Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Innerhalb einer Refraktärperiode von vier bis fünf Tage nach der Ovulation sprechen Rinder auf die luteolytische Wirkung von Prostaglandinen nicht an.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Bei der Brunstinduktion beim Rind ist ab dem 2. Tag nach der Injektion eine angemessene Brunstbeobachtung erforderlich.
Die Aborteinleitung ist vor Tag 100 der Trächtigkeit am effizientesten, während die Ergebnisse zwischen Tag 100 und 150 der Trächtigkeit weniger zuverlässig sind. Geburtseinleitung und Abort können das Risiko von Komplikationen wie Nachgeburtsverhaltung, Fruchttod und Metritis erhöhen.
Zur Verringerung der Gefahr einer Anaerobier-Infektion (Symptome sind z.B. Schwellung, Crepitus), die in Zusammenhang mit den pharmakologischen Eigenschaften der Prostaglandine stehen kann, sind Injektionen in verschmutzte Hautbezirke unbedingt zu vermeiden. Vor der Verabreichung sind die Injektionsstellen gründlich zu reinigen und zu desinfizieren.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Prostaglandine vom F2α-Typ wie Cloprostenol können über die Haut und Schleimhäute aufgenommen werden und Bronchospasmen oder Fehlgeburten verursachen.
Ein direkter Kontakt mit der Haut oder den Schleimhäuten des Anwenders ist zu vermeiden,
Bei der Handhabung des Tierarzneimittels ist Vorsicht geboten, um eine Selbstinjektion oder Hautkontakt zu vermeiden. Schwangere Frauen, Frauen im gebärfähigen Alter, Asthmatiker und Personen mit Bronchial- oder anderen Atemwegsproblemen sollten jeglichen Kontakt mit dem Produkt vermeiden.
Bei der Verabreichung sollten undurchlässige Einweghandschuhe getragen werden. Nach Gebrauch Hände waschen.
Während der Handhabung des Tierarzneimittels nicht essen, trinken oder rauchen. Bei versehentlicher Kontamination der Haut sollte diese sofort mit Wasser und Seife gereinigt werden.
Bei versehentlicher Selbstinjektion oder Kontamination der Haut ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen, insbesondere, wenn Kurzatmigkeit auftritt.
Trächtigkeit:
Nicht bei tragenden Tieren anwenden, es sei denn, der Abbruch der Trächtigkeit ist gewünscht.
Laktation:
Nur entsprechend der Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt anwenden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Nicht zusammen mit nicht-steroidalen Antiphlogistika anwenden, da diese die körpereigene Prostaglandinbildung hemmen.
Die Wirkung wehenanregender Substanzen kann nach der Verabreichung von Cloprostenol verstärkt sein.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Bei Überdosierung kann Unruhe, beschleunigter Herzschlag, erhöhte Atemfrequenz, Bronchokonstriktion, erhöhte Rektaltemperatur, vermehrte Harnausscheidung, erhöhter Speichelfluss und Durchfall auftreten. Diese Reaktionen sind meist von kurzzeitiger Dauer und bedürfen keiner Behandlung.
Es sind keine Gegenmittel verfügbar.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.