Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart
Bei Auftreten von allergischen Reaktionen ist die Behandlung sofort zu unterbrechen und ein Tierarzt zu verständigen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Die Anwendung des Tierarzneimittels sollte nur nach Durchführung einer Empfindlichkeitsprüfung der nachgewiesenen Erreger erfolgen und die amtlichen und örtlichen Bestimmungen über den Einsatz von Antibiotika berücksichtigen.
Eine Unterdosierung und/oder die Behandlung über einen unzureichenden Zeitraum könnte die Entwicklung von resistenten Bakterien fördern und sollte deshalb vermieden werden.
Bei Tieren mit deutlich gestörtem Allgemeinbefinden und/ oder Inappetenz sollte der parenteralen Anwendung der Vorzug gegeben werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Nach Einatmen, Einnahme oder Kontakt mit der Haut kann Tylosin eine Überempfindlichkeitsreaktion (Allergie) verursachen. Eine Überempfindlichkeit gegenüber Tylosin kann zu Kreuzreaktionen mit anderen Makroliden und umgekehrt führen.
Schwellungen im Gesicht, der Lippen oder Augen oder Probleme bei der Atmung sind ernsthafte Symptome, die einer sofortigen medizinischen Behandlung bedürfen.
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Tylosin sollten den Kontakt (Hautexposition) mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Schwangere Frauen sollten nicht mit dem Arzneimittel hantieren.
Mit der gebrauchsfertigen Lösung vorsichtig umgehen. Nach der Handhabung Hände waschen.
Bei der Handhabung des Tierarzneimittels sollte der Anwender eine Schutzausrüstung bestehend aus Schutzmaske (in Übereinstimmung mit EN140FFP1), Handschuhen, Overall und geeigneter Schutzbrille tragen.
Haut- und Augenkontakt vermeiden. Bei Kontakt mit dem Produkt die betroffene Stelle gründlich mit Wasser spülen. Sollte das Medikament in die Augen kommen, müssen diese sofort mindestens 15 Minuten lang mit reinem Wasser ausgespült werden. Sollte trotzdem eine Irritation auftreten, muss ein Arzt kontaktiert werden.
Während der Handhabung weder rauchen, noch essen oder trinken.
Sollte nach Kontakt Hautausschlag auftreten, ist ärztlicher Rat einzuholen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzulegen.
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode
Trächtigkeit:
In Fruchtbarkeits-, Multigenerations- und Teratologiestudien bei Labornagern wurden keine unerwünschten Wirkungen von Tylosin festgestellt. Studien bei Zuchttieren liegen nicht vor.
Nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt.
Laktation:
Die Unbedecklichkeit des Tierarzneimittels während der Laktation bei Sauen ist nicht belegt.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Eine gleichzeitige Anwendung von Lincosamiden antagonisiert die Wirkung von Tylosin. Das bakteriostatisch wirkende Tylosin darf nicht gleichzeitig mit bakterizid wirkenden Verbindungen (z.B. ß-Laktamantibiotika, Aminoglykoside) verabreicht werden, weil dadurch die antibakterielle Wirksamkeit beeinträchtigt werden kann.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich
Es können Fressunlust und Verdauungsstörungen auftreten. In solchen Fällen ist das
Medikament sofort abzusetzen und eine symptomatische Behandlung einzuleiten.
Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.