FLIMABEND 100 mg/g Suspension zum Eingeben über das Trinkwasser für Hühner und Schweine

FLIMABEND 100 mg/g Suspension zum Eingeben über das Trinkwasser für Hühner und Schweine
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberKrka
Zulassungsdatum08.04.2013
ATC CodeQP52AC12
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Bezeichnung des Tierarzneimittels

FLIMABEND 100 mg/g Suspension zum Eingeben über das Trinkwasser für Hühner und Schweine

Flubendazol

Anwendungsgebiet(e)

Hühner:

Behandlung von Helminthose, hervorgerufen durch Ascaridia galli (adulte Stadien), Heterakis gallinarum (adulte Stadien), Capillaria spp. (adulte Stadien).

Schweine:

  • Behandlung von Helminthose, hervorgerufen durch Ascaris suum (adulte Stadien und L4 Larvenstadien) bei Ferkeln, Mastschweinen, tragenden und laktierenden Sauen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser oder den Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Tierarzt, wie nicht mehr benötigte Arzneimittel zu entsorgen sind. Diese Maßnahmen dienen dem Umweltschutz.

Wie wird es angewendet?

Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung

Zum Eingeben.

Hühner:

1,43 mg Flubendazol (entsprechend 14,3 mg des Tierarzneimittels) pro kg Körpergewicht pro Tag über einen Zeitraum von 7 Tagen, entsprechend 1 g des Tierarzneimittels pro 70 kg Körpergewicht pro Tag über 7 Tage.

Schweine:

a) Behandlung von Helminthose, hervorgerufen durch Ascaris suum (adulte Stadien und L4 Larvenstadien):

1 mg Flubendazol (entsprechend 10 mg des Tierarzneimittels) pro kg Körpergewicht pro Tag über einen Zeitraum von 5 Tagen, entsprechend 1 g des Tierarzneimittels pro 100 kg Körpergewicht pro Tag über 5 Tage.

b) Behandlung von Helminthose, hervorgerufen durch Ascaris suum (adulte Stadien):

2,5 mg Flubendazol (entsprechend 25 mg des Tierarzneimittels) pro kg Körpergewicht pro Tag über einen Zeitraum von 2 Tagen, entsprechend 2,5 g des Tierarzneimittels pro 100 kg Körpergewicht pro Tag über 2 Tage.

Bei Schweinen ist sicherzustellen, dass die Tiere nach Körpergewicht gruppiert werden und das Tierarzneimittel entsprechend dosiert wird, um eine Über- oder Unterdosierung zu vermeiden.

Die Dosierung ist nach folgender Formel zu berechnen:

mg x durchschnittliches KGW
[Tierarzneimittel] (kg) der behandelten Tiere
pro kg KGW / Tag   = mg [Tierarzneimittel] pro Liter
    Trinkwasser
   

Durchschnittliche Menge des Trinkwassers (Liter/Tier) verbraucht in 4 Stunden

Daraus ergibt sich eine Flubendazol-Konzentration von 20-200 mg/Liter.

Hinweise für die richtige Anwendung

Verabreichung über das Trinkwasser:

  1. Die erforderliche Menge des Tierarzneimittels hängt von dem geschätzten Körpergewicht aller zu behandelnden Tiere ab (siehe Tabelle).
    7-tägige Behandlung für Hühner
Gesamtgewicht zu verwendende Menge zu verwendende  
der Hühner des Tierarzneimittels Gesamtmenge des  
  (g/ Tag) Tierarzneimittels  
    (g/ 7 Tage)  
1.400 kg 20 g 7 x 20 g  
3.500 kg 50 g 7 x 50 g  
7.000 kg 100 g 7 x 100 g  
52.500 kg 750 g 7 x 750 g  
5-tägige Behandlung für Schweine      
Gesamtgewicht zu verwendende Menge zu verwendende  
der Schweine des Tierarzneimittels Gesamtmenge des  
  (g/ Tag) Tierarzneimittels  
    (g/ 5 Tage)  
2.000 kg 20 g 5 x 20 g  
5.000 kg 50 g 5 x 50 g  
10.000 kg 100 g 5 x 100 g  
75.000 kg 750 g 5 x 750 g  
2-tägige Behandlung für Schweine      
       
Gesamtgewicht zu verwendende Menge zu verwendende  
der Schweine des Tierarzneimittels Gesamtmenge des  
  (g/ Tag) Tierarzneimittels  
    (g/ 2 Tage)  
800 kg 20 g 2 x 20 g  
2.000 kg 50 g 2 x 50 g  
4.000 kg 100 g 2 x 100 g  
30.000 kg 750 g 2 x 750 g  
  1. Die erforderliche Dosis soll täglich frisch in einer Vorlösung angesetzt werden, wobei das Tierarzneimittel in Wasser im Verhältnis 1:10 bis 1:100 in Abhängigkeit des Trinkwassersystems gelöst werden soll. So werden zum Beispiel 500 g des Tierarzneimittels in 5 bis 50 Liter Wasser gelöst.
  2. Wenn weniger als eine ganze Packung (Beutel oder Behältnis) erforderlich ist, sollte die benötigte Dosis durch entsprechend kalibrierte Wägetechnik ermittelt werden.
  3. Wenn der ganze Beutel verwendet wird, vor Gebrauch den Beutel sanft durchkneten und vollständig in das Behältnis mit dem Wasser entleeren.
  1. Die Vorlösung mindestens 2 Minuten mit einem mechanischen Mischer (Rührgerät) kräftig rühren, um eine milchig-weiße, homogene Mischung zu erhalten.
  2. Die Vorlösung über die allgemeine Trinkwasserversorgungsanlage verteilen.

