des Pferdes sollte sich kein Futter befinden. Plastikkappe von der Spitze der Applikationsspritze abnehmen und Applikationsspritze in den Interdentalraum einschieben. Applikationsspritze so weit wie möglich einschieben, Inhalt auf dem Zugengrund entleeren. Sofort den Kopf des Pferdes für einige Sekunden anheben.

Das Behandlungsschema sollte sich nach den lokalen epidemiologischen Gegebenheiten richten.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Um eine korrekte Dosierung sicherzustellen, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden.

Bei Behandlung von Herden anstelle von Einzeltieren, sollten Gruppen gleichen Körpergewichts gebildet werden und entsprechend dosiert werden, um Unter- oder Überdosierung zu vermeiden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei hochgradigem Befall mit Onchocerca microfilariae sind bei Pferden gelegentlich Ödeme und Juckreiz nach der Behandlung aufgetreten, vermutlich durch das plötzliche Absterben einer großen Anzahl von Mikrofilarien. Diese Symptome klingen innerhalb weniger Tage ab, eine symptomatische Behandlung kann aber empfehlenswert sein.

Falls Sie Nebenwirkungen insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Für Tiere.

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Dies ist ein Produkt zur einmaligen Anwendung. Nach Gebrauch entsorgen.

Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart

Vorsicht ist geboten bei dem nachfolgend beschriebenen Vorgehen, da dies das Risiko einer Resistenzentwicklung erhöht und letztendlich zur Unwirksamkeit von Behandlungen führen kann:

  • Zu häufiger und wiederholter Einsatz von Anthelmintika der selben Stoffgruppe über einen längeren Zeitraum.
  • Unterdosierung, die sich aus Unterschätzung des Körpergewichts oder falscher Anwendung des Produkts ergeben kann.

Klinischen Verdachtsfällen von Resistenzentwicklung gegenüber Anthelmintika sollte mittels geeigneter Untersuchungsmethoden (z.B. Reduktion von Parasiteneiern im Kot) nachgegangen werden. Sollte der Befund deutliche Hinweise auf das Vorliegen einer Resistenz gegenüber einem bestimmten Anthelmintikum ergeben, dann sollte ein Anthelmintikum einer anderen Stoffgruppe und mit anderem Wirkungsmechanismus angewendet werden.

Über Ivermectionresistenz von Parascaris equorum bei Pferden wurde aus verschiedenen Ländern berichtet, inklusive der EU. Deshalb sollte die Anwendung dieses Produkts auf lokalen epidemiologischen Erkenntnissen auf Betrieben bezüglich Empfänglichkeit von Nematoden beruhen und Empfehlungen, wie einer Selektion zur Resistenzbildung gegenüber Anthelmintika entgegengewirkt werden kann.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Spezielle Warnung für nicht-Zieltierarten: Das Tierarzneimittel wurde nur zur Anwendung beim Pferd entwickelt. Bei Katzen, Hunden, insbesondere bei Collies, Bobtail und verwandten Rassen oder Kreuzungen und ebenso bei Schildkröten kann es durch die enthaltene Ivermectinkonzentration zu Unverträglichkeitsreaktionen kommen, wenn sie verschüttete Paste aufnehmen können oder Zugang zu gebrauchten Applikationsspritzen haben.

Die häufige und wiederholte Anwendung von Anthelminthika einer Substanzgruppe kann Resistenzen gegenüber Wirkstoffe dieser Gruppe hervorrufen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender

Während der Anwendung des Tierarzneimittels nicht essen, trinken oder rauchen.

Kontakt mit Haut und Augen vermeiden. Bei versehentlichem Hautkontakt betroffene Hautstellen sofort mit Wasser und Seife waschen. Bei versehentlichem Augenkontakt sofort Augen mit Wasser ausspülen und, falls notwendig, Arzt aufsuchen.

Nach der Anwendung Hände waschen.

Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode

Bei an Labortieren durchgeführten Studien mit Ivermectin mit der empfohlenen Dosierung wurden keine teratogenen oder embryotoxischen Wirkungen festgestellt.

Zur Sicherheit des Tierarzneimittels während Trächtigkeit und Laktation liegen keine Erkenntnisse vor. Deshalb sollte das Tierarzneimittel nur nach erfolgter Nutzen/Risikoabwägung durch den behandelnden Tierarzt angewandt werden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen

Ivermectin verstärkt die Wirkungen von GABA-Agonisten.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel)

Vorübergehend wurden bei einer Dosierung von 1,8 mg/kg Körpergewicht (entspricht dem 9-fachen der empfohlenen Dosierung) geringgradige Symptome (verlangsamter Pupillarreflex und Abgeschlagenheit) beobachtet. Bei noch höheren Dosen wurden weitere Symptome wie Mydriasis, Ataxie, Tremor, Stupor, Koma und Tod beobachtet. Die weniger schwerwiegenden Symptome waren vorübergehend. Es ist kein Antidot bekannt, eine symptomatische Behandlung kann jedoch förderlich sein.

Inkompatibilitäten

Keine bekannt.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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