NEBENWIRKUNGEN
Im Verlauf einer Therapie ist, wie bei allen anderen antibiotisch wirksamen Substanzen, durch Verminderung der Zahl der Mikroorganismen im Darmtrakt mit einer Abnahme der Verdauungsfähigkeit für pflanzliche Nahrung zu rechnen. Dabei kann Meteorismus auftreten. Bei gestörtem Flüssigkeitshaushalt ist die Gefahr einer Nierenfunktionsstörung erhöht. Oxytetracyclin kann zur Leberschädigung führen.
Die Anwendung im Wachstumsalter erfordert eine strenge Indikationsstellung, da Oxytetracyclin die Kalzifizierung hemmt und mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Braunfärbung der Zähne führt. Während der Therapie kann intensive Lichteinwirkung (UV-Strahlung) bei Tieren mit geringer Hautpigmentierung zu Photodermatitis führen.
Bei entsprechender Prädisposition können allergische und anaphylaktische Reaktionen auftreten.
In Fällen von allergischen oder anaphylaktischen Reaktionen ist die Verabreichung des Arzneimittels sofort abzubrechen und es sind unverzüglich Gegenmaßnahmen (Glukokortikoide, Antihistaminika, Kreislaufmittel) einzuleiten.
Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Gebrauchsinformation aufgeführt sind, bei Ihren Tieren feststellen, teilen Sie diese bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Das bakteriostatisch wirkende Oxytetracyclin soll nicht mit bakterizid wirkenden Verbindungen (z.B. Penicilline, Aminoglykosidantibiotika) kombiniert werden, weil dadurch die antibakterielle Wirksamkeit beeinträchtigt werden kann.
Präparate mit polyvalenten Kationen wie Calcium, Magnesium und Eisen dürfen mit Tetracyclinen nicht vermischt und wegen Verminderung der Resorption nicht gleichzeitig angewendet werden (Chelatbildung).
Oxytetracyclin antagonisiert die Wirkung heparinartiger Antikoagulantien.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Muskelrelaxantien und Narkotika wird die neuro-muskuläre Blockade verstärkt (Atemlähmung).
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich:
Durch Schädigung der Darmflora können Diarrhoe und/oder Meteorismus auftreten. Bei Überdosierung oder Vorliegen renaler Ausscheidungsstörungen kann es nach mehrmaliger Anwendung zur fettigen Leberdegeneration kommen. Ein sofortiges Absetzen des Arzneimittels ist erforderlich und therapeutische Maßnahmen, wie Rehydrierung und Elektrolytausgleich sind einzuleiten.
Inkompatibilitäten
Aufgrund möglicher Inkompatibilitäten darf das Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.