Tankanlagen: Die Vorlösung der Wassermenge zufügen, die normalerweise durch die Tiere innerhalb eines Zeitraums von 4 Stunden aufgenommen wird

Dosierpumpen: Den Durchfluss so regulieren, dass die Vorlösung innerhalb von 4 Stunden verteilt wird.

Um eine genaue Dosierung sicherzustellen, ist ein ausreichender Wasserdurchfluss im Trinkwassersystem während der Anwendung unumgänglich. Die Medikation soll an jedem Behandlungstag innerhalb von 4 Stunden möglichst in der Zeit erfolgen, in der die Trinkwasseraufnahme der Tiere am höchsten ist. Dadurch soll ein Absetzen von Flubendazol in der Trinkwasseranlage verhindert und eine Reinigung der Anlage innerhalb 24 h Stunden nach Beendigung ermöglicht werden.

  1. Es ist darauf zu achten, dass die Trinkwasseranlage vor und nach der Medikation gereinigt wird.
  2. Es ist sicherzustellen, dass alle Tiere der zu behandelnden Gruppe ausreichend Trinkwasser mit dem Tierarzneimittel erhalten. Zwei Stunden vor der Behandlung sollte der Zugang zum Trinkwasser gesperrt werden, um den Durst zu stimulieren.
  3. Die entsprechende Dosierung des Tierarzneimittels sollte dann verabreicht werden, wenn der Wasserkonsum der Tiere am höchsten ist.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nach dem „Verwendbar bis:“ nicht mehr anwenden.

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 6 Monate

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen/Anbruch des Beutels: Sofort verwenden. Die nach dem ersten Öffnen im Beutel verbleibende Suspension sollte verworfen werden.

Haltbarkeit nach Verdünnen gemäß den Anweisungen: 24 Stunden

Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:

Bei Hühnern können optimale Behandlungsergebnisse nur dann erreicht werden, wenn zur Wartung der Käfige strikte Hygieneregeln eingehalten werden.

Für beide Spezies gilt:

Es sollte darauf geachtet werden die folgenden Praktiken zu vermeiden, da sie das Risiko der Ausbildung einer Resistenz erhöhen und letztendlich die Behandlung unwirksam machen könnten:

Zu häufige und wiederholte Anwendung von Anthelminthika der gleichen Klasse, über einen längeren Zeitraum hinweg.

• Unterdosierung aufgrund einer Unterschätzung des Körpergewichts, Fehlverabreichung

des Tierarzneimittels oder fehlender Kalibrierung der Dosiervorrichtung (sofern vor-
handen).  

Klinische Verdachtsfälle einer Anthelminthika-Resistenz sollten mit den entsprechenden Tests weiter untersucht werden (d.h. Eizahlreduktionstest). Weisen die Ergebnisse des/der Tests nachdrücklich auf eine Resistenz gegenüber einem bestimmten Anthelminthikum hin, sollte ein Anthelminthikum einer anderen pharmakologischen Klasse mit einem anderen Wirkmechanismus angewendet werden.

Trächtigkeit, Laktation oder Legeperiode:

Laborstudien an Kaninchen und Ratten ergaben keine Hinweise auf eine Embryotoxizität und Teratogenität bei therapeutischen Dosen. Hohe Dosierungen führten nicht zu eindeutigen Ergebnissen. In Laborstudien an Ratten wurden beim Säugen keine Auswirkungen auf die Jungtiere beobachtet.

Die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels wurde bei Legehennen, tragenden und laktierenden Sauen nachgewiesen. Das Tierarzneimittel kann daher bei diesen Tieren angewendet werden.

Wechselwirkungen und Inkompatibilitäten: Keine bekannt.

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel):

Flubendazol weist eine geringe akute orale Toxizität auf.

Bei Hennen wurden nach einer Flubendazol-Verabreichung von bis zu 15 mg/kg Körper- gewicht pro Tag keine unerwünschten Wirkungen beobachtet.

Bei Schweinen wurden nach einer Flubendazol-Verabreichung von bis zu 50 mg/kg Körper- gewicht pro Tag keine unerwünschten Wirkungen beobachtet.

Für den Fall einer versehentlichen Überdosierung oder dem Verdacht einer versehentlichen Überdosierung gibt es kein Gegenmittel und die Behandlung sollte symptomatisch erfolgen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Den direkten Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Beim Umgang mit dem Tierarzneimittel sollten Handschuhe getragen werden. Nach der Anwendung Hände waschen.

Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Flubendazol sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Bei versehentlichem Kontakt mit den Augen diese sorgfältig mit Wasser spülen. Bei Auftreten und Anhalten einer Rötung der Lidbindehaut Arzt aufsuchen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzeigen.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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