Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Das Tierarzneimittel reduziert die Anzahl der Weidefliegen, die direkt auf dem Tier sind. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass alle Fliegen eines landwirtschaftlichen Betriebes beseitigt werden. Daher sollte sich die Anwendung dieses Tierarzneimittels auf lokale (regional, betrieblich) und epidemiologische Erhebungen zur Empfindlichkeit von Ektoparasiten stützen und zusammen mit sonstigen Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung durchgeführt werden.
Folgende Praktiken sollten vermieden werden, da diese das Risiko einer Resistenzentwicklung erhöhen und letztlich zur Unwirksamkeit der Behandlung führen können:
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Zu häufige und wiederholte Anwendung von Ektoparasitika derselben Klasse über einen längeren Zeitraum;
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Unterdosierung durch Unterschätzung des Körpergewichts, fehlerhafte Anwendung des
Tierarzneimittels oder Fehlen einer Kalibrierung am Dosiergerät.
Um eine Resistenz zu vermeiden, sollte das Tierarzneimittel nur angewendet werden, wenn die Empfindlichkeit der örtlichen Fliegenpopulation gegenüber dem Wirkstoff nachgewiesen ist. Über Fälle von Resistenzentwicklung gegenüber Deltamethrin wurde von stechenden und nicht- stechenden Weidefliegen bei Rindern und von Läusen bei Schafen berichtet.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren: Das Tierarzneimittel ist nur zur äußerlichen Anwendung.
Nicht auf Augen und Schleimhäute der Tiere oder in deren Nähe anwenden, da Deltamethrin reizend wirkt.
Es ist darauf zu achten, dass das Tierarzneimittel nicht abgeleckt wird. Das Tierarzneimittels nicht während extrem heißen Wetter anwenden und sicherstellen, dass die Tiere ausreichend Zugang zu Wasser haben.
Das Tierarzneimittel sollte nur auf gesunde Haut aufgebracht werden, da es beim Vorliegen größerer Hautläsionen zu resorptiven Vergiftungen kommen kann. Nach der Behandlung können jedoch Symptome einer lokalen Hautreizung auftreten, da die Haut bereits durch den Befall geschädigt sein kann.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Bei der Anwendung des Tierarzneimittels oder beim Umgang mit kürzlich behandelten Tieren sollte eine Schutzausrüstung, bestehend aus wasserdichter Schürze und wasserdichten Stiefeln und undurchlässigen Handschuhen, getragen werden.
Stark kontaminierte Kleidung ist unmittelbar zu wechseln und vor der Wiederverwendung zu waschen.
Spritzer auf der Haut sofort mit Seife und reichlich Wasser abwaschen.
Nach der Handhabung dieses Tierarzneimittels Hände und exponierte Haut waschen.
Bei Augenkontakt müssen diese sofort mit reichlich sauberem, fließendem Wasser gespült werden und muss ein Arzt aufgesucht werden.
Bei versehentlicher oraler Aufnahme den Mund sofort mit viel Wasser ausspülen, einen Arzt aufsuchen und dem Arzt die Packungsbeilage oder das Etikett vorlegen.
Während der Handhabung des Tierarzneimittels nicht essen, trinken und rauchen.
Dieses Tierarzneimittel enthält Deltamethrin, das zu Kribbeln, Juckreiz und fleckiger Rötung auf exponierter Haut führen kann. Falls Sie sich nach der Handhabung dieses Tierarzneimittels unwohl fühlen, suchen Sie sofort einen Arzt auf und legen Sie die Packungsbeilage oder das Etikett vor.
Andere Vorsichtsmaßnahmen:
Deltamethrin ist für Dungfauna, Wasserorganismen und Honigbienen sehr giftig, kann im Erdboden persistieren und in Bodensedimenten akkumulieren.
Die Gefahr für aquatische Ökosysteme und Dungfauna kann reduziert werden, indem eine zu häufige und wiederholte Anwendung von Deltamethrin (und anderen synthetischen
Pyrethroiden) bei Rindern und Schafen vermieden wird, z. B. nur eine Behandlung pro Jahr auf derselben Weide.
Das Risiko für aquatische Ökosysteme kann zusätzlich verringert werden, indem behandelte Schafe für eine Stunde unmittelbar nach der Behandlung von Gewässern ferngehalten werden.
Trächtigkeit und Laktation:
Die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit und Laktation ist nicht belegt. Laboruntersuchungen an Ratten und Kaninchen ergaben keine Hinweise für teratogene Effekte. Nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen: Nicht mit anderen Insektiziden oder Akariziden anwenden.
Die Toxizität von Deltamethrin ist besonders in Kombination mit Organophosphorverbindungen erhöht.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Nach Überdosierung wurden Nebenwirkungen beobachtet. Diese schlossen bei Rindern Parästhesien und Reizungen ein, sowie intermittierendes Urinieren oder Harndrang, bei jungen Lämmern. Die Nebenwirkungen waren mild, vorübergehend und klangen ohne Behandlung ab.
Inkompatibilitäten:
Keine bekannt.
13. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALIEN, SOFERN ERFORDERLICH
Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser oder den Haushaltsabfall entsorgt werden.
Fragen Sie Ihren Tierarzt, wie nicht mehr benötigte Arzneimittel zu entsorgen sind. Diese Maßnahmen dienen dem Umweltschutz.
Dectospot 10 mg/ml Pour-on-Lösung zum Übergießen für Rinder und Schafe darf nicht in Gewässer gelangen, da es eine Gefahr für Fische und andere Wasserorganismen darstellen kann. Oberflächengewässer oder Gräben dürfen nicht mit dem Tierarzneimittel oder verwendeten Behälter kontaminiert werden. Deltamethrin persistiert im Boden.