Exagon 500 mg/ml Injektionslösung für Tiere

Abbildung Exagon 500 mg/ml Injektionslösung für Tiere
Zulassungsland Österreich
Hersteller Chanelle Pharmaceuticals Manufacturing Limited
Suchtgift Nein
Psychotrop Ja
Zulassungsdatum 17.10.2016
ATC Code QN51AA01
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung

Zulassungsinhaber

Chanelle Pharmaceuticals Manufacturing Limited

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Exagon 500 mg/ml Injektionslösung für Tiere

Pentobarbital-Natrium

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Euthanasie.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht für Narkosezwecke verwenden.

Bei Wasserschildkröten nicht in das Zölom injizieren, da sich der Eintritt des Todes im Vergleich zur intravenösen Injektion deutlich verzögert.

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Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Abhängig von der Tierart und den Umständen sind unterschiedlichen Anwendungsarten möglich. Die Dosis ist von der Tierart und der Anwendungsart abhängig. Daher sind die Angaben der Dosierungstabelle sorgfältig zu befolgen.

Dieses Tierarzneimittel enthält kein antimikrobielles Konservierungsmittel.

Der Stopfen sollte nicht mehr als 50 Mal durchstochen werden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Leichte Muskelzuckungen können nach der Injektion auftreten. Bei Rindern kann Schnappatmung auftreten, wenn Pentobarbital-Natrium unterhalb der empfohlenen Dosis verabreicht wird.

Die Verwendung des Tierarzneimittels kann zu transienter Agitation und Atemnot führen.

Bei perivaskulärer Injektion oder Injektion in Organe/Gewebe mit geringem Resorptionsvermögen kann der Tod des Tieres verzögert eintreten.

Barbiturate können zu Reizungen führen, wenn sie subkutan oder perivaskulär verabreicht werden.

Bei intrapulmonaler Injektion ist mit Husten, Schnappatmung und Atemnot zu rechnen.

Häufigkeit von Nebenwirkungen:

Vokalisierung, leichte Muskelzuckungen nach der Injektion werden häufig beobachtet. Ein- oder mehrmalige Schnappatmung nach Herzstillstand werden gelegentlich berichtet.

Exzitation, Beinbewegungen, Kot- und Urinverlust, Schnappatmung (bei Rindern), vor allem aufgrund von Unterdosierung, wurden in seltenen Fällen festgestellt.

Konvulsionen, Kontraktion des Zwerchfells und Erbrechen werden sehr selten berichtet.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte)

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt mit.

Alternativ können Berichte über Verdachtsfälle von Nebenwirkungen über das nationale Meldesystem erfolgen.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Karton und dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen: 28 Tage.

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Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart
Um das Risiko einer ZNS-Erregung zu reduzieren, sollte die Euthanasie an einem ruhigen Ort vorgenommen werden.

Bei Schweinen ist die Injektion - wenn möglich – ohne Fixation durchzuführen, da ein direkter Zusammenhang zwischen der Fixationsmaßnahme und Exzitationen nachgewiesen wurde.

In Einzelfällen können – insbesondere bei fixierten Tieren – Agitationen/Exzitationen bei der Anwendung auftreten. Dies kann zu unbeabsichtigten paravenösen Verabreichung des Tierarzneimittels führen. Aufgrund der Schwierigkeit einer sicheren intravenösen Injektion bei Schweinen, wird vor der intravenösen Verabreichung von Pentobarbital eine entsprechende Sedierung des Tieres empfohlen. Die Verabreichung in die Ohrvene sollte, zumindest anfänglich, ohne eine Fixation des Tieres erfolgen. Das Tier sollte zwischen den Beinen einer helfenden Person festgehalten werden. Falls eine Fixation notwendig ist, sollte dies mit der Oberkieferschlinge erfolgen.

Bei Pferden und Rindern muss eine Prämedikation mit einem geeigneten Sedativum erfolgen, um vor der Euthanasie eine tiefe Sedierung zu erzielen, und es sollte eine alternative Euthanasiemethode zur Verfügung stehen.

Bei der Euthanasie poikilothermer Lebewesen sollten die Tiere zum Zeitpunkt der Injektion ihre bevorzugte Körpertemperatur haben, da ansonsten die Wirksamkeit eingeschränkt sein kann. Tierartspezifische Maßnahmen (z.B. Zerstörung des ZNS) sollten getroffen werden, um sicherzustellen, dass die Euthanasie vollständig ist und eine spontane Wiederbelebung ausgeschlossen ist.

