Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Die therapeutische Wirksamkeit kann durch eine erhöhte Trinkwasseraufnahme beeinträchtigt werden. Sofern der klinische Zustand des Tieres dies zulässt, sollte die Wasseraufnahme während der Behandlung auf physiologisch normale Mengen beschränkt werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Furosemid sollte bei bereits bestehenden Störungen des Elektrolyt- und/oder Wasserhaushaltes, eingeschränkter Leberfunktion (Leberkoma kann ausgelöst werden) und Diabetes mellitus mit Vorsicht angewendet werden.
Bei längerer Behandlung sollten der Wasser- und Elektrolythaushalt regelmäßig kontrolliert werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von Diuretika und ACE-Hemmern sollten 1-2 Tage vor und nach Beginn der Behandlung die Nierenfunktion und der Wasserhaushalt kontrolliert werden.
Furosemid darf bei Patienten mit nephrotischem Syndrom nur mit Vorsicht angewendet werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Furosemid besitzt möglicherweise erbgutverändernde Eigenschaften, und bei Mäusen liegen Hinweise für eine krebserzeugende Wirkung vor. Obwohl es keine
eindeutigen Beweise für diese Wirkungen beim Menschen gibt, sollten Hautkontakt oder versehentliche Einnahme des Tierarzneimittels vermieden werden. Tragen Sie undurchlässige Handschuhe während der Handhabung und Verabreichung des Tierarzneimittels und waschen Sie anschließend gründlich die Hände.
Wenn der nicht verbrauchte Teil einer Tablette bis zur nächsten Anwendung aufbewahrt wird, sollte dieser stets zurück in den geöffneten Blister und der Blisterstreifen zurück in die Faltschachtel gelegt werden. Das Tierarzneimittel sollte sicher und für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden. Bei versehentlicher Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Furosemid oder einem der sonstigen Bestandteile sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Vermeiden Sie jeden Kontakt mit diesem Tierarzneimittel, wenn Sie wissen, dass Sie überempfindlich auf Sulfonamide reagieren, da eine Überempfindlichkeit gegenüber
Sulfonamiden zu einer Überempfindlichkeit gegenüber Furosemid führen kann. Sollten bei Ihnen nach einem Kontakt Beschwerden wie Hautausschlag auftreten, holen Sie ärztlichen Rat ein und zeigen Sie dem Arzt diesen Warnhinweis.
Schwerwiegendere Symptome wie Anschwellen des Gesichts, der Lippen oder Augen oder Atembeschwerden bedürfen dringend ärztlicher Hilfe. Nach der Anwendung Hände waschen.
Trächtigkeit und Laktation:
Laborstudien haben Hinweise auf eine teratogene Wirkung gegeben.
Die Verträglichkeit des Tierarzneimittels bei trächtigen und säugenden Hündinnen und Katzen ist nicht belegt. Furosemid wird mit der Milch ausgeschieden.
Das Tierarzneimittel darf bei trächtigen und säugenden Tieren nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt angewendet werden.
Negative Auswirkungen auf die Laktation sind zu erwarten, insbesondere wenn die
Trinkwasserzufuhr eingeschränkt ist.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln oder andere Wechselwirkungen: Furosemid bei Katzen nicht gemeinsam mit ototoxischen Antibiotika anwenden.
Die gleichzeitige Anwendung von Tierarzneimitteln, die das Elektrolytgleichgewicht beeinflussen (Kortikosteroide, andere Diuretika, Amphotericin B, Herzglykoside) erfordert eine sorgfältige Überwachung.
Die gleichzeitige Anwendung von Aminoglykosiden oder Cephalosporinen kann das Risiko einer Nephrotoxizität erhöhen.
Furosemid kann das Risiko einer Sulfonamid-Allergie erhöhen. Furosemid kann den Insulinbedarf bei diabetischen Tieren beeinflussen.
Furosemid kann die Ausscheidung von nicht-steroidalen Entzündungshemmern (NSAIDs) reduzieren.
Die Dosierung muss für eine Langzeitbehandlung in Kombination mit ACE-Hemmern eventuell herabgesetzt werden, je nachdem, wie das Tier auf die Therapie anspricht.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel):
Höhere als die empfohlene Dosierung können vorübergehend zu Taubheit, Störungen des Elektrolyt- und Wasserhaushaltes, ZNS-Symptomen (Lethargie,
Koma, Krämpfe) sowie kardiovaskulären Symptomen (niedriger Blutdruck,
Herzrhythmusstörungen, Kollaps) führen. Hiervon können insbesondere alte und schwache Tiere betroffen sein. Die Behandlung ist symptomatisch.