Zur intravenösen Anwendung und zur Anwendung im Zusammenhang mit einer Hämodialyse. Dieses Arzneimittel ist zur Anwendung in Krankenhäusern vorgesehen und wird nur von speziell geschulten Ärzten verabreicht. Die verwendeten Volumina und somit die Dosis dieses Arzneimittels sind abhängig vom klinischen Zustand. Das Dosisvolumen wird von Ihrem Arzt festgelegt.
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Es liegt in der Verantwortung des behandelnden Arztes, die Kompatibilität von zugesetzten Arzneimitteln mit diesem Arzneimittel zu bestimmen. Dabei ist auf mögliche Farbänderungen und/oder mögliche Ausfällung zu achten. Bevor ein Arzneimittel hinzugefügt wird, muss geprüft werden, ob es in diesem Arzneimittel löslich und stabil ist.
Dosierung
Die Menge und die Geschwindigkeit in denen Biphozyl verabreicht wird, hängen von der Konzentration von Phosphat und anderen Elektrolyten im Blut, dem Säure-Basen-Haushalt, der Flüssigkeitsbilanz und dem klinischen Gesamtzustand des Patienten ab. Das zu verabreichende Volumen der Substitutionslösung und/oder Dialyselösung hängt weiters von der gewünschten Intensität (Dosis) der Behandlung ab.
Die Verabreichung (Dosis, Infusionsrate und kumulatives Volumen) von Biphozyl darf nur von einem Arzt mit Erfahrung in Intensivmedizin und kontinuierlicher Nierenersatztherapie (CRRT) festgelegt werden.
Bei Anwendung als Substitutionslösung in der Hämofiltration und Hämodiafiltration gelten folgende Flussraten:
Erwachsene: 500 - 3000 ml/h
Bei Anwendung als Dialyselösung bei der kontinuierlichen Hämodialyse und der kontinuierlichen Hämodiafiltration gelten folgende Flussraten:
Erwachsene: 500 - 2500 ml/h
Üblicherweise wird bei Erwachsenen bei der CRRT (Dialyselösung und Substitutionslösung) eine kombinierte Gesamtflussrate von 2000 bis 2500 ml/h angewendet. Das entspricht einem täglichen Lösungsvolumen von etwa 48 bis 60 l.
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern von Neugeborenen bis zu Jugendlichen unter 18 Jahren liegt der Bereich der Flussraten bei Verwendung als Substitutionslösung bei der Hämofiltration und Hämodiafiltration sowie als Dialyselösung bei der kontinuierlichen Hämodialyse und kontinuierlichen Hämodiafiltration bei 1000 bis 4000 ml/h/1,73 m2.
Für Jugendliche (12-18 Jahre) ist die Dosisempfehlung für Erwachsene anzuwenden, wenn die Berechnung der pädiatrischen Dosis die Maximaldosis für Erwachsene übersteigt.
Ältere Patienten Erwachsene im Alter von > 65 Jahren: Evidenz aus klinischen Studien und die Erfahrung weisen darauf hin, dass die Anwendung bei älteren Menschen nicht mit Unterschieden bezüglich der Sicherheit und Wirksamkeit verbunden ist.
Überdosierung
Symptome einer Überdosierung
Eine Überdosierung von Biphozyl kann schwerwiegende klinische Zustände zur Folge haben, z. B. Stauungsinsuffizienz oder Entgleisung des Elektrolyt- oder Säure-Basen-Haushalts.
Behandlung einer Überdosierung
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Hypervolämie/Hypovolämie
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Bei Auftreten einer Hypervolämie oder Hypovolämie müssen die Anweisungen zum Umgang mit Hypervolämie oder Hypovolämie in den Warnhinweisen (Abschnitt 2) streng befolgt werden.
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Metabolische Azidose
Bei Auftreten einer metabolischen Azidose und/oder Hyperphosphatämie im Falle einer Überdosierung, die Verabreichung umgehend beenden. Es gibt kein spezifisches Antidot für eine Überdosierung. Das Risiko kann durch eine engmaschige Überwachung während der Behandlung minimiert werden.
Wenn Sie eine größere Menge von Biphozyl angewendet haben, als Sie sollten
Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie eine größere Menge von diesem Arzneimittel als in dieser Packungsbeilage empfohlen oder von Ihrem Arzt verordnet angewendet haben und Sie sich unwohl fühlen.
