Was Mandokef 2 g enthält
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Der Wirkstoff ist: Cefamandol.
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Eine Durchstechflasche enthält 2 g Cefamandol (als Cefamandol Nafat).
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Der sonstige Bestandteil ist: Natriumcarbonat.
Wie Mandokef 2 g aussieht und Inhalt der Packung
Mandokef ist ein Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung, in Durchstechflaschen aus Glas mit Gummistopfen.
Packungsgrößen: 1, 10 Durchstechflaschen.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
Astro-Pharma GmbH
Allerheiligenplatz 4
1200 Wien
Hersteller
Mitim S.r.l.
Via Cacciamali 34-38
25125 Brescia, Italien
Z. Nr.: 16.401
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2018.
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Art der Anwendung
Mandokef 2 g - Trockensubstanz zur Infusionsbereitung wird nach Auflösung als intravenöse Infusion verabreicht.
Lagerungshinweise
Prinzipiell ist Mandokef in gelöster Form zum sofortigen Verbrauch bestimmt. In Ausnahmefällen kann die fertige Lösung im Kühlschrank (2-8°C) oder 12 Stunden bei Raumtemperatur (nicht über 25°C) bis 24 Stunden aufbewahrt werden.
(In)-Kompatibilitäten mit Lösungsmitteln und anderen Arzneimitteln
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Intermittierende intravenöse Infusion mit Y-Gerät oder Perfusionspumpe
Diese Art der Anwendung ist auch durchführbar, während andere intravenöse Flüssigkeiten infundiert werden. Allerdings soll für die Dauer der Infusion der Cefamandollösung die Zufuhr der anderen Lösung unterbrochen werden.
Wird Wasser für Injektionszwecke. als Lösungsmittel verwendet, sollen 20 ml auf 1 g Mandokef kommen, um eine hypotonische Lösung zu vermeiden. Von anderen Lösungsmitteln werden 100 ml auf 1 bis 2 g Mandokef genommen.
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Intravenöse Dauerinfusion
Jedes Gramm Mandokef wird in 10 ml Wasser für Injektionszwecke. gelöst und die erforderliche Menge der Infusion hinzugegeben.
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Kompatibilität
Mandokef ist mit folgenden Lösungen kompatibel:
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Physiologische Kochsalzlösung.
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5%ige oder 10%ige Glukoselösung.
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5%ige Glukoselösung mit 0,9 %, 0,45 % oder 0,2 % Natriumchlorid.
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Natriumlaktatlösung ( molar).
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Wenn Mandokef und ein Aminoglykosid-Antibiotikum gleichzeitig gegeben werden, müssen beide Antibiotika getrennt verabreicht werden. Sie sollen nicht in derselben Infusionsflasche gemischt werden.
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Mandokef-Lösungen erhalten Natriumcarbonat und sind daher inkompatibel mit Lösungen, die Calcium- oder Magnesiumsalze enthalten.
Hinweis
Die Lösungsgeschwindigkeit von Mandokef hängt von mehreren Faktoren wie Temperatur und Lösungsmittel ab und kann daher variieren. Die Farbe des gelösten Cefamandol kann von fast farblos bis gelb-elfenbeinfarben schwanken.
Nur klare und farblose bzw. fast farblose Lösungen verwenden.
Nach der Auflösung entwickelt sich Kohlendioxid in der Flasche. Dadurch entsteht ein gewisser Überdruck, den man vor der Entnahme des Inhalts entweichen lassen kann. Wenn man jedoch die Injektionsflasche mit der Lösung senkrecht über die eingestochene Kanüle hält, hilft der Druck die Lösung in die Spritze fließen zu lassen. Die konzentrierte Lösung dunkelt bei Raumtemperatur nach.
Dosierung
Patienten mit normaler Nierenfunktion
Erwachsene und Jugendliche
Die übliche Dosis beträgt 500 mg bis 2 g Cefamandol alle 4 bis 8 Stunden abhängig von der Schwere der Infektion.
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Infektion |
Dosis |
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Intervall |
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Infektionen der Haut und des |
500 mg |
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6 Std. |
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Weichteilgewebes und |
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unkomplizierte Pneumonie |
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Mäßig bis schwere |
1 g |
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8 Std. |
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Harnwegsinfektionen |
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Schwere Infektionen |
1 g |
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4 bis 6 Std. |
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Lebensgefährliche Infektionen |
bis 2 g (d.h. bis 12 g/Tag) |
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4 Std. |
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oder Infektionen mit weniger |
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empfindlichen Keimen |
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Säuglinge (über 1 Monat) und Kinder |
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Bei den meisten Infektionen |
durch Cefamandol-sensible |
Erreger hat sich die Gabe von |
50-100 mg/kg/Tag in gleich großen Teilgaben alle 4 bis 8 Stunden bewährt.
Bei schweren Infektionen kann man diese Dosierung auf maximal 150 mg/kg/Tag erhöhen, die Maximaldosis für Erwachsene darf jedoch nicht überschritten werden.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Bei eingeschränkter Nierenfunktion muss die Dosis reduziert werden. Die Serumspiegel sollten nach Möglichkeit überwacht werden.
Einer Initialdosis von 1 bis 2 g (je nach Schwere der Infektion) sollte die Erhaltungsdosis genau nach Vorschrift folgen (siehe unten).
Falls nur der Serum-Kreatinin-Wert bekannt ist, lässt sich anhand folgender Formel der Wert für die Kreatinin-Clearance errechnen:
Männer: Körpergewicht (in kg) x (140 minus Lebensjahre) 72 x Serum-Kreatinin (mg/dl)
Frauen: obige Formel x 0,9
Erhaltungsdosen von Cefamandol bei eingeschränkter Nierenfunktion:
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Kreatinin- |
Nierenfunktion |
Lebensbedrohende |
Weniger |
schwere |
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Clearance |
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Infektionen - |
Infektionen |
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(ml/min/1,73m²) |
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Maximaldosis |
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>80 |
normal |
2 g alle 4 Std. |
1-2 g alle 6 Std. |
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80-50 |
leicht |
1,5 g alle 4 Std oder |
0,75-1,5 g alle 6 Std |
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eingeschränkt |
2 g alle 6 Std |
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50-25 |
mäßig |
1,5 g alle 6 Std oder |
0,75-1,5 g alle 8 Std |
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eingeschränkt |
2 g alle 8 Std |
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25-10 |
stark eingeschränkt |
1 g alle 6 Std oder 1,25 g |
0,5-1 g alle 8 Std |
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alle 8 Std |
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10-2 |
sehr stark |
0,67 g alle 8 Std oder 1 g |
0,5-0,75 g alle 12 Std |
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eingeschränkt |
alle 12 Std |
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<2 |
nicht vorhanden |
0,5 g alle 8 Std oder 0,75 g |
0,25-0,5 g alle 12 Std |
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alle 12 Std |
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Prophylaxe |
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Erwachsene
1 oder 2 g i.v. Stunde bis 1 Stunde vor dem chirurgischen Eingriff, gefolgt von 1 oder 2 g alle 6 Stunden, über 24 bis 48 Stunden.
Patienten mit Gelenksprothesen: empfohlene Verabreichungsdauer über 72 Stunden.
Patientinnen mit Kaiserschnitt: die Anfangsdosis wird entweder vor dem Eingriff oder sofort nach Durchtrennung der Nabelschnur verabreicht.
Kinder (3 Monate und älter)
50 bis 100 mg/kg/Tag in gleich großen Dosen, genauso verabreicht wie im Kapitel Prophylaxe bei Erwachsenen beschrieben.