Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Folgende Situationen sollten vermieden werden, da diese das Risiko einer Resistenzentwicklung erhöhen und letztlich zur Unwirksamkeit der Behandlung führen können:
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Zu häufige und wiederholte Anwendung von Anthelminthika derselben Substanzklasse über einen längeren Zeitraum.
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Unterdosierung, möglicherweise verursacht durch Unterschätzung des Körpergewichts, falsche Verabreichung des Tierarzneimittels oder durch mangelhafte Kalibrierung der Dosiervorrichtung (sofern vorhanden).
Bei Verdacht auf eine Resistenz gegenüber Anthelminthika sollten weiterführende Untersuchungen anhand geeigneter Tests (z.B. Eizahlreduktionstest im Kot) durchgeführt werden. Falls die Testergebnisse deutlich auf eine Resistenz gegenüber einem bestimmten Anthelminthikum hinweisen, sollte ein Anthelminthikum aus einer anderen Substanzklasse und mit unterschiedlichem Wirkungsmechanismus angewendet werden.
Es liegen Berichte über Resistenzen gegenüber Ivermectin bei Cooperia spp. und Ostertagia ostertagi bei Rindern vor. Daher sollte die Anwendung dieses Tierarzneimittels unter Berücksichtigung örtlicher (regional, betrieblich) epidemiologischen Informationen zur Empfindlichkeit von Nematoden sowie Expertenempfehlungen zur Eindämmung weiterer Resistenzen von Anthelminthika erfolgen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Durch das Absterben von Dassellarven (Hypoderma) in der Speiseröhre oder im Rückenmarkskanal kann es zu Sekundärreaktionen kommen. Zur Vermeidung von Folgeschäden wird daher empfohlen, das Tierarzneimittel nicht während des Aufenthaltes der Wanderlarven in den genannten Körperregionen (Ende November bis Anfang März) anzuwenden. Der günstigste Behandlungszeitpunkt ist am Ende der Schwärmzeit der Dasselfliegen.
Tiere nicht behandeln, wenn das Fell oder die Haut nass sind oder wenn Regen zu erwarten ist. Regen innerhalb von zwei Stunden nach der Behandlung kann die Wirkung beeinträchtigen.
Nicht auf Hautstellen aufbringen, die räudebedingten Schorf oder andere Läsionen aufweisen oder die mit Schmutz oder Kot verunreinigt sind.
Bei anderen Tierarten, für die das Tierarzneimittel nicht zugelassen ist, wird von einer Behandlung mit Ivermectin abgeraten, da schwere Nebenwirkungen auftreten können. Fälle von Unverträglichkeiten mit tödlichem Ausgang sind bei Hunden - insbesondere bei Collies, Bobtails und mit ihnen verwandten Rassen und/oder Mischlingen - und auch bei Schildkröten beschrieben worden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Sehr leicht entzündlich! Fernhalten von Hitze, Funken, offener Flamme oder anderen Zündquellen! Das Tierarzneimittel kann auf menschliche Haut und Augen reizend wirken; der Anwender sollte sorgfältig darauf achten, dass weder er selbst noch andere Personen mit dem Tierarzneimittel in Berührung kommen.
Bei Handhabung des Tierarzneimittels sollte der Anwender eine Schutzausrüstung bestehend aus Gummihandschuhe, Gummistiefel und einen wasserundurchlässigen Overall tragen. Die Schutzkleidung sollte nach Gebrauch gewaschen werden. Bei versehentlichem Hautkontakt die betroffenen Bereiche unverzüglich mit Wasser und Seife waschen.
Bei versehentlichem Kontakt mit den Augen diese sofort mit Wasser ausspülen und einen Arzt aufsuchen.
Während der Anwendung des Tierarzneimittels nicht essen, trinken oder rauchen. Nach der Anwendung die Hände waschen.
Nur in gut belüfteten Räumen oder im Freien anwenden.
Andere Warnhinweise
Ivermectin ist äußerst toxisch für Wasserorganismen und Dunginsekten. Behandelte Rinder dürfen über einen Zeitraum von 14 Tagen nach der Behandlung keinen direkten Zugang zu Seen, Flüssen oder Bächen erhalten. Langzeitwirkungen auf Dunginsekten, verursacht durch eine kontinuierliche oder wiederholte Anwendung von Ivermectin, sind nicht auszuschließen. Daher sollten wiederholte Behandlungen innerhalb einer Saison auf derselben Weidefläche nur auf Anweisung eines Tierarztes erfolgen.
Trächtigkeit und Laktation
Das Tierarzneimittel kann bei Fleischrindern in jedem Trächtigkeits- oder Laktationsstadium angewendet werden, vorausgesetzt, die Milch ist nicht für den menschlichen Verzehr vorgesehen. Nicht bei laktierenden Milchkühen anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist. Nicht anwenden bei trockenstehenden Milchkühen sowie tragenden Färsen innerhalb von 60 Tagen vor dem berechnetem Abkalbetermin.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen: Die Wirkungen von GABA-Antagonisten werden durch Ivermectin verstärkt.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Im Fall einer Überdosierung sollte eine symptomatische Behandlung erfolgen. Symptome von Überdosierung können Zittern, Krämpfe und Koma (Festliegen) sein.
Inkompatibilitäten:
Keine bekannt.