Die Symptome einer Überdosierung sind Müdigkeit, Ödeme (Wassereinlagerungen) oder Kurzatmigkeit.
Zubereitung und/oder Handhabung
Kurz vor der Verwendung wird die Trenn-Naht geöffnet und die Lösung in der kleinen Kammer wird der Lösung in der großen Kammer zugeführt. Die gebrauchsfertige Lösung muss klar und farblos sein.
Bei der Verabreichung ist stets auf aseptische Bedingungen zu achten. Die Lösung darf nur verwendet werden, wenn die Umverpackung, alle Verschlüsse und die Trenn-Naht unversehrt sind und die Lösung klar ist. Den Beutel festdrücken, um ihn im Hinblick auf Leckagen zu untersuchen. Wird eine Leckage festgestellt, ist die Lösung sofort zu entsorgen, da die Sterilität nicht mehr gewährleistet werden kann.
Die große Kammer ist mit einem Injektionsanschluss ausgestattet, über den nach der Zubereitung der Lösung bei Bedarf weitere Medikamente verabreicht werden können. Es liegt in der Verantwortung des behandelnden Arztes die Kompatibilität von zugesetzten Arzneimitteln mit Biphozyl durch Kontrolle möglicher Farbveränderungen und/oder möglicher Präzipitationen, unlöslicher Komplexe oder Kristalle zu beurteilen. Bevor ein Stoff oder ein Medikament verabreicht wird, muss geprüft werden, ob dieser/s löslich und bei dem pH-Wert der Biphozyl-Lösung (7,0–8,0 in der gebrauchsfertigen Lösung) stabil ist. Zusätze können inkompatibel sein.
Die Gebrauchsanweisung des zugesetzten Arzneimittels muss berücksichtigt werden.
Nach dem Hinzufügen von Zusätzen die Lösung sorgfältig mischen.
Das Zufügen von Zusätzen und die Durchmischung müssen durchgeführt werden bevor der Lösungsbeutel an den extrakorporalen Kreislauf angeschlossen wird.
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Die Versiegelung öffnen, indem die kleine Kammer mit beiden Händen zusammengedrückt wird, bis eine Öffnung in der Membran zwischen den beiden Kammern entsteht. (Siehe nachfolgend Abbildung 1)
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Mit beiden Händen die große Kammer zusammendrücken, bis die Membran zwischen den beiden Kammern vollständig geöffnet ist. (Siehe nachfolgend Abbildung 2)
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Durch vorsichtiges Schütteln die vollständige Durchmischung der Lösung sicherstellen. Die Lösung ist jetzt gebrauchsfertig und kann an das Gerät gehängt werden. (Siehe nachfolgend Abbildung 3)
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Der Dialysat- oder Substituatschlauch kann beliebig mit einem der beiden Zugangsanschlüsse verbunden werden.
4a Bei Verwendung des Luer-Konnektors die Kappe mit einer Dreh- und Ziehbewegung entfernen und den männlichen Luer-Lock-Konnektor des Substituat- oder Dialysatschlauchs in den weiblichen Luer-Konnektor des Beutels einführen und die Verbindung mit einer Drehbewegung schließen. Sicherstellen, dass die Verbindung vollständig angeschlossen ist, und festziehen. Der Konnektor ist nun offen. Sicherstellen, dass die Flüssigkeit ungehindert fließen kann. (Siehe nachfolgend Abbildung 4a)
Wenn der Dialysat- oder Substituatschlauch vom Luer-Konnektor dekonnektiert ist, schließt sich der Konnektor und der Flüssigkeitsfluss stoppt. Beim Luer-Anschluss handelt es sich um einen nadellosen und desinfizierbaren Anschluss.
4b Bei Verwendung des Injektionskonnektors (oder Anstechdorns) muss zuerst die Abbrechkappe entfernt werden. Den Anstechdorn durch die Gummitrennwand stechen. Sicherstellen, dass die Flüssigkeit ungehindert fließen kann. (Siehe nachfolgend Abbildung 4b)
Dieses Arzneimittel ist nur zur einmaligen Anwendung. Nicht verwendete Lösung muss verworfen werden. Die Lösung ist nicht umweltschädlich und darf im Abwasser entsorgt werden.