Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Um das Risiko einer Resistenzentwicklung gering zu halten und letztendlich eine Unwirksamkeit des Tierarzneimittels herbeizuführen, ist Folgendes strikt zu vermeiden:
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Um das Risiko einer Resistenzentwicklung gering zu halten, ist folgendes strikt zu vermeiden: Häufige und wiederholte Anwendung von Anthelminthika derselben Substanzgruppe über einen längeren Zeitraum
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Unterdosierung durch fehlerhafte Abschätzung des Körpergewichts der behandelten Tiere, nicht sachgerechte Verabreichung oder nicht korrekte Kalibrierung bei Verwendung einer Dosierhilfe.
Daher sollte sich die Anwendung des Tierarzneimittels auf lokalen (regionalen, landwirtschaftlichen) epidemiologischen Informationen über die Empfindlichkeit von Nematoden und auf Empfehlungen zur Einschränkung weiterer Anthelminthika-Resistenzen stützen.
Bei Vorliegen klinischer Verdachtsmomente auf eine Anthelmintika Resistenz sollten weiter diagnostische Untersuchungen vorgenommen werden (z.B. der Eizahlreduktionstest aus Kotproben). Kann der Verdacht bestätigt werden, so ist eine weitere Therapie mit einem Anthelmintikum einer anderen Substanzgruppe und mit einem anderen Wirkungsmechanismus zu veranlassen.
Bei der Anwendung von Flubendazol bei Hühnern in der Mauser kann eine Störung der Federbildung nicht ausgeschlossen werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Flubendazol „AniMed Service“ 50mg/g darf nicht mit pelletiertem Futter vermischt werden, da keine homogene Mischung entsteht.
Der optimale Erfolg einer Behandlung mit Flubendazol „AniMed Service“ 50mg/g ist nur in Verbindung mit einer Verbesserung der Stallhygiene gegeben.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Flubendazol sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Beim Einmischen und beim Umgang mit dem arzneimittelhaltigen Fertigfutter direkten Kontakt mit der Haut und den Schleimhäuten vermeiden. Bei der Handhabung des Tierarzneimittels sollte der Anwender eine Schutzausrüstung bestehend aus Overall, Schutzhandschuhen, Schutzbrillen und Staubmaske tragen.
Nach der Anwendung Hände waschen.
Bei versehentlichem Kontakt mit den Augen diese sorgfältig mit viel Wasser spülen. Bei anhaltender Rötung der Lidbindehaut ist ein Arzt aufzusuchen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzeigen. Trächtigkeit und Laktation
Trächtigkeit und Laktation:
Schwein:
Flubendazol „AniMed Service“ 50mg/g ist bei vorgeschriebener Dosierung (bis zu 1,2mg/kg KGW) zur Verabreichung an Schweine während der Trächtigkeit geeignet. Für Flubendazol in therapeutischen Dosen konnten teratogene Effekte nicht beobachtet werden. Eine Anwendung während der Laktation ist ebenfalls möglich.
Legeperiode:
Hühner, Puten, Fasane:
Bis zu einer Höchstdosierung von 60mg/kg KGW und Tag Flubendazol über 7 Tage sind weder negative Wirkungen auf die Eiproduktion und -qualität, die Brut und die Nachkommen, noch andere klinische Symptome festgestellt worden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Keine bekannt.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Schwein:
Bei einer 8-fachen Überdosierung von Flubendazol (40 mg pro kg KG) kann beim Schwein eine vorübergehende Diarrhoe (weicher oder flüssiger Kot) auftreten. Diese Kotbeschaffenheit kann ab dem 2. Behandlungstag mit einem Maximum zwischen dem 7. und 12. Tag beobachtet werden.
Geflügel:
Eine 6fache Überdosierung von Flubendazol (80 mg pro kg KG)beim Geflügel beeinträchtigt die Erythropoese.
Bei Überdosierung ist nur eine symptomatische Therapie möglich. Es gibt kein spezifisches Antidot gegen Flubendazol.
Inkompatibilitäten:
Vermischungen mit anderen Arzneimitteln sind wegen möglicher Inkompatibilitäten zu vermeiden.