Wegen der Variabilität (zeitlich, geographisch) der Empfindlichkeit von Bakterien gegen Doxycyclin, wird eine bakterielle Probennahme und ein Antibiogramm der
Mikroorganismen von erkrankten Tieren strengstens empfohlen.
Sofern kein Empfindlichkeitstest möglich ist, sollte die Anwendung des Tierarzneimittels unter Beachtung regionaler und lokaler epidemiologischer Informationen erfolgen.
Da eine Eradikation der verursachenden Erreger nicht erreicht werden könnte, sollte die Medikation deshalb mit guten Managementpraktiken, z.B. guter Hygiene, angemessener Lüftung, keine Überbelegung verbunden sein.
Unterdosierung bzw. ungenügende Behandlungsdauer werden als resistenzfördernd angesehen und sollten vermieden werden.
Die Aufnahme des medikierten Trinkwassers kann aufgrund der Krankheit verringert sein. Bei unzureichender Aufnahme von Trinkwasser sind die Tiere parenteral zu behandeln.
Die Anwendung in Trinkwasseranlagen mit oxidierten Teilen ist zu vermeiden.
Die unsachgemäße Anwendung des Tierarzneimittels kann die Prävalenz von Doxycyclin-resistenten Bakterien erhöhen und die Effektivität einer Behandlung mit anderen Tetracyclinen wegen potentieller Kreuzresistenzen vermindern.
Das Tierarzneimittel nicht in Konzentrationen unter 0,23 g/l verwenden, wenn der pH- Wert des Trinkwassers größer oder gleich 7,5 ist, um Ausfällungen zu vermeiden. Dem medikierten Trinkwasser darf keine Säure zugesetzt werden.
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Tetracyclinen sollten den Kontakt mit diesem Tierarzneimittel meiden. Während der Herstellung und
Verabreichung des medikierten Trinkwassers sollten der Hautkontakt mit dem
Tierarzneimittel und die Inhalation von Staubpartikeln vermieden werden. Es sollten undurchlässige Handschuhe (z.B. aus Gummi oder Latex) und eine geeignete Staubmaske (z.B. ein Einweg-Halbmasken-Atemgerät gemäß der europäischen Norm EN149) bei der Handhabung des Tierarzneimittels getragen werden.
4/6
Im Falle eines Kontaktes mit Augen oder Haut die betroffenen Areale sofort gründlich mit reichlich Wasser spülen. Wenn eine Irritation auftritt, einen Arzt aufsuchen. Hände und kontaminierte Haut sofort nach Umgang mit dem Tierarzneimittel waschen.
Falls Symptome wie Hautrötung nach einem Kontakt auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht und diesem dieser Hinweis gezeigt werden. Schwellungen des
Gesichtes, der Lippen oder Augenlider sowie Probleme bei der Atmung sind ernsthafte Symptome, die einer sofortigen medizinischen Behandlung bedürfen.
Beim Umgang mit dem Tierarzneimittel nicht rauchen, essen oder trinken.
Es sind geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um beim Einarbeiten des Pulvers ins Wasser Staubbildung zu verhindern.
Beim Umgang mit dem Tierarzneimittel sind direkter Kontakt mit Haut und Augen zu vermeiden, um das Auslösen möglicher Überempfindlichkeitsreaktionen sowie Kontaktdermatitis zu verhindern.
Das Tierarzneimittel sollte nicht während der Trächtigkeit oder der Laktation angewendet werden.
Nicht anwenden innerhalb von 4 Wochen vor Beginn der Legeperiode.
Nicht anwenden bei Legehennen, deren Eier zum menschlichen Verzehr bestimmt sind.
Da Tetracycline bakteriostatisch wirken, sollten sie nicht mit bakterizid wirkenden Antibiotika, z.B. mit β-Laktam-Antibiotika und Aminoglykosiden, angewendet werden.
Die Resorption von Doxycyclin kann bei Vorkommen einer großen Anzahl von polyvalenten Kationen wie Ca²+, Mg²+, Al3+ und Fe³+ im Futter vermindert sein.
Nicht zusammen mit Antazida, Kaolinen und Eisenpräparaten anwenden.
Bei der Verabreichung von anderen Tierarzneimitteln, die polyvalente Kationen enthalten, sollte der Abstand zwischen den jeweiligen Einnahmen 1-2 Stunden betragen, da diese die Resorption von Tetracyclinen beeinträchtigen.
Doxycyclin verstärkt die Wirkung von Antikoagulantien.
Die Löslichkeit des Tierarzneimittels ist pH-abhängig; in alkalischer Lösung kommt es zu einer Ausfällung des Wirkstoffes.
Das Trinkwasser darf nicht in Metallbehältern gelagert werden.
Nach Gabe von 40 mg/kg KGW an Schweine und 80 mg/kg KGW an Hühner, d.h. jeweils das vierfache der therapeutischen Dosis, über eine Behandlungsdauer von 5
Tagen wurden keine unerwünschten Arzneimittelwirkungen beobachtet.
Im Fall einer Überdosierung sollte das Tierarzneimittel abgesetzt werden und, falls erforderlich, eine angemessene symptomatische Behandlung eingeleitet werden.
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.