GEGENANZEIGEN
Nicht anwenden bei Tieren mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Paromomycin, anderen Aminoglykosiden oder einem der sonstigen Bestandteile.
Nicht anwenden bei eingeschränkter Funktion der Nieren oder der Leber. Nicht anwenden bei ruminierenden Tieren.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Die Anwendung des Tierarzneimittels sollte in Kombination mit guten Haltungsbedingungen erfolgen, d.h. mit adäquater Hygiene, guter Belüftung und unter Vermeidung einer Überbelegung der Ställe. Die wiederholte Anwendung des Tierarzneimittels in einem Betrieb sollte durch die Verbesserung der Haltungsbedingungen und durch Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen vermieden werden.
Aminoglykoside gehören zu den „critically important antimicrobials“ für die Humanmedizin. Eine von den Angaben der Gebrauchsinformation abweichende Anwendung des Tierarzneimittels kann die Prävalenz der Bakterien erhöhen, die gegen Paromomycin resistent sind, und die Wirksamkeit der Behandlung mit anderen Aminoglykosiden aufgrund potenzieller Kreuzresistenzen verringern.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Paromomycin kann bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen.
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit (Allergie) gegen Paromomycin oder andere Aminoglykoside sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Kontakt mit der Haut und den Augen vermeiden.
Bei der Handhabung des Tierarzneimittels sollte der Anwender eine Schutzausrüstung bestehend aus Schutzkleidung und undurchlässigen Handschuhen tragen.
Bei versehentlichem Haut- oder Augenkontakt sofort mit viel klarem Wasser (ab)spülen.
Treten nach Exposition Symptome wie Hautausschlag auf, ist ärztlicher Rat einzuholen und dem Arzt dieser Warnhinweis zu zeigen. Bei schwerwiegenden Symptomen wie Anschwellen des Gesichts, der Lippen und der Augenlider oder Auftreten von Atemnot ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen.
Bei der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen.
Nicht einnehmen. Bei versehentlicher Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Nach Gebrauch Hände waschen.
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode
Nicht zutreffend.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Allgemeine Anästhetika und muskelentspannende Substanzen erhöhen die neuroblockierende Wirkung der Aminoglykoside. Dies kann zu Lähmungen und Atemstillstand führen.
Nicht gleichzeitig mit starken Diuretika und potenziell oto- oder nephrotoxischen Substanzen verwenden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich Nicht länger als 7 Tage verabreichen. Bei 2 bis 5 Wochen alten Kälbern können
Überdosierungen über 35 000 IE Paromomycin/kg Körpergewicht gastrointestinale Läsionen (Geschwüre, Pusteln, chronische hyperplastische Entzündungen), meistens im Pansen und Netzmagen, verursachen. Es wurde über Zähneknirschen und Appetitlosigkeit berichtet. Eine wiederholte Überdosierung kann den Tod zur Folge haben.
Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.
Umweltverträglichkeit
Der Wirkstoff Paromomycin ist im Boden schwer abbaubar.
BESONDERE VORSICHTSMAßNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALIEN, SOFERN ERFORDERLICH
Abfälle des Tierarzneimittels sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen. Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser entsorgt werden.
Fragen Sie Ihren Tierarzt, wie nicht mehr benötigte Arzneimittel zu entsorgen sind.