Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Bei Tieren mit deutlich gestörtem Allgemeinbefinden und/oder Inappetenz ist einer parenteralen Anwendung der Vorzug zu geben.
Bei gestörtem Flüssigkeitshaushalt ist die Gefahr einer Nierenfunktionsstörung erhöht.
Bei Vorliegen renaler Ausscheidungsstörungen kann es nach mehrmaliger Anwendung zur fettigen Leberdegeneration kommen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Wegen des Vorliegens hoher Resistenzraten gegenüber Tetrazyklinen sollte eine Behandlung nur nach Nachweis der Empfindlichkeit des Erregers durch ein Antibiogramm erfolgen.
Die unsachgemäße Anwendung des Tierarzneimittels kann die Prävalenz von Doxycyclin-resistenten Bakterien erhöhen und die Wirksamkeit einer Behandlung mit anderen Tetracyclinen aber auch mit antimikrobiell wirksamen Stoffen anderer Substanzklassen vermindern.
Da eine vollständige Eradikation der Krankheitserreger voraussichtlich nicht erreicht werden kann, sollte die Arzneimittelanwendung mit einer Verbesserung des Haltungsmanagements – insbesondere mit Hygienemaßnahmen, ausreichender Belüftung und Vermeidung von Überbelegung - kombiniert werden.
Gebrauchsinformation
Doxycyclin „AniMed Service“ 100mg/g - Pulver zum Eingeben für Schweine
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Tetrazyklinen sollte der Umgang mit dem Tierarzneimittel vermieden werden. Beim Einmischen von Doxycyclin 100mg/g Pulver in Futtermittel sowie bei der Verabreichung des medikierten Futters ist ein direkter Kontaktmit der Haut oder den Schleimhäuten zu vermeiden.
Bei der Handhabung des Tierarzneimittels sollte der Anwender eine Schutzausrüstung bestehend aus Schutzkleidung, Handschuhen, Mundschutz und Schutzbrille tragen.
Im Falle eines Kontaktes mit Augen oder Haut die betroffene Stelle sofort gründlich mit reichlich Wasser spülen. Falls eine Reizung auftritt, einen Arzt aufsuchen. Hände und kontaminierte Haut sofort nach Umgang mit dem Tierarzneimittel waschen.
Falls Symptome wie Hautausschlag nach der Handhabung des Produktes auftreten sollten, suchen Sie bitte ärztlichen Rat und zeigen dem Arzt diesen Warnhinweis. Schwellungen im Gesichtsbereich, der Lippen oder der Augen sowie Atembeschwerden sind schwerwiegendere Symptome, die einer sofortigen medizinischen Behandlung bedürfen.
Während der Handhabung des Tierarzneimittels nicht rauchen, essen oder trinken. Trächtigkeit und Laktation:
In Studien an Labortieren (Ratte und Kaninchen) zeigten sich keine teratogenen, embryotoxischen oder maternotoxischen Effekte durch Doxycyclin. . Die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels wurde bei trächtigen und laktierenden Tieren nicht nachgewiesen. Daher wird die Anwendung während der Trächtigkeit und Laktation nicht empfohlen.
Fortpflanzungsfähigkeit:
Die Verträglichkeit bei Zuchttieren wurde nicht nachgewiesen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Das bakteriostatisch wirkende Doxycyclin darf nicht mit bakterizid wirkenden Verbindungen (z.B. Penicilline, Aminoglykosidantibiotika) kombiniert werden, weil dadurch die antibakterielle Wirksamkeit beeinträchtigt werden kann. Tetrazykline sind in der Lage, die Wirkung von Antikoagulantien zu verstärken Bei gleichzeitiger Verabreichung von Muskelrelaxantien und Narkotika wird die neuromuskuläre Blockade verstärkt (Atemlähmung).
Die gleichzeitige Verabreichung von Präparaten oder Futtermitteln, die zwei- oder dreiwertige Kationen enthalten (z.B. Ca2+, Mg2+, Fe2+/3+) ist zu vermeiden, da sich antibakteriell unwirksame Chelatkomplexverbindungen bilden können, die zu einer Einschränkung bzw. Verhinderung der Resorption führen. Bei der Verabreichung von Präparaten, die polyvalente Kationen enthalten, sollte der Abstand zwischen den jeweiligen Einnahmen 1-2 Stunden betragen.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Bei Überdosierung kann Diarrhoe durch Schädigung der Darmflora auftreten. Bei dreifacher Überdosierung ist eine Zunahme der Nierengewichte bei Schweinen beobachtet worden, die jedoch weder durch pathologische noch durch histologische Untersuchungsergebnisse bestätigt werden konnte.
Inkompatibilitäten:
Tierarzneimittel oder Futtermittel mit hohen Gehalten an polyvalenten Kationen wie Calcium, Magnesium oder Eisen sollten nicht mit Tetrazyklinen vermischt und wegen Verminderung der Resorption nicht gleichzeitig angewendet werden (Chelatbildung).
Gebrauchsinformation
Doxycyclin „AniMed Service“ 100mg/g - Pulver zum Eingeben für Schweine