Ivomec-P 18,7 mg/g Paste zum Eingeben für Pferde

Ivomec-P 18,7 mg/g Paste zum Eingeben für Pferde
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberBoehringer Ingelheim Animal Health France S.C.S.
Zulassungsdatum28.05.1990
ATC CodeQP54AA01
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke; NE (Abgabemöglichkeit nicht eingeschränkt)
VerschreibungsstatusArzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Ivomec-F 18,7 mg/g Paste zum Eingeben für Pferde

Ivermectin

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Antiparasitikum zur Behandlung und Bekämpfung des Befalls mit folgenden Magen- und Darmrundwürmern, Lungenwürmern, Mikrofilarien und Magendasseln bei Pferden:

Große Strongyliden

   
Strongylus vulgaris adulte und 4. (arterielle) Larvenstadien
Strongylus edentatus adulte und 4. Larvenstadien
   
Strongylus equinusadulte
Kleine Strongyliden
Triodontophorus spp.adulte
Triodontophorus brevicauda Triodontophorus serratus Triodontophorus tenuicollis
Craterostomum acuticaudatumadulte
Coronocyclus spp. Coronocyclus coronatus Coronocyclus labiatus Coronocyclus labratusadulte und 4. Larvenstadien
Cyathostomum spp. Cyathostomum catinatum Cyathostomum pateratumadulte und 4. Larvenstadien
Cylicocyclus spp. Cylicocyclus ashworthi Cylicocyclus elongatus Cylicocyclus insigne Cylicocyclus leptostomum Cylicocyclus nassatus Cylicocyclus radiatusadulte und 4. Larvenstadien
Cylicodontophorus spp. Cylicodontophorus bicoronatusadulte und 4. Larvenstadien
Cylicostephanus spp. Cylicostephanus asymetricus Cylicostephanus bidentatus Cylicostephanus calicatus Cylicostephanus goldi Cylicostephanus longibursatus Cylicostephanus minutusadulte und 4. Larvenstadien
Gyalocephalus capitatusadulte und 4. Larvenstadien
Parapoteriostomunt spp. Parapoteriostomum euproctus Parapoteriostomunt mettamiadulte und 4. Larvenstadien
Petrovinema spp.adulte und 4. Larvenstadien
Petrovinema poculatum
Poteriostomum spp. Poteriostomum imparidentatum Poteriostomum ratziiadulte und 4. Larvenstadien
Pfriemenschwanz
Oxyuris equiadulte und immature
Rollschwanz Habronema muscaeadulte
Spulwurm Parascaris equorumadulte, L3 und L4
Magenfadenwurm Trichostrongylus axeiadulte
Mikrofilarien Onchocerca spp.

Magendasseln

 
Gasterophilus spp. alle Larvenstadien

Lungenwurm

 
Dictyocaulus arnfieldi adulte und immature

Zwergfadenwurm

 
Strongyloides westeri adulte

Dermatitiden verursacht durch Hautlarven von Habronema und Draschia spp. (Sommerwunden) sowie durch Onchocerca sp. microfilariae (Hautonchozerkose).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Zum Eingeben.

Für Pferde beträgt die empfohlene Einmaldosis 0,2 mg Ivermectin pro kg Körpergewicht (KGW), entspricht 1,07 g Paste für 100 kg Körpergewicht.

1 Applikationsspritze mit 6,42 g (mit 8,03 bzw. 11,77 g) Paste für ein Pferd mit 600 kg (bis 750 bzw. 1100 kg) KGW, entsprechend 0,2 mg Ivermectin pro kg KGW.

Jede Markierung (schwarzer Pfeil) am Stempelschaft entspricht einer Dosis für 100 kg KGW, jede Rasterung für 25 kg KGW.

Das Gewicht des Tieres sollte für die korrekte Anwendung des Arzneimittels genau bestimmt werden. Bei den Applikationsspritzen, die zur Behandlung von Pferden bis 600 kg und 1100 kg vorgesehen sind, können die kalibrierten Markierungen in jeweils 100 kg Intervallen eingestellt werden. Bei der Applikationsspritze, die zur Behandlung von Pferden bis 750 kg vorgesehen ist, können die kalibrierten Markierungen in jeweils 125 kg Intervallen eingestellt werden. Die Applikationsspritze ist so weit wie möglich in das Maul einzuschieben. Es ist darauf zu achten, dass sich beim Einbringen der Paste keine Futterreste in der Maulhöhle befinden.