Giftschlangen sollten vorzugsweise durch intrazoelomale Injektion von Pentobarbital-Natrium euthanasiert werden. Um die Gefahr für den Anwender zu minimieren, sollte auf eine ausreichende Sedation geachtet werden.

Bei intravenöser Injektion von Pentobarbital besteht bei mehreren Tierarten die Möglichkeit einer Exzitation während der Einleitung, weshalb nach Ermessen des Tierarztes eine geeignete Sedierung vorgenommen werden sollte. Es sind Maßnahmen zur Vermeidung einer perivaskulären Injektion zu treffen (z. B. durch Verwendung eines intravenösen Katheters).

Bei intraperitonealer Anwendung kann es zu einem verzögerten Wirkungseintritt kommen, wodurch das Risiko einer Exzitation während der Einleitung steigt. Eine intraperitoneale Anwendung darf nur nach einer geeigneten Sedierung erfolgen. Es sind Maßnahmen zur Vermeidung einer Injektion in Milz oder Organe/Gewebe mit einer geringen Resorptionsfähigkeit zu treffen. Dieser Verabreichungsweg eignet sich nur für kleine Säugetiere.

Eine intrakardiale Anwendung darf nur bei stark sedierten, bewusstlosen oder anästhesierten Tieren erfolgen.

Die intrapulmonale Anwendung kann zu einem verzögerten Wirkungseintritt und einem erhöhten Risiko für die unter Abschnitt „Nebenwirkungen“ angeführten Nebenwirkungen führen und ist auf Fälle zu beschränken, in denen keine der anderen Injektionsarten durchführbar ist. Eine intrapulmonale Applikation darf nur bei Hühnern, Tauben, Ziervögeln, Schlangen, Schildkröten, Eidechsen und Fröschen erfolgen. Eine intrapulmonale Anwendung darf nur bei stark sedierten, bewusstlosen oder anästhesierten Tieren durchgeführt werden. Die intrapulmonale Verabreichung darf nicht bei anderen Zieltierarten angewendet werden.

Untersuchen Sie regelmäßig, bis zu etwa 10 Minuten nach der Verabreichung, auf Lebenszeichen (Atmung, Herzschlag, Kornealreflex). In klinischen Studien hat sich herausgestellt, dass Lebenszeichen wieder auftreten können. Wenn dies der Fall ist, sollte die halbe oder gesamte Menge der empfohlenen Dosis nochmals verabreicht werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Dieses Tierarzneimittel enthält kein antimikrobielles Konservierungsmittel.

Wenn ein aggressives Tier euthanasiert werden soll, wird eine Prämedikation mit einem leichter zu verabreichenden Sedativum (oral, subkutan oder intramuskulär) empfohlen.

Falls das Tierarzneimittel versehentlich bei einem nicht für die Euthanasie bestimmten Tier angewendet wurde, sind folgende Maßnahmen zweckmäßig: künstliche Beatmung, Sauerstoffgabe und Verabreichung von Analeptika.

Schweine und Kleintiere: Empfehlungen für die Verdünnung des Tierarzneimittels siehe auch Abschnitt „Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung“

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Pentobarbital ist ein hochwirksames Arzneimittel, das für den Menschen toxisch ist. Daher ist sorgfältig darauf zu achten, dass eine versehentliche Einnahme oder Selbstinjektion vermieden wird. Dieses Tierarzneimittel darf nur in einer Spritze ohne aufgesetzte Nadel transportiert werden, um eine versehentliche Injektion zu vermeiden.

Die systemische Aufnahme (einschließlich Resorption über Haut oder Augen) von Pentobarbital verursacht Sedierung, Schläfrigkeit sowie ZNS- und Atemdepression.

Die Konzentration von Pentobarbital im Tierarzneimittel ist so hoch, dass bereits eine versehentliche Selbstinjektion oder orale Aufnahme von 1 ml bei Erwachsenen schwerwiegende Störungen des zentralen Nervensystems zur Folge haben kann. Berichten zufolge kann eine Dosis von 1 g Pentobarbital-Natrium (entsprechend 2,0 ml des Tierarzneimittels) für den Menschen tödlich sein.

Direkten Haut- und Augenkontakt, einschließlich Hand-Augen-Kontakt, vermeiden.

Bei der Handhabung dieses Tierarzneimittels geeignete Schutzhandschuhe tragen, denn Pentobarbital kann über die Haut und die Schleimhäute resorbiert werden.

