Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Bei starker Schwellung des Euterviertels, Verschwellung der Milchgänge und/oder Verlegung der Milchgänge durch Anschoppung von Detritus muss Pro-Pen 300 mg/g - Suspension zur
intramammären Anwendung für Rinder mit Vorsicht verabreicht werden.
Die Anwendung von Pro-Pen 300 mg/g - Suspension sollte nur nach Überprüfung der Empfindlichkeit der zu bekämpfenden Erreger erfolgen. Sollte nach maximal 3 Tagen Behandlungsdauer keine deutliche Besserung eingetreten sein, so ist die Erregerempfindlichkeit erneut zu überprüfen und gegebenenfalls eine Therapieumstellung durch den Tierarzt vorzunehmen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Der direkte Kontakt mit der Haut oder den Schleimhäuten des Anwenders ist wegen der Gefahr einer Sensibilisierung zu vermeiden.
Anwendung während der Trächtigkeit oder der Laktation
Pro-Pen 300 mg/g – Suspension ist zur Verabreichung an laktierenden Milchkühen vorgesehen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Da Penicilline nur auf wachsende Keime wirken, sollten Penicilline nicht mit Antibiotika und Chemotherapeutika mit rasch einsetzender bakteriostatischer (Bakterienwachstum hemmender) Wirkung kombiniert werden, wie z.B. Tetrazyklinen, Makroliden, Lincosamiden und Sulfonamiden. Die Ausscheidung von Benzylpenicillin wird durch Phenylbutazon, Sulfapyrazol und Acetylsalicylsäure verlängert.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich
Nach Überdosierungen können zentralnervöse Erregungserscheinungen und Krämpfe auftreten. Pro- Pen 300 mg/g – Suspension ist sofort abzusetzen und es ist entsprechend symptomatisch zu behandeln.
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Pharmakologische Eigenschaften
Benzylpenicillin-Procain gehört in die Gruppe der ß-Lactam-Antibiotika, es wirkt bakterizid (Bakterien abtötend) vorwiegend gegen grampositive Krankheitserreger, wie Streptokokken, Staphylokokken und Arcanobacterium pyogenes. Zu beachten ist allerdings, dass Staphylokokken zur Bildung von ß-Lactamasen befähigt sind und die Häufigkeit einer primären Resistenz (Unempfindlichkeit) bei Staphylokokken derzeit etwa 20 – 25 % beträgt. Die Häufigkeit des Auftretens der Resistenz einzelner Bakterienspezies kann geographisch und zeitlich variieren und lokale Informationen über die Resistenzsituation sind zu berücksichtigen.