Dauer der Anwendung:

Einmalige Anwendung. Wiederholungsbehandlungen sollten erst nach 21 Tagen durchgeführt werden. Die Zeitpunkte sind nach den epidemiologischen Gegebenheiten zu wählen.

Keine.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Vereinzelt, insbesondere bei starkem Befall mit Onchocerca microfilariae, wurden kurz nach der Behandlung Ödeme und Pruritus beobachtet, was vermutlich auf eine massive Abtötung einer großen Anzahl von Mikrofilarien zurückzuführen ist. In der Regel klangen diese Symptome innerhalb weniger Tage wieder ab.

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Nicht über 30°C lagern.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/Anbruch des Behältnisses: sofort verbrauchen.

Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Folgende Vorgehensweisen sind zu vermeiden, da diese das Risiko für Resistenzentwicklungen erhöhen und letztendlich zur Unwirksamkeit der Therapie führen können:

Zu häufige und wiederholte Anwendung von Anthelminthika aus derselben Wirkstoffkla sse über einen längeren Zeitraum

Unterdosierungen infolge zu niedrig geschätzten Körpergewichts oder ni cht sachgerechter Verabreichung des Präparates.

Klinischen Verdachtsfällen von Anthelminthika-Resistenzen sollte mittels geeigneter Untersuchungsmethoden (z.B. fäkalem Eizahlreduktionstest) nachgegangen werden. Sollte der Befund deutliche Hinweise auf das Vorliegen einer Resistenz gegenüber einem bestimmten Anthelminthikum ergeben, dann sollte ein Anthelminthikum einer anderen Stoffgruppe und mit anderem Wirkungsmechanismus angewendet werden.

Resistenzen gegenüber Ivermectin sind für Parascaris equorum berichtet worden. Daher sollte dieses Tierarzneimittel entsprechend vorhandener lokaler epidemiologischer Informationen zur Empfindlichkeit dieser Helminthen-Spezies und Empfehlungen zur Verminderung weiterer Resistenzen verwendet werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Die häufige und wiederholte Anwendung von Anthelminthika einer Substanzgruppe kann Resistenzen gegenüber anderen Wirkstoffen dieser Gruppe hervorrufen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für Nicht-Zieltierarten:

Nach der Anwendung von Ivermectin bei Hunden - speziell bei Collies und Bobtails - sowie bei Schildkröten wurde über Unverträglichkeiten mit Todesfolge berichtet. Dieses Tierarzneimittel ist für Pferde zugelassen und soll nicht bei anderen Tierarten angewendet werden.

Hunde und Katzen sollten aufgrund des Risikos von Unverträglichkeitsreaktionen durch Ivermectin weder Pastenreste vom Boden aufnehmen noch Zugang zu gebrauchten Applikationsspritzen haben.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Nach Gebrauch Hände waschen.

Während der Anwendung nicht rauchen, trinken oder essen.

Da das Tierarzneimittel Haut und Augen reizen kann, sollte bei der Anwendung jeder Kontakt damit vermieden werden. Bei versehentlichem Kontakt reichlich mit Wasser abspülen.

Bei versehentlicher Einnahme oder Reizung am Auge ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen:
Das Tierarzneimittel mit dem Wirkstoff Ivermectin ist für Fische und andere im Wasser lebende Organismen sehr gefährlich. Behandelte Tiere sollen daher keinen direkten Zugang zu Gewässern und Flüssen haben.

Trächtigkeit und Laktation:
Das Tierarzneimittel kann Stuten in allen Phasen der Trächtigkeit und Laktation verabreicht werden. Siehe unter Abschnitt „Gegenanzeigen“ und “Wartezeit(en)“.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Die Wirkung von GABA-Agonisten kann durch Ivermectin verstärkt werden.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Nach einer Überdosierung von 1,8 mg/kg (entspricht dem 9-fachen der empfohlenen Dosierung) wurden vorübergehende, milde Anzeichen einer Unverträglichkeit (verlangsamter Pupillenreflex und Abgeschlagenheit) beobachtet. Bei höheren Dosierungen wurden auch Mydriasis, Ataxie, Muskelzittern, Benommenheit bis hin zum Koma und Tod beobachtet.

Weniger schwere Symptome sind in der Regel vorübergehend. Ein Antidot ist nicht bekannt. Falls erforderlich, ist eine symptomatische Therapie einzuleiten.

Inkompatibilitäten:
Der Wirkstoff Ivermectin unterliegt bei intensiver Bestrahlung einem photolytischen Abbau.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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