Weiters kann dieses Tierarzneimittel Haut- und Augenirritationen sowie Überempfindlichkeitsreaktionen (aufgrund des enthaltenen Pentobarbitals und Benzylalkohols) verursachen. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Pentobarbital oder einem der sonstigen Bestandteile sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.

Dieses Tierarzneimittel sollte nur im Beisein einer anderen Person, die im Falle einer versehentlichen Exposition Hilfe leisten kann, angewendet werden. Sofern es sich nicht um eine medizinische Fachperson handelt, ist diese Person über die Risiken des Tierarzneimittels zu informieren.

Nach der Verabreichung dieses Tierarzneimittel tritt der Kollaps innerhalb von 10 Sekunden ein. Bei zum Anwendungszeitpunkt stehenden Tieren sollten der Anwender sowie alle sonstigen anwesenden Personen sich in einem sicheren Abstand vom Tier aufhalten, um Verletzungen zu vermeiden.

Bei versehentlicher Exposition sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:

Haut – Sofort mit Wasser abspülen und dann gründlich mit Wasser und Seife waschen. Unverzüglich einen Arzt zu Rate ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzeigen.

Augen – Sofort mit reichlich kaltem Wasser spülen. Unverzüglich einen Arzt zu Rate ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzeigen.

Verschlucken – Sofort Mund ausspülen. Unverzüglich einen Arzt zu Rate ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzeigen. Warm und ruhig halten.

Versehentliche Selbstinjektion – SOFORT ärztlichen Rat einholen (die Packungsbeilage mitnehmen) und medizinisches Personal auf Barbituratvergiftung hinweisen. Patienten nicht unbeaufsichtigt lassen.

KEIN FAHRZEUG FÜHREN, da eine Sedierung auftreten kann.

Dieses Tierarzneimittel ist entflammbar. Von Zündquellen fernhalten. Nicht rauchen.

Hinweis für den Arzt: Notfallmaßnahmen sollten zur Aufrechterhaltung der Atmung und Herzfunktion ergriffen werden. Bei schweren Vergiftungen sollten zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Eliminierung des resorbierten Barbiturats ergriffen werden. Symptomatische und unterstützende Behandlung einleiten.

Hinweise für das medizinische Fachpersonal bei einer Exposition:
Die Konzentration von Pentobarbital im Tierarzneimittel ist so hoch, dass bereits eine versehentliche Selbstinjektion oder die orale Aufnahme von 1 ml bei Erwachsenen schwerwiegende Störungen des zentralen Nervensystems zur Folge haben können. Berichten zufolge kann eine Dosis von 1 g Pentobarbital-Natrium (entsprechend 2 ml des Tierarzneimittels) unter Umständen sogar tödlich sein. Die Behandlung sollte unterstützend durch geeignete intensivmedizinische Maßnahmen und Aufrechterhaltung der Atmung erfolgen.

Die Kadaver der Tiere, die mit diesem Tierarzneimittel euthanisiert wurden, sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen. Angesichts des Risikos einer sekundären Intoxikation sollten Tiere, die mit diesem Tierarzneimittel euthanasiert wurden, nicht an andere Tiere verfüttert werden.

Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode Falls eine Euthanasie erforderlich ist, kann das Produkt bei trächtigen oder

laktierenden Tieren angewendet werden. Bei der Euthanasie trächtiger Tiere ist das erhöhte Körpergewicht bei der Dosisberechnung zu berücksichtigen. Die Injektion sollte intravenös erfolgen. Sollte eine Entnahme des Fetus notwendig sein (z.B. zu Untersuchungszwecken), darf

diese frühestens 25 Minuten nach Feststellung des Todes des Muttertieres erfolgen. In diesem Fall ist der Fetus auf Lebenszeichen zu untersucht und gegebenenfalls separat zu euthanasieren.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Obwohl eine Prämedikation mit Sedativa die gewünschte Wirkung des Tierarzneimittels infolge der verminderten Kreislauffunktion hinauszögern kann, wird sich dies möglicherweise klinisch nicht bemerkbar machen, da ZNS-dämpfende Arzneimittel (Opioide, α2-Adrenorezeptor-Agonisten, Phenothiazine usw.) die Wirkung von Pentobarbital auch verstärken können.

Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden, außer mit steriler, isotonischen Natriumchlorid (0,9 %)-Lösung.

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Suchtgift Nein
Psychotrop Ja
Zulassungsdatum 17.10.2016
ATC Code QN51AA01
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden