Oxuvar 5,7 %, 41,0 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Lösung für Honigbienen

Abbildung Oxuvar 5,7 %, 41,0 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Lösung für  Honigbienen
Zulassungsland Österreich
Hersteller Andermatt BioVet GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 25.11.2016
ATC Code QP53AG03
Abgabestatus Abgabe durch Drogerien oder durch Gewerbetreibende gemäß Gewerbeordnung 1994 mit entsprechender Berechtigung; Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke; NE (Abgabemöglichkeit nicht eingeschrän
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung

Zulassungsinhaber

Andermatt BioVet GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Bezeichnung des Tierarzneimittels

Oxuvar 5,7 %, 41,0 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Lösung für Honigbienen Oxalsäure

Anwendungsgebiet(e)

Zur Behandlung der Varroose bei Honigbienen (Apis mellifera) hervorgerufen durch die Varroa- Milbe (Varroa destructor).

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Die Oxalsäuredihydrat-Lösung darf nicht an Völkern mit Brut angewendet werden, da die Lösung nicht auf Varroa in Brutzellen wirkt.

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Wie wird es angewendet?

A) Träufelanwendung

Zubereitung der gebrauchsfertigen 3,5 % (m/V) Oxalsäuredihydrat-Lösung: Oxalsäuredihydrat-Lösung im Behälter in einem Wasserbad aufwärmen (30–35 °C). Aus dem Wasserbad entnehmen und den versiegelten Behälter öffnen. Die erforderliche Menge Zucker (Saccharose), wie auch zur Fütterung der Bienen verwendet, zufügen:

  • 275 g Zucker bei der Verwendung der 275 g-Flasche
  • 1 kg Zucker bei der Verwendung der 1000 g-Flasche

Flasche verschließen und kräftig schütteln, bis der Zucker vollständig gelöst ist. Die Lösung ist nun gebrauchsfertig und sollte lauwarm aufgeträufelt werden.

Anwendung:
Spritze (60 ml) oder ähnliches Hilfsmittel durch die weite Öffnung des Behälters mit der erforderlichen Menge der gebrauchsfertigen Lösung zur Behandlung eines Volkes füllen. Die Dosis pro Wabenseite ist 0,25 ml/dm2 für West- und Zentraleuropa und 0,4 ml/dm2 für Südeuropa.

Volumen der gebrauchsfertigen Träufellösung pro besetzte Wabengasse

Volumen der gebrauchsfertigenTräufellösung pro besetzte Wabengasse
West-/ZentraleuropaSüdeuropa
Kleine Rahmen (DNM, National, Simplex, WBC, Zander)3-4 ml5-6 ml
Große Rahmen (Dadant, Schweizerkasten)5-6 ml8-10 ml
Maximale Dosis pro Volk50 ml80 ml

Bei zweizargigen Bienenstöcken zuerst die untere Zarge und anschließend die obere Zarge beträufeln. Der Milbenfall hält 3 Wochen an.

Die gebrauchsfertige Lösung reicht für die Behandlung von 6–15 Völkern bei Verwendung der 275 g-Flasche oder von 20–50 Völkern bei Verwendung der 1000 g-Flasche. Die gebrauchsfertige Lösung muss sofort verwendet werden und kann nach der Zubereitung nicht gelagert werden.

B) Sprühanwendung

Zubereitung der gebrauchsfertigen 3% (m/V) Oxalsäuredihydrat-Lösung:

Trinkwasser zur Lösung zugeben:

  • 250 g (250 ml) Trinkwasser bei Verwendung der 275 g-Flasche
  • 900 g (900 ml) Trinkwasser bei Verwendung der 1000 g-Flasche

Behälter verschließen und gut schütteln. Die Lösung ist jetzt gebrauchsfertig. Anwendung:

Eine Sprühflasche oder ähnliches Hilfsmittel mit der benötigten Menge der gebrauchsfertigen Lösung füllen. Jede bienenbesetzte Wabenseite mit 2–4 ml der Lösung besprühen. Für eine nur zur Hälfte besetzte Wabenfläche muss die Dosis um 50% reduziert werden. Die maximale Dosis beträgt 80 ml pro Bienenstock. Das benötigte Gesamtvolumen ist vom Beutetyp abhängig.

Brutfreie Völker, brutfreie Ableger oder neue Schwärme im Bienenstock sollten mit 0,3 ml/dm2 der mit Bienen vollbesetzen Wabenfläche besprüht werden; die Dosierungen für die gebräuchlichen Beuten siehe folgende Tabelle:

BeutetypVolumen gebrauchsfertige Sprühlösung pro vollständig besetzte Wabenseite
DNM, National, Simplex, WBC, Zander2-3 ml
Commercial beehive, Langstroth, Schweizerkasten2,5-3,5 ml
AZ-hive (SI), Dadant3-4 ml

Schwärme, Kunstschwärme in Trauben werden mit 20–25 ml der gebrauchsfertigen Lösung pro kg Bienenmasse besprüht.

Für eine genaue Dosierung mit der Sprühflasche 10 Pumpstöße in einen Messbecher sprühen und die Menge pro Pumpstoß berechnen. Anschließend die Anzahl der Pumpstöße für die Behandlung einer Wabenseite berechnen. Die Waben mit einer Neigung von 45° besprühen, um den Eintrag in die Zellen zu minimieren. Der Milbenfall hält 3 Wochen an.

Schwärme, brutfreie Kunstschwärme und brutfreie Ableger im Frühling/Sommer einmalig behandeln, wenn die Mehrzahl der Bienen im Stock sind (abends).

Die gebrauchsfertige Lösung reicht für die Behandlung von 5–10 Völkern bei Verwendung der 275 g-Flasche und für die Behandlung von 25–40 Völkern bei Verwendung der 1000 g-Flasche.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Das Bienenvolk kann während der Behandlung etwas unruhig reagieren. Die Träufelanwendung kann zu einer leichten Schwächung der Volksentwicklung im Frühling führen. Die Sprüh- oder Träufelanwendung kann den Bienentotenfall erhöhen.

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

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Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:

Die Wirksamkeit kann aufgrund der Anwendungsbedingungen (Vorhandensein von Brut, Temperatur, Reinfestation usw.) zwischen den Bienenvölkern variieren. Das Tierarzneimittel sollte als Bestandteil eines integrierten Varroa-Bekämpfungsprogrammes mit regelmäßiger Überwachung des Milbenfalls eingesetzt werden. Die Anwendung von unterschiedlichen Substanzen im Laufe des Jahres wird empfohlen, um das Risiko der Resistenzbildung zu vermeiden.

Die Träufelanwendung muss am brutfreien Volk im Herbst/Winter als einmalige Behandlung bei Temperaturen zwischen 5 °C und –15 °C durchgeführt werden.

Die Sprühanwendung (Herbst/Winter oder Frühling/Sommer) muss am brutfreien Volk als einmalige Behandlung bei Temperaturen über 8 °C durchgeführt werden. Eine zweite Sprühbehandlung nach zwei Wochen wird nur für stark befallene Kolonien mit einem Restbefall von über 6% nach der ersten Behandlung empfohlen.

Die Anwendung großer Mengen von Oxalsäure kann zu erhöhter Bienensterblichkeit und Königinnenverlust führen. Eine exakte Dosierung ist wichtig.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Störungen der Bienenstöcke in den Tagen nach der Behandlung vermeiden. Eine mehrmalige Behandlung der gleichen Bienengeneration kann zur Schädigung der Bienen führen und die Volksstärke verringern.

Nach der Sommerbehandlung von Schwärmen, Kunstschwärmen oder brutfreien Ablegern muss eine Herbst-/Winterbehandlung durchgeführt werden. Nicht auf Waben sprühen, die für die Honigproduktion im laufenden Jahr verwendet werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Dieses Tierarzneimittel ist ätzend und kann auf Haut, Augen, Mundschleimhaut und in den Atemwegen schwere Reizungen verursachen. Direkten Kontakt sowie versehentliche Einnahme und Einatmen von Sprühnebel des Tierarzneimittels vermeiden. Bei der Handhabung des Tierarzneimittels sollte der Anwender eine Schutzausrüstung bestehend aus säurebeständigen Handschuhen und Sicherheitsbrille tragen. Für die Sprühanwendung ist zusätzlich eine

Atemschutzmaske Typ FFP2 zu tragen.

Bei versehentlicher Einnahme den Mund mit Wasser ausspülen und viel Wasser oder Milch trinken. Kein Erbrechen herbeiführen. Bei Haut- oder Augenkontakt sofort mit viel Wasser spülen und Kontaktlinsen entfernen. Wenn die Haut-/ Augenreizung anhält oder wenn das Tierarzneimittel eingeatmet oder verschluckt wurde, ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen: Nicht gleichzeitig mit anderen Akariziden gegen Varroose einsetzen.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
In West- und Zentraleuropa wird eine einmalige Behandlung mit bis zu 4,6 % (m/V) Oxalsäuredihydrat im Spätherbst gut vertragen. Geringe Bienenverluste werden in der Regel durch das Volk ausgeglichen. Eine wesentlich höhere als die empfohlene Dosis (mehr als 5 % (m/V)) kann zur Verdoppelung des Bienentotenfalls und zu einer schlechten Auswinterung der Kolonie im Frühjahr führen. Wiederholte Behandlungen in der gleichen Jahreszeit können zu erhöhter Bienensterblichkeit und verschlechterter Brutentwicklung sowie Königinnenverlust führen.

Inkompatibilitäten:
Nicht gleichzeitig mit anderen Akariziden gegen Varroose anwenden. Mit kalziumhaltigen Lösungen kann es zu Ausfällungen kommen. Korrosionsempfindliche Materialien sollten nicht mit Oxalsäuredihydrat-Lösungen in Kontakt kommen.

15. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendetem Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich

Das Tierarzneimittel darf nicht in Gewässer gelangen, da es eine Gefahr für Fische und andere Wasserorganismen darstellen kann.

AT: Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser oder den Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Tierarzt, wie nicht mehr benötigte Arzneimittel zu entsorgen sind. Diese Maßnahmen dienen dem Umweltschutz.

DE: Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

Zulassungsnummer(n)

AT: Z.Nr.: 837304

DE: Zul.-Nr.: 402355.00.00

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden